Originalteile-Podcast - Folge #68 mit Christian Gleichauf (Journalist & Kommunikationsberater)

Shownotes

In der Folge #68 des Originalteile-Podcasts begrüßen wir Christian Gleichauf, den ehemaligen Wirtschafts- und Politikredakteur der Heilbronner Stimme, der sich nun als Kommunikationsberater selbstständig gemacht hat. Christian gibt spannende Einblicke in den Journalismus, seine neuen Herausforderungen als Kommunikationsprofi und die Entwicklung von Heilbronn und der Region in den letzten Jahrzehnten.

Erfahrt im Gespräch:

  • Wie Christian als junger Journalist zur Heilbronner Stimme kam und was sich seitdem in der Medienlandschaft verändert hat
  • Was die größten Meilensteine und Herausforderungen in Christians 23 Jahren bei der Stimme waren, von Recherchen über die Fleischindustrie bis zu Anzeigen nach kritischen Artikeln
  • Warum sich Christian nach so langer Zeit noch einmal neu erfinden wollte und wie er den Sprung in die Selbstständigkeit als Kommunikationsberater erlebt hat
  • Welche Bedeutung Schlüsselfiguren wie Dieter Schwarz für die Entwicklung der Region hatten und haben
  • Wie der Wandel Heilbronns zur Bildungs- und Forschungsstadt die Stadt verändert und welche Rolle dabei Leuchtturmprojekte wie der Bildungscampus und der geplante Innovationspark AI spielen
  • Was Heilbronn für Christian zu einem besonderen Ort macht und wie er die Zukunft der Stadt einschätzt

Lauscht rein in ein Gespräch, das unterhaltsam und zugleich mit journalistischer Tiefe die Entwicklung von Stadt, Region und (Lokal-)Journalismus in den letzten Jahrzehnten nachzeichnet - aus der besonderen Perspektive eines Heilbronner Urgesteins, der selbst Teil dieser Geschichte ist.

Christian Gleichauf digital: Webseite: https://wortcraft.de/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christiangleichauf/

heilbronn #podcast #originalteile #journalismus #kommunikation #bildungscampus #ipai #stadtentwicklung #selbstständigkeit #lokalredaktion #disruption #christiangleichauf #wortcraft

Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de)

Werbung wegen Namensnennung Unterstützer und Möglichmacher ist das Autozentrum Hagelauer als Premium-Freund dieses Podcasts! Neuwagen und Elektromobilität vom #HeilbronnerOriginal gibt's hier: www.hagelauer.de Infos zu den Fahrrädern bei Hagelauer: www.bhbikes.com/de_DE

Transkript anzeigen

ORIGINALTEILE68-10-06-24.mp3

Speaker1: Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha.

We don't think but don't touch sober.

Speaker1: Herzlich willkommen zu Folge 68 vom Originalteile Podcast. Heute mit Christian Gleichauf, Journalist, der sich auch gleich wie jeder Gast kurz selber vorstellen wird. Zuerst sage ich aber auch, wie jedes Mal, wenn es um Auto, Mobilität, Fahrrad geht, gerne zum Unterstützer dieses Podcasts und sich da beraten lassen und bedienen lassen. Zum Auto Zentrum Hagelauer in der Südstraße ist seit fünf Jahren treuer Unterstützer dieses Podcasts. Also versuche ich jeden dahin zu schicken. Das braucht. Und jetzt Christian, Schön, dass du da bist, dass du Zeit gefunden hast in deiner neuen Selbstständigkeit. Reden wir gleich drüber. Und zuerst stell dich aber mal bitte kurz selber vor. Wer bist du? Was machst du?

Speaker2: Ja, lieber Robert, erstmal herzlichen Dank für die Einladung. Freut mich sehr. Ich bin der Journalist, den du angekündigt hast. Auf der einen Seite 23 Jahre bei der Heilbronner Stimme und jetzt aber auch kurz nach meinem Schritt in die Selbstständigkeit. Ich habe noch mal den Perspektivwechsel gewagt und mich selbstständig gemacht mit in der Strategie und Kommunikationsberatung, wende mich an Unternehmen auch in der Region und biete da meine Dienste an.

Speaker1: Seit zwei Monaten, seit Anfang April.

Speaker2: Anfang April. Genau.

Speaker1: Und wie waren die ersten Wochen als eigener Chef?

Speaker2: Ja, ja, gerade.

Speaker1: Hast du gesagt, heute hast du ein bisschen Tag zum Durchschnaufen gehabt. Also du bist unterwegs, du hast zu tun.

Speaker2: Genau. Also zum Teil versuche ich auch einfach den Anschluss zu halten an das, was ich lange Zeit gemacht habe. Dass man nicht plötzlich nur noch im Homeoffice sitzt und bei den Kunden, sondern dann auch noch bei den Veranstaltungen in der Region hier und da auch dabei ist. Und dann ja, hatte noch.

Speaker1: Einen Presseverteiler und kriegst die Hinweise.

Speaker2: Teilweise die Kontakte gibt es auf jeden Fall noch. Und das war natürlich auch das Schöne, dass die dieser Schritt in die Selbstständigkeit kein Bruch war, sondern wirklich getragen von sehr viel Unterstützung sehr vielen Menschen, die mir auch signalisiert haben, dass sie das gut finden, die sich auch mit mir zusammengesetzt haben und auch die teilweise schon die ersten Aufträge an mich vergeben haben. Ja, das freut mich.

Speaker1: Als ich über unser Gespräch nachgedacht habe. Ich habe so zehn Jahre ungefähr Sonics gemacht und in den zehn Jahren hier einfach unglaublich viele Leute kennengelernt. Und dann habe ich an dein Adressbuch gedacht. Du warst 23 Jahre bei der Stimme und kennst demnach mindestens doppelt so viele Leute wie ich hier. Also das hilft schon auch wahrscheinlich. Und als Journalist kann man da einfach sich so eine riesen Kontakt und Netzwerkbasis aufbauen, wenn man es ordentlich macht.

Speaker2: Ja sicher. Und das mein Adressbuch gut gefüllt. Ja sicher. Und die Kontakte waren da. Da muss man natürlich heutzutage auch sagen, LinkedIn ist da wirklich so eine eine Möglichkeit mit vielen ja sofort direkt weiterhin Kontakt zu halten und so, das war tatsächlich vor ein paar Jahren noch gar nicht so möglich, schätze ich. Was?

Speaker1: Sag mal auf Xing.

Speaker2: Nein, das habe ich ausgelassen. Ich habe mich irgendwie mal zwar da kurz registriert, aber irgendwie war es dann schon fast vorbei, als ich mich drum gekümmert habe.

Speaker1: Ja, alles findet auf LinkedIn statt. Bevor wir tiefer reingehen in deine berufliche Tätigkeit, gehen wir zurück in deine Kindheit und Jugend. Du bist kein gebürtiger Heilbronner oder Unterländer, sondern im Südbadischen geboren.

Speaker2: Ich komme aus Donaueschingen. Ich habe jetzt auch. Ich bin ja nicht bei Kurt Krömer, aber ich habe gedacht, ich darf auch so ein 5 € Geschenk oder so was mitbringen.

Speaker1: Absolut ja. Ich. Südbadischen Nähe, Das sieht nach Süßem aus. Herzlichen Dank. Ich musste fotografieren, Aber gleich aufmachen. Das heißt gleich aufmachen.

Speaker2: Ja, natürlich.

Speaker1: Und man sieht, bei mir würde es ähnlich aussehen. Ein Mann hat es.

Speaker2: Ein Mann hat das.

Speaker1: Geschenk eingewickelt.

Speaker2: Überlegt, ob ich es einpacken soll. Dann habe ich gedacht Also gut, packe ich es ein. Und genau, ich konnte das auch mal besser. Das habe ich tatsächlich schon als Kind immer bei uns im Elektrogeschäft gemacht, zu Weihnachten oder so, wo dann praktisch alle ihre Geschenke eingepackt haben wollten.

Speaker1: Es ist eine Zigarrenkiste.

Speaker2: Eine Zigarrenkiste, und ich habe gedacht, das verbinde ich jetzt mit zwei verschiedenen Dingen. Zum einen Lakritz. Bei uns in der Redaktion war immer Haribo gerne gesehen und so ein bisschen Hirnnahrung. Vielen Dank. Die Zigarrenkiste stammt tatsächlich von meinem Vater aus seiner Werkstatt, wo er alles gesammelt hat, was er so irgendwie übrig hatte aus seinem Leben, was ihm so ein bisschen was bedeutet hat. Und war Elektriker, Elektromeister, Geschäftsmann. Wir hatten ein Elektrogeschäft mit teils über zeitweise über 20 Mitarbeitern. Und ja, aber die Werkstatt war so sein sein Zuhause. Da hat er sich wohlgefühlt. Hat er immer irgendwelche Schaltungen entworfen und dann auch umgesetzt?

Speaker1: Und war das für dich auch spannend? Weil mich hat so Technik oder so was nie gecatcht. Ich bin eher so in Richtung Sport oder so gegangen. Wie war das bei dir? Also beim Journalisten erwarte ich erst mal kein handwerkliches Geschick.

Speaker2: Aber ja, Jein. Also ich habe tatsächlich so eine grundsätzliche. Es hat mich, glaube ich, als Kind ein bisschen überfordert. Mein Vater war schon so weit mit allem. Der hat es überhaupt nicht mehr verstanden, wie man mit so Kleinigkeiten. Er hat mir ganz tolle Sachen gebaut schon in mit, mit 234 Jahren ein Kettcar auf elektrisch umgebaut. Nicht bedacht, dass ich damit irgendwie keine Freunde gewinnen, weil da immer nur einer damit fahren kann. Und weit getragen hat es auch nicht mit den alten Autobatterien, die drauf saßen. Aber da kam dann schon mit der Zeit ich bin reingewachsen, war sicher technisch interessiert, aber auf eine andere Weise als jetzt mein Vater. Ja, und Zigarren. Er hat geraucht, bis er. Bis ich dann unterwegs war. Von daher habe ich gedacht, das wäre ein ganz nettes Andenken. Ja.

Speaker1: Herzlichen Dank. Und dann war deine Kindheit Jugend komplett da in Donaueschingen zur Schule gegangen. Genau. Und Abi gemacht. Danach studiert Bund noch oder Zivi?

Speaker2: Ja.

Speaker1: Also ausgemustert.

Speaker2: Nein, nein, ich habe Zivi gemacht. Vielleicht noch. Ja, also dieses technische Interesse usw hat schon dazu geführt, dass ich auch Mathe Physik Oberstufe Leistungskurs genommen habe und eigentlich schon immer so in die technische Richtung mich orientiert hatte. Und tatsächlich hat es auch so etwas mit diesem Elektrogeschäft zu tun. Ich hatte 19 haben 19 Jahre älteren Bruder, der eigentlich ja das übernehmen hätte sollen und wollen, war sich dann aber in der Zwischenzeit dann selber mit eigenen Geschichten selbstständig gemacht und dann. Ist der Fokus langsam auf mich gerückt. Ob es nicht für mich in Frage käme? Und das war vielleicht so einer der Antreiber für mich, weil ich schon auch geschwankt habe, muss ich zugeben. Aber irgendwann zu sagen nein, ich muss das auch klar signalisieren. Und dann habe ich nach Zivi und einem Jahr mit USA und Reisen. Dann mich entschieden, Literatur und Politikwissenschaft zu studieren.

Speaker1: Wie war das in der Schule? Hast du damals schon gern geschrieben oder zu Hause? Hast du schon ein Faible irgendwie für den Journalismus gehabt und weiß nicht? Den Presseclub leidenschaftlich sonntags geschaut.

Speaker2: Der Presseclub habe ich tatsächlich manchmal mit geschaut. Ja, das sind auch.

Speaker1: Oder warst du in der Schülerzeitung engagiert oder hast so was ins Leben gerufen? Oder war das alles so relativ fern noch und schon ein bisschen auf diese Technik fokussiert?

Speaker2: Also vom Elternhaus geprägt, einfach sehr fern. Und ich habe zum Schreiben am Anfang keine wirkliche. Ich fand auch das hat man in der Schule macht man glaube ich. Bis heute kriegt man das nicht so richtig gut hin in Deutschland, dass man die Kinder zum Schreiben bringt, weil man es, weil man schreiben für so ein Talent, so eine Talent Geschichte hält. Und ich glaube wirklich, dass man Schreiben auch lernen kann. Da kommt sicher ein Talent wie bei allem dazu und es hilft. Aber wenn man es nicht erklärt kriegt, dann kann man auch nicht schreiben. Und das hat letztlich. Dann haben Sie dann meine ersten Erfahrungen bei der Zeitung in wenigen Wochen Monaten komplett auf neue Beine gestellt. So in der Schule. So, ich weiß auch noch, ich glaube Deutsch Abi war auch nicht wirklich berauschend und auch da war es immer so zwischen zwei und drei. Also da war ich habe ich mich nicht hervorgetan aber so bei so Schüler und und und und Klassenzeitungen usw das hat mir schon Spaß gemacht. Immer ein bisschen originellere Texte versucht, aber.

Speaker1: Ja okay, aber da gab es erste Versuche mal, versuche.

Speaker2: Nicht ganz blöd, ich glaube da hat jetzt keiner. Also meine Strafarbeiten sind dann teilweise im Lehrerzimmer gehangen. Das war so mein Highlight. Ja okay.

Speaker1: Und was hat dein Vater gesagt, als du gesagt hast du Physik und das ganze Technikzeug ist doch nicht für mich. Ich widme mich den schönen Künsten.

Speaker2: Das hat er lange Zeit einfach nicht verstanden und nicht verstehen wollen. Aber er hat es akzeptiert und, ähm.

Speaker1: Ja. Wo hast du studiert? In.

Speaker2: Und dann hatte ich ein Auslandsjahr noch in Tucson, Arizona. Und ja. Ich war so von null auf 100 auch da. Es war so schon, wenn man so in der Schule mit Literatur jetzt nicht wahnsinnig viel am Hut hatte. Literaturstudium. Aber ich habe mich da reingebissen.

Speaker1: Und wie kamst du auf das Fach? Weil es irgendwas mit Sprache machen und das ist dann zufällig geworden. Oder wolltest du tatsächlich die Literatur und Literaturgeschichte mehr.

Speaker2: Also es war ein Buch, was mich letztlich dazu gebracht hat, diese Reise in den USA durch die USA irgendwie anzugehen. Nichts Weltbewegendes, aber es hat für mich gerade so einen Nerv getroffen damals. Und die Kunst, ein Motorrad zu warten? Keine Ahnung. Und da fährt er halt durch Montana und ähm, ja, macht sich Gedanken über sich selbst, Gott und die Welt und ähm, ja, hat mich irgendwie erwischt und dazu lose Pläne mal nach USA zu gehen. Und dann.

Speaker1: Was für ein Jahr war das?

Speaker2: Das war also 92, da bin ich erst mal auf eine Farm nach Wisconsin kam über den Eltern eines Klassenkameraden einen Kontakt zustande, habe ich dahin geschrieben, wird gern Motorrad kaufen und würde aber bereit wäre, bereit bei der Ernte zu helfen. Und dann habe ich da zwei, drei Monate bei der Ernte geholfen und habe mir das Motorrad gekauft und bin im nächsten Jahr dann wiedergekommen. Mhm mhm.

Speaker1: Und auf diese USA Reise kam dann der Entschluss Literatur.

Speaker2: Nicht mal da. Aber ich habe danach gespürt, so wie mich. Also ich war so voll innerlich und habe dann so gespürt damit. Mit vielem, was ich da so erlebt habe, möchte ich irgendwie in Kontakt bleiben. Und ähm.

Speaker1: Was war das dann so? Menschlicher Austausch, sozialer Austausch, Geschichten von Leuten erfahren?

Speaker2: Ja, diese also dieser Kulturschock bis zu einem gewissen Grad, dass es alles so nah, man kennt ja alles irgendwie aus dem Fernsehen, so von der Optik her und vieles kommt einem bekannt vor. Und wenn man dann vor Ort dann plötzlich war vieles so fremd und so unverständlich und man hat so das Gefühl gehabt, man taucht wirklich in eine ganz neue Welt ein. Ähm, ja, und das war so mein mein Weg, da auch immer wieder einzutauchen und mehr davon zu verstehen, was dahinter steckt und ja, aber ähm ja und Politik Dazu das Magisterstudiengang zwei Hauptfächer.

Speaker1: Und war dir da schon klar, dass du mit der Kombi auch in eine journalistische Richtung gehen möchtest, oder?

Speaker2: Also es war mir bald.

Speaker1: Vom Taxifahrer bis zum Bundespräsidenten da. Irgendwie alles jeden Weg einschlagen.

Speaker2: Es war mir auf jeden Fall klar, dass es ganz schnell in einer Sackgasse enden kann. Also von daher wusste ich, dass ich mir bald Gedanken machen muss und habe dann kam dann auf den Journalismus und wollte das ausprobieren. Habe dann bei der Badischen Zeitung in Emmendingen so eine erste Hospitanz voll integriert in die Redaktion. Das war eine sehr schöne Zeit. Ich kannte den Lokalchef, den Gerhard Kiefer dort, und der, der hat mir wirklich alles beigebracht, dem durfte ich über die Schulter schauen. Aber das war da auch so üblich. Also die haben da die Leute einfach mit reingeholt. Und über das Zeilengeld, man hat da keine Pauschale bekommen, habe ich da aber einen guten Ferienjob Verdienst gekriegt und und ja, war bei allem dabei.

Speaker1: Kümmert man sich immer noch so wie du es damals erfahren hast, um Neulinge. Ist man zugewandter ist man das? Ich habe.

Speaker2: Das immer. Ich habe da wirklich aus dieser Erfahrung das auch mitgenommen und habe schon versucht, das auch bei der Heilbronner Stimme weiterzugeben. Und ja, ich glaube der eine oder andere. Hat mir das am Schluss auch noch mal gesagt, dass das ja, dass er das auch so positiv in Erinnerung behalten hat. Hat mich gefreut. Aber ja, man kann das im Alltag nicht immer gleich gut weitergeben. Oftmals ist es wirklich, dass man mit eigenen Geschichten gut beschäftigt und ja, aber trotzdem ist es natürlich extrem wichtig, insbesondere ganz am Anfang, wenn die Leute noch unsicher sind, weil ganz schnell verfestigen sich auch da ganz Ja. Die Schludereien und und wie man es dann halt so macht.

Speaker1: Und was es aus der Hospitanz geworden, dann Volontariat oder freie Mitarbeiterschaft.

Speaker2: War 95 und dann war noch mal USA und dann war ich noch mal noch mal in Emmendingen. Dann war ich irgendwann in Titisee Neustadt und dann war ich in Freiburg in der. Lokalredaktion. Ja, und dann? Dann war eigentlich das Volontariat im Raum gestanden. Es ging mir nur ein bisschen nicht schnell genug. Dazu kam das Ende des Studiums. Alle verlassen die Stadt und ein bisschen Aufbruchsstimmung. Und ja, meine Frau hat dann auch auch gesagt, sie wäre auch bereit für einen Neuanfang. Also haben wir gesagt Warum nicht? Dann kam die Zusage aus Heilbronn und dann haben wir gesagt Wunschort. Kannst du die Stadt oder. Ich kannte sie vorher nicht und ähm, ja, Wollhaus so als erstes natürlich gegenüber der Stimme so ins Auge gefallen. Und das war damals schon ungefähr so hübsch wie wie heute. Ähm, aber ich ich. Mir hat der Charme der Stadt irgendwie trotzdem gefallen, weil es. Also Freiburg ist unglaublich schön und unglaublich und jeder sagt, wie schön Freiburg ist. Ähm, war mir am Schluss dann zu schön.

Speaker1: Der Burkhard Snapper hat mir mal erzählt, der war ja viel in Skandinavien unterwegs, in Norwegen, Finnland, alles fein. Aber durch Stockholm laufen macht keinen Spaß, weil da einfach jeder Mensch supergut aussieht und du gar nichts Normales mehr irgendwie zu sehen bekommst.

Speaker2: So ein bisschen ging es uns so auch und wir hatten das Gefühl, hier ist die echte Welt. Das andere war so irgendwie wie so eine.

Speaker1: Der Prenzlauer Berg in Berlin. Ja, so ein bisschen.

Speaker2: Aber keine Kritik an Freiburg. Freiburg ist eine tolle Stadt und ich habe sicher das eine oder andere Mal auch zurückgedacht und gedacht Na ja, also wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn wir dort geblieben wären. Aber nicht, weil es mir leid getan hat, hierher zu kommen.

Speaker1: Und dann war es hier ein Volontariat und dann war.

Speaker2: Es hier ein Volontariat und ja, und dann ging es eigentlich sofort nach 15 Monaten Das Angebot aus der Wirtschaftsredaktion, Wirtschaftstimme damals neu aufgebaut mit und ja.

Speaker1: Und dann hast du aber da. Beim Badischen Nachrichten bei der Heilbronner Stimme schön von der Pike auf Lokaljournalismus, vom kleinen Kleintierzüchterverein der bekannten bis hin zu langweiligen Landesliga, Tischtennispartien, Gemeinderatssitzungen auf dem Land draußen etc. pp.

Speaker2: Interessanterweise habe ich die klassische Kleintierzüchterveranstaltung erst ähm, ich weiß gar nicht wann, also nach Jahren gemacht. Wirklich sehr spät.

Speaker1: Wolltest du das dann auch endlich? Das wollte ich tatsächlich.

Speaker2: Ich wollte auch mal noch zu so einer Veranstaltung gehen, weil also Gemeinderat usw natürlich, es gab genug kleine Veranstaltungen, aber ich hatte von Anfang an immer auch die Chance, an die großen Geschichten ranzukommen. Selbst in Freiburg war ich mit B 31 neu dort beschäftigt, mit dem Tunnelbau, mit der Route durch Littenweiler und und und und Anwohnerbeschwerden mit Vauban Gelände, wo die Leute dann in Merzhausen zugepackt haben, weil das ja ein autofreier Stadtteil sein sollte. Also das waren alles super spannende Geschichten von Anfang an und so ähnlich ging es eigentlich in Heilbronn dann auch weiter. Meine erste Geschichte in der Stadt Kreis Redaktion. Eine der ersten war auf jeden Fall die Ankunft der Tupolew, die heute noch in Sinsheim steht. Ja.

Speaker1: Das sind ja so im Vergleich zu wenn man dann so FAZ, Süddeutsche etc. pp. Sind es dann doch auch die Kleintierzüchtergeschichten. Aber was lernt man oder was lernt man in so einer Lokalredaktion, was man in so einer großen süddeutschen Polit oder was auch immer Redaktion vielleicht nicht lernt? Kriegt man ein besseres Auge oder Gespür für Geschichten, auch wenn es auf den ersten Blick irgendwie nichts zu erzählen gibt? Wahrscheinlich. Also man muss, wird man demütiger? Ähm.

Speaker2: Also man lernt tatsächlich auch die Geschichten zu finden, weil die dann halt nicht so mit für jeden sichtbar super Geschichten sind, wo eigentlich schon von vornherein klar ist, worum es gehen soll. Also nicht, dass das jetzt bei jeder FAZ Geschichte schon vorher von vornherein klar wäre, aber ich denke schon, dass man ja teilweise auf sehr unvorbereitete und ähm auf Laien trifft, ja, die das nicht professionell machen, die einem da kein kein Plan vorlegen, um was es gehen soll, sondern die ja teilweise mehr oder weniger erzählen und mehr oder weniger eine Vorstellung davon haben, was da hinterher in der Zeitung stehen könnte. Und da lernt man schon zu bohren und zu zu schauen, worum es eigentlich wirklich geht.

Speaker1: Dass dann am Ende vielleicht spannender, als da die großen, bedeutsamen Welt Geschichten irgendwie abzufrühstücken.

Speaker2: Ja, also auf jeden. Auch spannend. Ich würde jetzt da gar kein spannender oder weniger spannendes eine andere. Größenordnung und häufig natürlich auch mit geringerem Zeitaufwand verbunden mit etwas mehr Druck zeitlichem Druck verbunden. Häufig muss es einfach am nächsten Tag im Blatt sein. Und das da hat man natürlich bei einer Zeit oder bei der FAZ etwas mehr Muße, Unterstützung auch noch mal die der die Möglichkeit mehr zu recherchieren. Wobei ich das immer auch versucht habe. Also.

Speaker1: Hätte ich das mal gereizt, in so einer größeren Redaktion zu arbeiten.

Speaker2: Also gereizt hätte es mich sicher natürlich. Aber es war jetzt auch nie so, dass ich gedacht habe, ich bin da. Ich habe immer auch bei der Heilbronner Stimme so so meine Nischen gefunden, wo ich dann das ausleben konnte und wo ich meine Geschichten mich reinbeißen konnte.

Speaker1: Und dann bist du zur Wirtschaft gekommen. Direkt nach dem Volontariat.

Speaker2: Direkt nach dem Volontariat, bin ich zur Wirtschaft.

Speaker1: Genau das ist auch so dein Wunschressort. Hast du dich da während des Volontariats am wohlsten gefühlt oder wärst du eigentlich lieber in der Kultur oder im Sport oder der Politik gelandet?

Speaker2: Nee, also Politik wäre wäre auf jeden Fall auch ein Wunsch gewesen. Wenn man studiert hat, denkt man sich so, das ist doch das mein Ressort. Aber ich habe dann auch sehr schnell gesehen, dass die Wirtschaft sehr spannend ist, auch im Volontariat. Ich habe da eigentlich machen können, ganz, ganz tolle Dinge machen können, die ich in der Politik mir so nicht zugetraut hätte. Sogar da konnte man sofort an die die großen Unternehmen herantreten, an die Landespolitik auch herantreten usw im politischen Bereich keine Ahnung. Also da hätte ich so eine kleine Hemmschwelle gehabt. Ähm, von daher ja, ich war das schon eine richtige, der richtige Weg. Wobei wir damals muss man auch dazu sagen zum Verständnis eine überregionale Wirtschaft und eine regionale Wirtschaft hatten. Ich war in der überregionalen, das heißt also ich war sehr viel auch mit Agentur beschäftigt usw das war dann auch über kurz oder lang der der Grund, warum ich dann noch mal ins Lokale gegangen bin.

Speaker1: Ist die lokale Wirtschaft hier, also gerade hier in Heilbronn auch ab irgendeinem Zeitpunkt spannender gewesen, um über sie zu berichten und sie zu begleiten als die überregionale. Also einmal, weil man bestimmt auch näher dran an den Personen ist, weil die die räumliche Distanz einfach nicht so groß ist. Aber eine Transformation auch in so einer wirtschaftsstarken Region, die sich neu erfinden muss. Das ganze Engagement der Schwarzstiftung, das ja über die Jahre wurde es auch immer klarer okay, es hört nicht auf und es wird eher ausgebaut. Das ist eine spannende Gemengelage.

Speaker2: Ja, also ich sage jetzt mal, mein Vorgänger, Chefkorrespondent Wirtschaft, Manfred Stockburger, der hat es ja über.

Speaker1: Das jetzt bei der Lebensmittelzeitung.

Speaker2: Lebensmittelzeitung, der hat das ja über fast 25 Jahre gemacht. Also der könnte da noch mal genauer sagen, wann so die die Punkte waren. Und ich meine, alleine für ihn hat es sich natürlich die Geschichte schwarz Gruppe Audi wird die Firmen hatte alle betreut zu der Zeit, weil er auch da überall reingewachsen ist. Also das sind ja alle drei. Insbesondere Schwartz und Wirtz sind ja explodiert über die Jahre. Da kann man vielleicht auch gar nicht so das Jahr festmachen. Für mich persönlich war es tatsächlich, weil ich ja ins Lokale gegangen bin und weil ich das dann mitbekommen habe mit Bildungscampus, dann nachher auch in der Stadt Heilbronn.

Speaker1: Dann war das, als du da gewechselt bist.

Speaker2: Also 2009 ins Lokale, dann 2012 in die Ressortleitung, Landkreisredaktion als Stellvertreter und dann in die Stadt. Kreisredaktion 2017 und ähm, ja, also an diesen Punkten war es also ganz viel schon in Heilbronn natürlich zu spüren. Der Bildungscampus ist gewachsen und 2017 bin ich da auch genau reingekommen, wo da ja.

Speaker1: Kurz vor tum.

Speaker2: Kurz vor tum die ganze Geschichte Richtung Wissensstadt Richtung. Ja, wo dann so langsam deutlich wurde, wohin sich die Stadt entwickeln soll. Und das war ja lange Zeit gut. Bildungscampus war klar, aber es war ja für für jeden von außen so ein bisschen unverständlich, was da wirklich passieren soll. Ein paar schöne Gebäude, aber ja. Und heute? Rückblickend spürt man, was das für die Stadt tatsächlich bedeutet hat. Und das war da so um die Zeit, glaube ich auch Tatsächlich. 2015 17 wurde das so langsam klarer.

Speaker1: Was ist aus deiner Sicht, was die Entwicklung angeht, so der relevanteste Meilenstein, der erreicht wurde, wo du das Gefühl hast Oh, jetzt haben sie aber noch mal mehr Leute kapiert, oder Jetzt wird es klarer. Gab es da für dich war es so eine TUM Kooperation oder später die ETH oder noch davor irgendwie der erste Ausbau des Campus Nord dann. Ähm.

Speaker2: Also ich mag die TUM nicht kleinreden und dieses Universitätsstadt hat natürlich wirklich eine große Bedeutung, aber ich glaube, für den. Einige Kritiker oder kritischen Stimmen sind verstummt. Sicher nicht alle, aber einige sind verstummt. Als das dann mit dem Innovationspark, dem IPN, dann absehbar wurde, was das wirklich was für Investitionen da dahinter stecken und was es für die Stadt tatsächlich. Bedeuten wird das aber tatsächlich.

Speaker1: Noch gar nicht so lange her.

Speaker2: Das ist gar nicht so lange her. Natürlich nicht. Also, ich weiß nicht, aber da bist du ja näher dran. Oder genauso nah dran. Wo würdest du denn den Punkt setzen?

Speaker1: Ich habe es damals immer, als ich noch Sonics mitgemacht habe und ich war davor ja bei elf Freunde und elf Freunde. Hat sich gegründet im Jahr 2006 Jahre vor der HeimWM. Und es war da schon so ein bisschen klar. Okay, Fußball wird entwickelt sich vom Proletariersport hin zum. Mainstream wurde auch mit der Familie ins Stadion gehen kannst und es wird auch ein bisschen popkulturell seinen Weg gehen Und da hat sich elf Freunde rechtzeitig gegründet gehabt, um dann so Sommermärchen, den Schwung dann auch danach mitnehmen zu können und die Welle reiten zu können. Und ich habe das immer gedacht, dass wir so mit dem Honigs, so am Anfang, wir sind 2011 gekommen, da wird der erste Bildungscampus gerade gebaut. Da war auch noch nicht klar, dass die TUM oder ähnliches kommt. Aber wenn man dann noch das Konstrukt der Stiftung so ein bisschen versteht, dass die einfach hier rein investieren muss, konnte man sich grob. Also so ganz grob das Bild konnte man sich dann schon zeichnen. Wahrscheinlich war es so dieses erste, der erste Bildungscampus und ein paar Gespräche mit den Akteuren, die da dann schon am Start waren, dass man so ein bisschen erahnen konnte. Da war aber auch noch nicht klar, dass eine Buga kommt etc. pp. Da hat auch noch keine von KI so wirklich gesprochen. Das Ganze hat dann noch mal eine andere Dynamik bekommen und all das. Aber ich meine zumindest damals schon gespürt zu haben, okay, das wird ein bisschen mehr als. Den Standort Heilbronn der DHBW Mosbach schön zu machen.

Speaker2: Ja klar, Aber das war jetzt deine Sicht. Aber ich glaube, in der Öffentlichkeit hat es noch eine ganze Weile länger gedauert. Ja, mit Sicherheit und sicher. Als dann zusammen mit BUGA und TUM und dann die Studentenzahlen, die dann irgendwo im Raum standen. Da wird ja automatisch schon vor dem geistigen Auge klar, dass sich eine Stadt verändert. Wobei es dann jetzt doch länger dauert, als es als gedacht. Was die Studenten angeht und ich glaube, da hat eben also da waren ansatzweise ist es spürbar an der Neckarmeile usw aber nicht im Alltag der Menschen. Glaube ich nicht. Aber dieser, dieser Epi, der bringt halt eine wahnsinnige Sichtbarkeit über die die Grenzen der Region hinaus. Also plötzlich, wenn man über KI in Deutschland spricht, dann spricht man spätestens an dritter Stelle glaube ich über Heilbronn und ähm, ja also und der Anspruch, der da formuliert wird, die der führende Standort in Europa zu werden, der lässt einen dann schon erahnen, was da passiert. Mhm.

Speaker1: Ich habe in dem Zuge ging mir. So ein bisschen über Dieter Schwarz nachgedacht Habe ich. Vor zwei, drei Wochen war ich in Heidelberg beim Lions Club als als Gesprächsgast und sollte über Heilbronn und die KI Entwicklungen erzählen. Und dann hat man natürlich auch über Schwarz und die Schwarz Gruppe etc. erzählt und was für ein visionärer Unternehmer etc. pp. Und jetzt aber mit diesem Epi und dem Anspruch da der europäische Standort für KI, Forschung und Entwicklung zu werden, also in einem gewissen Bereich zumindest was die Entwicklung angeht, mit dem, was schwarz Digits und Stack it irgendwie im Cloud Business werden wollen, nämlich das europäische Gegengewicht zu den US Playern Amazon und Co. Ob er vielleicht gar nicht gar nicht zu pathetisch klingen, aber gar nicht nur ein großer Unternehmer ist, sondern Europäer? Also wenn er jetzt, wenn das die Vision ist und daran geschraubt wird, muss man vielleicht so weit auch schon gehen.

Speaker2: Ja. Und ich vor allem, wenn.

Speaker1: Man auch sieht, wo Europa gerade im globalen Mächte Spiel steht und die Gefahr, dass es zerrieben wird und irrelevant wird. Sind die Investitionen, der artikulierte Anspruch und die Vision absolut proeuropäisch. Was schon auch erstaunlich ist. Und dann bei ihm vielleicht auch wieder nicht. Wenn man, wenn man sieht, wie sehr er lokalpatriot ist und dann eins oben drüber ist es dann der Europäer? Vielleicht.

Speaker2: Ja, und eben, er spricht nicht so viel drüber. Offensichtlich. Ja, er tut es einfach. Und das finde ich schon sehr spannend. Natürlich wird über die Stiftung darüber gesprochen und wird auch dann über den IBH der Anspruch formuliert. Aber ja, es wird. Es werden einfach Fakten geschaffen und und das halt auch in dieser Koordination, die dann möglich ist über die Schwarzgruppe. Zukunftsfonds der LWZ und und der Stiftung, wie sie jetzt bei Aleph Alpha eingestiegen sind und damit natürlich auch zeigen, hier wir, das ist ja letztlich der der letzte rein europäische Player bei den großen Sprachmodellen momentan.

Speaker1: Also Mistral ist jetzt auch.

Speaker2: Also ist immer noch Europa genau im Bett mit Microsoft. Ja, also die werden sicher widersprechen und sicher sind die gut unterwegs. Aber ja, es ist auf jeden Fall ein Riesenschritt hier und dann auch, was dann da folgt, wenn Aleph Alpha hier einen großen Standort eröffnet.

Speaker1: Und die Heidelberger haben übrigens doch Angst, dass Aleph Alpha sich aus Heidelberg so ein bisschen zurückziehen wird und hier immer mehr präsent sein wird.

Speaker2: Ja, also ich hätte auch Bedenken. Ja und ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall alleine die Pläne, das also praktisch über über diese, über diesen Epi Research Heilbronn GmbH oder wie sie heißt, dass da wirklich auch diese Aufträge an die an die Forschung, an die an die Universitäten usw vergeben werden können mit dem Geld der Stiftung, das ist ja schon eine. Also da wird man, da wird sich was bewegen alleine durch die finanziellen Mittel, die da zur Verfügung gestellt werden.

Speaker1: Also es sieht auf jeden Fall alles auch durchdacht aus, so erstmal Und ähm, das ist für Heilbronn auf jeden Fall jetzt nicht die schlechteste Nachricht. Was glaubst du, wohin wird sich so eine Stiftung noch entwickeln? Die nächsten zehn Jahren kommt nach dem IPay noch mal was nächstes?

Speaker2: Also nachdem die ETH gekommen ist, keine Ahnung, halte ich es schon für möglich, dass man auch noch mal einen großen Namen nach Heilbronn holt. Ich denke, die werden ihre Fühler schon ausgestreckt haben. Es wäre komisch, wenn nicht. Mhm, Ähm. Aber dann darf man ja auch nicht unterschätzen. Also der IPA ist so ein großes Projekt, das muss jetzt auch erst mal mit mit Leben gefüllt werden. Und bis dieser Kreis dann wirklich so aussieht wie auf den Bildern.

Speaker1: Ja über 2030 hinaus, denken.

Speaker2: Ja natürlich, Ja.

Speaker1: Ja gut, wer ist denn, klammern wir mal Dieter Schwarz aus, So für dich oder die drei beeindruckendsten Unternehmerpersönlichkeiten oder Wirtschaftsfiguren. Das können ja auch Angestellte sein, SEOs von irgendwelchen Großunternehmen, die dir so in deiner journalistischen Arbeit als Wirtschaftsredakteur untergekommen sind oder die dich einfach beeindruckt haben qua unternehmerischer Leistung oder Aura oder Persönlichkeit oder Gesamtpaket und von allem etwas.

Speaker2: Ja, also Dieter Schwarz sieht man und deshalb ausgeklammert, kann man Hallo sagen, aber mehr bekommt man da natürlich als Journalist nicht.

Speaker1: Was wäre deine Einstiegsfrage an ihn in einem fiktiven Interview, das nicht stattfinden würde?

Speaker2: Oh Gott. Lass das mal sacken, bitte. Die Frage musste ich mir nie stellen, weil es das. Ja. Doch also. Was mich aber nicht als Einstiegsfrage, aber was mich wirklich einerseits fasziniert und trotzdem würde ich immer fragen wollen. Er hat so vieles durchdacht mit der Konstruktion der Stiftung im Zusammenspiel mit der Schwarzgruppe, mit sehr vielen Weggefährten, die er in die er für sich gewinnen konnte, die ihn unterstützt haben bei dem, was er tut. Aber letztlich hing eben doch alles an ihm Und. Er hat sich immer das letzte Wort herausgenommen bei den wichtigen Dingen. Und das tut er bis heute. Und wenn das mal nicht mehr ist, dann laufen Dinge automatisch anders und dann werden automatisch andere Entscheidungen getroffen. Und ich Ja, also was er dazu zu sagen hat, das würde mich schon auch interessieren, weil ich glaube, das treibt auch den einen oder anderen um, weil sie die 100 Prozentige Verlässlichkeit, die jetzt irgendwie gefühlt da ist, die die gibt es dann unter Umständen in zehn, 15 Jahren nicht mehr.

Speaker1: Es wird spannend, wenn es dann in der Führung nicht so ein Chaos gibt wie beim FC Bayern und er dann doch wieder zurückkommen. Dann ist alles. Aber das wird auf jeden Fall spannend. Ich glaube, die Frage stellen sich viele aber auch da. Ich weiß es natürlich nicht. Irgendwie denke ich aber auch, das wird gut durchdacht und geregelt sein, dass da nicht zu viel kaputt gemacht werden kann. Ja.

Speaker2: Und ich meine, du hast gefragt nach anderen Unternehmerpersönlichkeiten. Wir haben es ja mit Reinhold Würth und der wird Familie ja auch so ein Beispiel und auch eine charismatische Figur, die natürlich auch bis heute die Finger in im operativen Geschäft nicht ganz raushalten kann. Sicher im Alltagsgeschäft nicht mehr drin, aber. Und auch ein überzeugter Europäer und auch einer, der sich ja über über sein Geschäftsmodell hinaus wirklich Gedanken macht, auch für die Region mit Pro Region ist.

Speaker1: Ja auch jetzt angestoßen.

Speaker2: Hat das Statement jetzt.

Speaker1: Statement.

Speaker2: Genau. Also das sind lauter. Themen und dort ist die Familiennachfolge geregelt und es bleibt in der Familie. Aber natürlich kann man auch in der eigenen Familie nie wissen, wie dann später mal die Entscheidungen getroffen werden. Klar.

Speaker1: Und wenn man jetzt da die großen Flaggschiffe wie Schwarz und Würth rausnimmt, was so was sind so Unternehmerpersönlichkeiten oder Wirtschaftsakteure, die dich noch so beeindruckt haben?

Speaker2: Also ich bin immer wieder über auch kleinere gestolpert, aber da jetzt einen rauszusuchen. Ist natürlich schwierig.

Speaker1: Dann eine andere Frage. In den letzten 345 Jahren kommen durchaus auch spannende Leute nach Heilbronn zum Arbeiten. Sei es ein Oliver Hannig aus Kalifornien, Thomas Bornheim. Wie wichtig sind solche Figuren mit deren Arbeitskultur, die Sie dann viel in den USA in deren Fällen aufgesogen haben? Die waren ja. Thomas war zumindest auch noch in Irland und Indien und die jetzt hier reinkommen. Die Visionen natürlich kennen, die cool finden und dann im echten Leben merken ach so tickt der Mittelstand, so tickt Deutschland an sich. Ja, aber wir müssen das irgendwie auch aufbrechen und so ein bisschen auffrischen und durcheinanderwirbeln, dass wir nach vorne kommen. Also merkst du, dass solche Figuren gut tun und was bewirken? Oder ist da der mittelständische Dickkopf noch nicht ganz aufgebrochen, um da die nötige Offenheit oder Risikobereitschaft, Mindset, Änderungen, Altes?

Speaker2: Also ich denke, es hat sich unglaublich viel getan auf der einen Seite und ich gebe jetzt auch nicht den mittelständischen Dickkopf an sich, sondern es gibt ganz viele Dickköpfe da, natürlich. Und es gibt aber auf der anderen Seite ganz viele, die sehr schnell gespürt haben, was da auch in Heilbronn passiert und dass man da ganz vorne mit dabei sein kann. Und ja, um Namen jetzt auch zu nennen, ich weiß es nicht, aber die sind ja ständig im Gespräch. Ob Schunk Obitz aus Obersulm, ob jetzt inzwischen auch EBM, Papst als Mann und Hummel natürlich die, die alle nach Heilbronn drängen und auch schauen, dass sie hier und das finde ich auch richtig einen Fuß in die Tür kriegen, bevor dann die ganz Großen zuhauf da sind, weil dann sind sie nur noch irgendjemand, der sich in der Reihe anstellen kann. Momentan ist man dankbar und ja, und man unterstützt.

Speaker1: Dadurch auch so die, die weiß ich nicht, so die Kooperationsbereitschaft der hier Ansässigen und schon lange Ansässigen gesteigert wird. Also gefühlt hatte ich und kein Wirtschaftsfachmann und auch nie so tief im Thema drin gewesen. Vor allem in der Region. Nicht wie du es machst. Aber dass dann da gibt es Heilbronn, dann gibt es der Landkreis, dann gibt es Hohenlohe und alle sind sich so ein bisschen. Suspekt.

Speaker2: Also es nicht umsonst.

Speaker1: Der Thomas Bornheim hat mal gesagt ein Silicon Valley, das trägt sich aus, von Karlsruhe bis nach Aalen. Also von der Ausdehnung der räumlichen. Und das ist ein Ding. Und das muss man hier auch hinbekommen, dass man sich ja so als einen Wirtschaftsraum wahrnimmt und nicht.

Speaker2: Also da sind wir auch Brüder im Geiste und ich meine, ich habe diese ganze Diskussion um die Region Heilbronn Franken die letzten 20 Jahre 23 Jahre mitbekommen. Und es war nicht umsonst mein letzter Artikel in der Heilbronner Stimme, dass letztlich auch diese künstliche Intelligenz die Chance ist, da endlich wegzukommen von Befindlichkeiten usw. Jetzt hat halt Heilbronn nun mal. Diese, diese Ausnahmestellung. Das heißt ja nicht, dass man sich Heilbronn unterordnen muss, aber man kann als Wirtschaft auf jeden Fall sein davon profitieren, egal in welcher Form. Und das muss jeder jetzt erkennen. Und dann? Dann kann man sich auch als Region so definieren in irgendeiner Form, weil alles andere hat bisher nicht funktioniert. Also das hängt schon am Namen und es hängt an den, an den ganzen, an der ganzen Kleinteiligkeit.

Speaker1: Wenn man so. Ein bisschen naiv drauf schaut, müsste es ja für ein Unternehmen hier aus dem Hohenlohischen cooler sein, dass das Ding jetzt in Heilbronn gebaut wird und nicht in Tübingen oder in Ulm. Also was relativ weit weg ist, wo man dann nicht die räumliche Nähe hat, sich vielleicht nicht auch schon die letzten 30 Jahre auf irgendwelchen Kongressen, Foren von der IHK und und und getroffen hat und da zumindest schon mal die Gesichter kennt und immer wieder sieht.

Speaker2: Und ich fand es zum Beispiel deswegen so eine wahnsinnig coole Aktion von diesen, von diesem jungen Team vom Mooswiesen Summit, jetzt Zukunftswiesen Summit, dass die es geschafft haben. Also dass die ganz selbstverständlich mit diesem Regionsgedanken so umgegangen sind und gesagt haben wir sind eine Region und wir wollen das verbinden und für uns. Gibt es gar keine Frage, ob wir da jetzt eine Wir wollen keine Hohenlohe Aktion draus machen. Und ich war dabei, als ohne bösen Willen nach nach einem neuen Ansatz gesucht wurde und neuem Namen gesucht wurde. Und. Ja, dann doch wieder aus der Hohenloher Ecke teilweise so die Vorschläge kamen ja, aber wir Hohenlohe Summit wäre doch eigentlich der Richtige. Ja, aber genau davon müssen wir schon wegkommen und es haben, dass für die Jugend und für die Jungen war das wirklich eigentlich keine. Sie haben sich wahrscheinlich auch kurz Gedanken gemacht, aber von von, vom vom Ansatz her sehen die wirklich die Region an erster Stelle und die finden das natürlich super, was in Heilbronn passiert. Und trotzdem wollen sie sich nicht nur auf Heilbronn konzentrieren, sondern die Region mit reinnehmen. Ich finde das super toll.

Speaker1: Also wann ist jetzt der zweite Summit?

Speaker2: Am 10. Oktober Und.

Speaker1: Jeder der Zuhörer, der das spannend findet, haben Studenten organisiert.

Speaker2: Studenten überwiegend, glaube ich von der TUM. Aber ich glaube, auch von anderen Unis bin ich mir nicht sicher. Oder Hochschulen. Und ja, letztes Jahr am Rande der. Der Mooswiese, dieser. Dieses Jahrmarkts und ja, dieses Jahr, das muss ich gucken, wo sie es überhaupt machen.

Speaker1: Das können wir nachreichen.

Speaker2: Das gucken wir nachher in die Shownotes.

Speaker1: Was findest du eigentlich spannender? Mittelstand oder Startups?

Speaker2: Also wenn ich darauf eine klare Antwort hätte, dann würde ich mich auf das eine oder das andere tatsächlich exklusiv konzentrieren. Und ich, ich finde wirklich diese diese beiden Welten und und die bis zu einem gewissen Grad auch mal zu verbinden oder für mich persönlich diese Brücke zu schlagen, unglaublich spannend. Und man sieht es natürlich bei den Unternehmen, die bei den Mittelständlern, die jetzt alle in irgendeiner Form sich in der Transformation befinden, die sich mit diesen ganzen Themen auseinandersetzen müssen. Und auf der anderen Seite sieht man die Start ups, die teilweise die die verrücktesten Ideen haben, aber nicht wissen, wie man Zugang bekommt, nicht wissen, wie man die PS auf die Straße kriegt. Und ja, von daher so die die beiden Welten momentan wirklich Ja.

Speaker1: Und hat hier so die Entwicklung des Heilbronner Start up Ökosystems, das sich ja entwickelt. Auf jeden Fall hat es auch so ein bisschen auf dich eingewirkt, dann vielleicht so den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, weil du immer häufiger mit Gründern auch zu tun hattest und ja, einfach da in die Welt so ein bisschen eintauchen konntest. Das kann ja auch was mit einem machen. Also ich weiß, es gab auch einen Exkollegen, der dich ermutigt hat, das vielleicht ja.

Speaker2: Genau.

Speaker1: Zu tun, aber vielleicht war es ja auch Lust, oder?

Speaker2: Also eben den Impuls hat es gebraucht in irgendeiner Form. Das hat mein Exkollege und und lieber Freund Reto Bosch ja einfach mal angepiekst. Und dann dann lief es eigentlich und. Also wenn ich über Jahre hinweg über über das Mindset schreibe und über über die Agilität, die notwendig ist heutzutage in dieser VUKA Welt und Bankenwelt und wie man es immer nennen will, also in dieser, dieser diesen unsicheren Zeiten. Was wir jetzt natürlich alles mitgemacht haben, das war wirklich auch intensiv mit Corona und mit jetzt Kriegen usw Und man muss natürlich auch sagen, ich habe ja nicht nur Wirtschaft jetzt zuletzt gemacht, sondern tatsächlich auch Politik und und und mich um ein breites Spektrum gekümmert. Aber eben, wenn man praktisch so das große Bild und das kleine vor Ort und ja, auf jeden Fall hat das was mit einem gemacht. Man sieht und und denkt sich schneller werden und irgendwann kam es für mich einfach auch. Ja, so eben immer wieder mal Neubeginn gewagt und jetzt aber schon lange auch wieder nicht mehr. Es war zwar irgendwie der Schritt dann in die Wirtschaft, aber so raus aus der Komfortzone. Wieder mal und noch mal was, was testen.

Speaker1: Das spürst du jetzt auch seit sechs Wochen wieder, dass du anders. Dass du lebst. Das ist.

Speaker2: Ähm, ja, ich finde schon, dass man auf jeden Fall spürt, wie viel Energie man hat. Also und es kostet auch Kraft, also gar keine Frage. Und Aber die ist da und. Ja, also. Das Mindset umzusetzen, Ja, wenn ich immer nur darüber zu schreiben, sondern wirklich das Gefühl zu haben jetzt mach mal, das hat schon eine Rolle gespielt.

Speaker1: Und was machst du? Willst du ganz konkret jetzt machen? Wer sollte auf dich aufmerksam werden, wenn er welche Probleme hat oder da Unterstützung braucht? Es geht um Kommunikation. Auf jeden Fall, ja, aber ja, erzähl mal ein bisschen Ja.

Speaker2: Es geht ja viel. Häufig wird irgendwie immer wieder über Narrative und und so Dinge gesprochen. Ich finde, manchmal ist mir die die Flughöhe ein bisschen zu hoch. So, aber ich habe es über so viele Jahre jetzt einfach habe ich immer wieder die guten Geschichten gefunden und auch gerade bei. Also zuletzt viel bei Unternehmen. Aber egal wo, immer, immer geht es um Menschen. Immer geht es darum. Die, die die Nöte, die die Ziele, die die Perspektiven herauszufinden und letztlich aber auch die Motivation dieser Menschen darzustellen anhand der. Dessen, was sie tun. Und ich glaube, da in ein Unternehmen reinzugehen, zu suchen wo? Was wollen sie nach außen darstellen, Wie wollen sie sich darstellen? Aber dann einfach die Geschichte dazu finden, Das wäre. Mein Angebot ist eine und natürlich ganz vieles drumherum also. Die klassische Kommunikationsstrategie. Auf welchen Wegen es transportiert werden soll. Linkedin spielt inzwischen eine ganz große Rolle und da.

Speaker1: Noch nicht.

Speaker2: Tiktok jetzt noch nicht bei mir. Und ja, ich glaube, man darf sich da nicht verzetteln. Und jede jede. Jeder Kanal hat eigene Regeln. Und deswegen, wenn man die Regeln mal verstanden hat und deswegen auch mein Ex Kollege Rainer Grill bei Kila Beck, der hat es natürlich mit Tiktok perfektioniert. Aber wenn man das jetzt einfach kopieren will, dann ist es nur eine Kopie. Aber wenn man es selbst machen will, dann muss man wirklich Glück haben, dass man da reinkommt und und und den richtigen Ansatz findet und die Regeln versteht. Und das ist bei LinkedIn natürlich genauso, genauso wie bei Instagram. Ich bin auf Instagram habe ich aufgegeben, weil ich es nicht richtig machen kann, nicht zwei Sachen parallel richtig machen kann.

Speaker1: Und kannst du dir auch vorstellen, neben dem Part auch noch journalistisch zu arbeiten, wenn wir irgendwie auf eine. Kann ja sein, dass da auch eine spannende Geschichte stößt. Die kannst du ja nach wie vor auch irgendwelchen Blättern, Publikationen, Medien anbieten. Ja.

Speaker2: Also ganz, ganz sicher kann ich mir das vorstellen. Aber ist jetzt Momentan will ich mich einfach auf das konzentrieren. Was ich jetzt vorhabe und und und. Ja, dass ich jetzt schreiben kann. Und wenn es die richtige Geschichte gibt und ich die Zeit dazu habe und den Anlass, wer weiß gerne.

Speaker1: Deine Website heisst Wort Craft.

Speaker2: Wort Craft de.

Speaker1: Kraft. Ja.

Speaker2: Genau mit C..

Speaker1: Sodass auch in den Shownotes dann aber jedem, der da noch mal in Ruhe nachlesen will.

Speaker2: Zur Erinnerung des Craft wie wie das Handwerk. Und ich dachte irgendwie so, da komme ich her. Und das passt auch ganz gut zu diesem Schreibhandwerk, weil es natürlich auch vieles Handwerk, was man da braucht. Ja.

Speaker1: Wie sah denn ein durchschnittlicher Arbeitstag von dir bei der Heilbronner Stimme auf so einen Mittwoch? Und wie sieht jetzt so ein Mittwoch aus?

Speaker2: Also nicht, dass ich jetzt sagen könnte, wie ein durchschnittlicher nach den wenigen Wochen aussieht, aber ja. Also bei der Heilbronner Stimme schläfst du länger aus. Nee, nee, eher nicht. Überhaupt nicht. Aber. Also bei der Heilbronner Stimme war es. Unterschiedlich. Ja, auf jeden Fall. Früher als vor einigen Jahren haben wir angefangen. Inzwischen, so ab neun, 09:30, ging es los. Auf jeden Fall. Und startete mit. Ist schon wieder lang her mit mit Konferenzen intern dann um zehn. Bis dahin sollte man eigentlich wissen, was dann für den nächsten Tag kommt. Eigentlich schon einen Tag früher. Man hat häufig ähm. Also ich war natürlich auch viel draußen, aber auch nicht im Durchschnitt, sondern zu zu Firmen gefahren, zu Presseterminen, zu Pressekonferenzen hat man da hat man dann geschrieben, wenn ich in der Redaktion war, dann ging es natürlich immer darum, was braucht es noch fürs aktuelle Blatt, Kommentare oder auch Recherchegeschichten. Und ich musste wirklich sagen, es gibt keinen durchschnittlichen, es gab keinen durchschnittlichen Tag. Ich habe mich um so viele unterschiedliche Themen gekümmert und jeder hat einen anderen Anspruch. Also einen Kommentar hat man unter Umständen innerhalb Dreiviertelstunde auch mal noch am Abend schnell schreiben müssen und das war auch okay. Ähm, wenn man sich auskennt mit dem Thema, Wenn nicht, dann dauert es auch mal ein bisschen länger bei. Und dann gab es aber Recherchegeschichten, an denen ich ja über Tage, Wochen und manchmal Monate dran war. Aber das heißt ja nicht, dass ich dafür freigestellt war. Das heißt, man hat eigentlich immer die Freizeit, die freien Slots genutzt und da wieder weitergemacht, und dann kam wieder irgendwas rein, dann hat man wieder eine Geschichte kurz zwischen reingeklemmt und und hat wieder weitergemacht. Also so den Durchschnittstag gab es nicht. Und jetzt heute muss ich sagen, ähm, gibt es natürlich sehr viele Absprachen, Termine vor Ort, Schulungen. Auch teilweise auch online Austausch, also diese Kommunikationsbegleitung, wo man dann auch ihm direkt unter die Arme greift, wenn es mal LinkedIn, Post oder. Was auch immer.

Speaker1: Und hast du schon mal eine Krisenkommunikation begleiten dürfen oder mit aufbauen dürfen, seit du selbstständig bist?

Speaker2: Nee, also das wäre jetzt aber da.

Speaker1: Aber würdest du auch machen.

Speaker2: Das würde ich auch machen und da bin ich auch gerade dran, mich noch weiterzubilden Und das ich kenne es von der anderen Seite natürlich. Ich habe das häufig erlebt, wie die Firmen reagieren, wenn man dann mit Gibt es.

Speaker1: Da manchmal High Fives in den Redaktionen?

Speaker2: Na das nicht, aber, ähm, also das ist natürlich auch auch für einen Journalisten sind es schon angespannte Situationen, weil man natürlich nicht weiß, wie die anderen reagieren. Dann, wenn man wirklich jetzt eine längere Recherche gehabt hat. Oder wenn ich an einen Autozulieferer denke, der ja ursprünglich mich eingeladen hat, um zu zeigen, dass sie besonders offen sind. Und als ich dann die Geschichte geschrieben hatte, haben sich die Mitarbeiter gemeldet und haben gesagt Nee, nee, so sieht es nicht aus. Der wollte unseren Vertrauensrat eliminieren mit den mit den Entlassungen. Und den Vertrauensrat gibt es auch nur, weil der Betriebsrat torpediert wurde, der gegründet werden sollte usw und dann kommt plötzlich kommt es ins Rollen und dann? Dann ist man natürlich angespannt. Wenn man dann noch mal Anfragen stellt und.

Speaker1: Man weiß als Journalist vielleicht, wie man eine Frage formulieren muss, dass man eine Antwort bekommt, auch wenn es gegenüber nicht drauf antworten will. Und dann hast du halt die Unterschiede. Ist da jemand, der von dem Christian Gleichauf begleitet wurde und gecoacht? Oder ist da gar nicht despektierlich ein hemdsärmeliger Unternehmer, der dann Uli Hoeneß like ja einfach dann emotional auch raushaut, was er in dem Moment gerade denkt. Und man freut sich halt einfach, weil man da ein paar knackige Zitate rausbekommen hat.

Speaker2: Ja, natürlich. Also. Ich denke mal, das darf schon gar nicht dazu kommen, dass man wie in dem Fall mit der Halbwahrheit rausgeht, wenn man weiß, dass eigentlich mehr auf dem Spiel steht und wenn man Angst haben muss, dass nachher ganz viel noch hinterher kommt. Das war schon mal ein Fehler. Und das Salamitaktik Genau. Und ähm und dann im zweiten Punkt dann mit Drohungen oder so was. Also natürlich, es gibt 1000 Fehler, die man machen kann und im letzten Jahr waren es oder vor zwei Jahren dann auch noch mal der nächste Autozulieferer, auch hier aus Heilbronn, auch Betriebsrat raus und auch da einfach Funkstille. So kann man es auch machen. Verhindert natürlich nicht.

Speaker1: Bundespräsidenten rufen verärgert bei der Bild an und sprechen fünf Minuten auf dem ab.

Speaker2: Ja natürlich.

Speaker1: Na klar ist dann die Arschbombe in den Fettnapf. So ja, Ähm.

Speaker2: Und dann ganz wichtig, dass der Anwalt dann irgendwann mit einem Drohschreiben kommt. Spätestens dann weiß man als Journalist, dass man alles richtig gemacht hat.

Speaker1: Und wir hatten bei Nyx damals keine Rechtsabteilung, die einen da unterstützt hat. Bei der Stimme gibt es so was bestimmt.

Speaker2: Ja, einen externen Anwalt, der natürlich darauf spezialisiert ist.

Speaker1: Was war denn so die unangenehmste Geschichte für dich als Journalist dann, wo dann vielleicht Drohungen kamen oder irgendwie so bizarre, komische Aktionen?

Speaker2: Also ja, Drohungen.

Speaker1: Das ist dann vielleicht im Vergleich zur Großstadt. Wenn das in so einer Kleinstadt wie Heilbronn oder in so einer Region passiert, da kennt man sich dann doch in Berlin. Da siehst du ja die Leute nicht wirklich, weil man sich nicht über den Weg läuft. Also hier gibt es dann immer wieder persönlichen Kontakt auf.

Speaker2: Ja gut, man steht im Telefonbuch, sogar teilweise und. Es gab schon ein ungutes Gefühl, teilweise, wenn man sich mit ähm und auch Unternehmern angelegt hat, wo man wusste, die haben jetzt natürlich einen gewissen Schaden zu verkraften. Und ähm, ja, ich erinnere mich da mal an die Kaufland Geschichte, also nicht Kaufland, sondern eigentlich die Subunternehmer, die sie da engagiert hatten für das Fleischwerk und und die Logistik in Bockmühl. Und ähm, ja, da war schon einiges am Kochen und ich sage jetzt mal, explizite Drohungen gab es nicht, aber schon. Also ähm, ja. Ja.

Speaker1: Und wie springt einem dann sozusagen der Arbeitgeber zur Seite?

Speaker2: Also auf jeden Fall mit mit der. Mit der rechtlichen Unterstützung. Aber ich meine gut, Personenschutz kann er einem nicht geben, Also von daher.

Speaker1: Nee, aber weiß nicht. Meldet sich dann auch ein Herausgeber oder Chefredakteur oder da gibt es dann noch mal irgendwie so einen Brief. Wenn du noch einmal unsere Journalisten, die ihre Arbeit irgendwie sauber machen, so angehst, dann behalten wir uns auch vor.

Speaker2: Also das wurde immer auf jeden Fall professionell und sauber unterstützt. Also da erwarte ich jetzt auch nicht, dass sie praktisch zurückschießen, sondern da wurde klare Kante gezeigt und teilweise aber auch einfach mal nicht mehr reagiert. Ja. Was ja auch ein Signal sein kann, weil man weiß, die können einen jetzt nicht, weil gedroht wurde natürlich auch rechtlich auch persönlich mit Anzeigen. Also die letzte große Geschichte natürlich mit Ödheim ist ja also wo dann auch tatsächlich Anzeigen an mich persönlich, von denen ich noch nicht mehr erfahren habe, musste ich erst mal anrufen.

Speaker1: Und meinst du das ist ein Unterschied, ob man fest angestellter Redakteur ist in einem größeren Medienhaus oder Freier oder. Stehen Verlage den Freien auch so bei wie den Festangestellten?

Speaker2: Nein, ich glaube, das wäre merkwürdig. Es ist natürlich für die eigenen. Für die eigenen Mitarbeiter gibt es natürlich eine besondere Fürsorgepflicht, sage ich jetzt. Und die gilt dann für die Freien in einem gewissem Maße natürlich auch, wenn die für uns an einem Thema dran sind und und und recherchieren. Und wenn es da ein rechtliches Problem gibt, dann wird da genauso gehandelt. Aber man muss sagen, bei uns gibt es natürlich so wenige Freie, die sich jetzt mit Recherchethemen beschäftigen.

Speaker1: Vielleicht auch gar nicht so ein Heilbronner Stimme Ding, sondern betrifft dann andere, andere Blätter, größere Blätter. Was dann aber auch bedeutet, dass man als Freier vielleicht da noch ein bisschen mehr Mumm braucht, um was zu veröffentlichen als ein festangestellter Redakteur.

Speaker2: Ja, also es muss halt hieb und stichfest sein. In der Regel. Dann hat man ja sowieso kein Riesenproblem. Dann sind trotzdem vielleicht die persönlichen Angriffe da, im Netz oder wo auch immer. Hoffentlich nicht persönlich, also tätlich. Aber. Ich denke, wenn jetzt, wenn man in der FAZ in der Süddeutschen eine Geschichte unterbringt und die für gut befunden wird, dann stehen die auch genauso zu einem Ich meine, sonst hätten die ja keine Chance mehr.

Speaker1: Claas Relogius.

Speaker2: Ja gut, es sollte halt stimmen.

Speaker1: Ja ja ähm was wäre denn für dich jetzt in deiner Selbstständigkeit so ein Traum Wunsch Projekt? Was würdest du? Was wäre so eine Aufgabe, die dich total reizen würde, was du gerne machen würdest?

Speaker2: Also ich. Ich muss sagen, ich bin noch in der Findungsphase. Ja, also natürlich macht es aber auch da wieder wirklich zu dieser. Dieses Ding auf beiden Seiten. Also jetzt mit so einem kleinen Unternehmen irgendwie durchzustarten, wenn die einen praktisch raussuchen und sagen begleite uns mal und wir müssen da Gas geben. Also es gibt wahrscheinlich nichts schöneres als so. Mitten im Unternehmen zu wachsen. Ja, und das.

Speaker1: Gibt auch hier so ein Start up, das jetzt Raketen testet in Australien und.

Speaker2: Highimpuls. Ja, ja, ja, genau. Ja, so was. Muss man mal Kontakt aufnehmen? Genau. Nee, die habe ich natürlich auch von Stimmeseite aus lange begleitet. Und. Ja, super. Also ich wünsche denen auf jeden Fall super viel Erfolg. Und ja, wenn man da natürlich so was begleiten kann, das ist schon ein Glücksfall. Ähm. Ja, natürlich. Und dann? Aber ich habe auch schon bei einem namhaften Unternehmen reinzukommen. Aber dann kommt es natürlich auch darauf an, was man machen darf, wenn man da wirklich auch mitgestalten kann und auch gehört wird. Und ich habe jetzt mal aus meiner journalistischen Zeit durchaus so ein bisschen war ich ein bisschen einen anderen Umgang gewohnt. Also die Klienten jetzt sind natürlich, die wollen eine klare, klare Ansage und kein Hü oder Hott. Das ist auch sehr nachvollziehbar. Auf der anderen Seite war es halt in der journalistischen Zeit so, dass man sehr viel hinterfragt hat, sich gegenseitig und dadurch auch mutiger sein konnte, um dann am Schluss zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Und so ganz aufgeben möchte ich das auch noch nicht. Und wenn man da praktisch auch so eine Basis findet, wo man den Leuten auch signalisieren kann hier ich, ich, ich gehe mal einen Schritt weiter, wir wir spinnen mal ein bisschen, aber könnte ja was anderes rauskommen da. So, das wäre das Ziel.

Speaker1: Sind die Unternehmerunternehmen hier offen dafür. Also braucht es ja auch eine gewisse Offenheit, erweiterte Risikobereitschaft.

Speaker2: Also da muss man sich vor allem mal gut kennen. Und das ist schon mal ein Vorteil, dass einerseits ich meine bisherigen Partner, mit denen ich zusammenarbeite, meine Klienten schon kenne und ein Vertrauensverhältnis auch schon da ist. Aber trotzdem haben die natürlich häufig schon Erfahrungen mit Beratern und gehen auch dann irgendwo routinierter damit um als ich jetzt, der erst dahin finden muss. Ja, aber.

Speaker1: Traust du dich noch mit dem Auto regelmäßig aus, der das ja schon ein bisschen länger macht als du?

Speaker2: Ja, auf jeden Fall. Aber wir sind tatsächlich jetzt auch in nicht ganz ähnlichen Gebieten unterwegs, weil die Pressearbeit für ein Unternehmen natürlich was ganz anderes ist als für eine Kommune. Kommunen sind da auf einem Ja, also anders unterwegs. Da geht es teilweise, die.

Speaker1: Texte mit Faxen hinschicken.

Speaker2: Ja, das sind alles so natürlich auch so Themen. Also das sind natürlich Unternehmen weiter. Da ist vieles professionalisiert, was bei den Kommunen noch lange nicht professionalisiert ist. Und ähm. Und er geht dann teilweise aber auch in Richtung individuelle Beratung von Bürgermeisterkandidaten usw. Das spielt jetzt bei mir keine Rolle.

Speaker1: Kommen wir zu Heilbronn. Was macht die Stadt für dich zu einem besonderen Ort? Ich habe ja erstaunt festgestellt, wir hatten uns vor ein paar Wochen mal getroffen im Harbort, da warst du noch nicht. Ich hatte noch das Licht Luftbad vorgeschlagen, da warst du auch noch nicht gewesen. Ja, das sind alles rumgetrieben.

Speaker2: Alles Dinge. Ja. Ähm. Also, Licht. Luftbad war direkt die erste. Die ersten Monate, als wir in Heilbronn waren. In der Rauchstraße. Damals gewohnt Nachbarin uns schon mitnehmen wollen. Und wir hatten eigentlich schon fast ausgemacht und dann hat es sich zerschlagen und dann war es immer so im Raum gestanden und dann.

Speaker1: Schwupps, waren 23 Jahre.

Speaker2: Vorbei, waren 23 Jahre vorbei. Tatsächlich aber ähm, also ich muss mal sagen, dass der Job natürlich manches manchmal auch verhindert hat. Und der, der verlangt einiges von einem ab. Bei einer Tageszeitung. Du bist ständig unterwegs, ständig bei Terminen draußen und. Ja, manchmal hat man dann nur noch so bedingt Lust, das und jenes.

Speaker1: Und meinst du, das wird jetzt anders?

Speaker2: Wird schon ein bisschen anders, ja. Weil es jetzt auch mehr. Jetzt muss ich ja mehr entscheiden, was ich machen will und nicht, was im Blatt gefragt ist.

Speaker1: Oder noch mal Was macht Heilbronn für dich zu einem besonderen Ort?

Speaker2: Ich finde, es ist eine ehrliche Stadt. So habe ich sie kennengelernt. Mit ihr. Mit all ihren Problemen. Manchmal auch eine starrsinnige Stadt, wo man denkt, man müsste jetzt eigentlich nach so vielen Jahren auch mal neue Ansätze probieren, um zum Beispiel wieder Leben in die Innenstadt zu bekommen. Wie lange ich gehört habe, dass irgendwelche Pop up Stores doch eine Lösung wären für den einen oder anderen Leerstand. Und jetzt? Langsam kommen die ersten, aber das hat ja wirklich gedauert und aber ja und am Schluss eine liebenswürdige Stadt, weil es wirklich auch lauter Leute hier gibt, die mit vollem Einsatz für diese Stadt unterwegs sind Und. Dafür brennen, hier was voranzubringen. Und die, die kriegen jetzt natürlich wirklich, sie stehen vor dem Zwiespalt, vor diesem Sog, der durch die Dieter Schwarz Stiftung auf Bildungscampus und allem Drumherum entsteht und und auf der anderen Seite die Probleme, die in der Innenstadt teilweise immer größer werden. Das wird schon heftig.

Speaker1: Was passiert eher das Heilbronns Innenstadt wieder floriert und ein lebendiger Ort wird. Oder dass der IBH tatsächlich Europas Zentrum für KI wird.

Speaker2: Ich fürchte zweiteres. Aber das heißt ja nicht, dass also ein florierender, ein pulsierendes Zentrum, sage ich jetzt mal, Ist halt die Frage, ob es die Chance überhaupt gibt, ob man da überhaupt wieder hinkommt. Ich glaube, das ist ja kein Problem von Heilbronn, was Heilbronn exklusiv hat, sondern eine letztlich weltweite Entwicklung. Ich behaupte.

Speaker1: Mit all dem Potenzial und diesen dynamischen Entwicklungen, die angestoßen wurden in Heilbronn hat Heilbronn aber eine größere Chance oder ein größeres Potenzial, seine Innenstadt wieder auf Vordermann zu bekommen als jetzt vielleicht. Was ich immer am liebsten dann sagt Pforzheim, Hanau oder Ludwigshafen?

Speaker2: Ja klar, natürlich natürlich, weil die weil wir haben dann ja ich sag jetzt mal auch ein zahlungskräftiges Klientel im Umfeld und wir haben Leute, die hierherkommen und einen gewissen Anspruch haben. Und gewisse Angebote, hoffe ich, werden dann auch angenommen. Aber zum Einkaufen in den Kaufhof wird man die auch nicht mehr kriegen.

Speaker1: Nee, und was ich meine ist, du hast halt jetzt da mit Transformation zur Wissensstadt KI wird groß. Du hast hier vor Titos Campus Founders etc. pp. Also es wird ja Zukunft gebaut. Ja und das ist doch ein Thema, dass also wenn die Innenstädte nicht mehr die Orte sind, wo man nur noch zum Einkaufen hinfährt, sondern eine Aufenthaltsqualität, eine Erlebnisqualität und all das bieten sollen. Dann musst du die ja irgendwie bespielen und am besten dann mit einem USP, der für deine Stadt steht. Dass das nicht irgendwie so aussieht wie jede Innenstadt von Städten, die 100.000 bis 2 100.000 Einwohner haben und dieselben Läden irgendwie da austauschbar in jeder Stadt sind, sondern du musst dein Ding finden als Stadt. Und das liegt ja hier irgendwie sozusagen auf der Hand, was das sein kann. Also dass das so eine KI Erlebnis Innenstadt sein kann mit Surfwelle, wenn sie kommt und dann braucht es eine Markthalle vielleicht auch noch oder irgendwie so was anderes, was dann auch noch den Handel da mit drin bringen mit reinbringt. Grün Aufenthaltsqualität. Ähm, aber ja, so diese USP haben so auf den ersten Blick aus der Ferne so Pforzheim, Hanau und Ludwigshafen eher nicht. Es fängt ja an jetzt mit dem KI Pavillon kannst du in der Innenstadt KI ausprobieren und erleben. So ja, ähm und das was nicht weiterspinnen und dann ja Surfwelle und irgendwie ich weiß nicht, den Wollhausturm. So habe ich es mal geschrieben. Da müssen Seminarräume von den Hochschulen rein, dass die. Studierenden vom Campus durch die Innenstadt und wieder zurück gezwungen werden. Dass da mehr Leben reinkommt und dann fällt den Leuten schon auch noch was ein. Es gibt ja auch innovative Köpfe im Grünflächenamt. Oliver Toellner Oder, oder, oder. Der dann auch den Mut hat und auch aushält zu wiederholen, so eine Sommerzone auszuprobieren und den Leuten anzubieten. Auch wenn erst mal natürlich gemeckert, dass Parkplätze weg sind. Groß ist ja.

Speaker2: Also ja, richtig, es muss. Diese Stadt muss sich genauso transformieren wie vieles andere. Die Frage ist natürlich, wie tief runter muss es gehen, dass es auch bezahlbar bleibt? Weil momentan wird natürlich mit dem Handel werden werden da Mietpreise aufgerufen, die natürlich die es nicht ermöglichen, dass man da irgendwie mit Low Level Bespaßung oder sogar Wohnwohnungen draus macht. Auf einem ähnlichen. Also da habe ich nicht den gleichen Ertrag, also wird es nicht gemacht. Und dass man jetzt erwartet, dass wieder die Stiftung ins Spiel kommt und dass alles bezahlt oder die Stadt kommt und bis alles bezahlt. Ich glaube. Da muss das Tal noch ganz schön tief werden, bis so was dann ermöglicht wird. Und dann haben wir aber natürlich die Chance, dadurch, dass wir Bedarf haben für Flächen und der NPI. Wenn er wirklich mal voll ist, dann ist er ja voll. Also. Und die.

Speaker1: Frage, ob man in sechs Jahren noch so viel Bürofläche braucht und Laborfläche.

Speaker2: Ja natürlich.

Speaker1: Virtueller wird und digitaler und homeofficeiger.

Speaker2: Also. Aber trotzdem, wenn es irgendwo Bedarf gibt, dann in Heilbronn. Von daher haben wir ja die besten Voraussetzungen. Aber ich denke eben, man kann nicht erwarten, dass jetzt irgendjemand. Diese teilweise ich weiß nicht unglaublich hohen Mieten, die die noch immer in der Heilbronner Innenstadt aufgerufen werden, dass die jemand bezahlt, um dann einfach nur ein Labor reinzumachen, was sich da draußen für einen Bruchteil des Geldes unter Krieg. Mhm.

Speaker1: Ja klar. Den Vermietern geht es noch zu gut.

Speaker2: Ja, ist interessant.

Speaker1: Aber ne andere Sache Die Stadt kauft den alten Hahm am Kiliansplatz auf, kommuniziert groß Gründerwettbewerb und viele können dann auch hier unterkommen mit ihren ersten Handels oder Dienstleistungsideen und an so einem prominenten Spot und Mega und unten schon mal Ausstellungen gelaufen. Und dann kommt der erste Juwelier, der der Fläche braucht und das Ding ist jetzt an Juwelier vermietet. Und klar, man freut sich da kein Leerstand, aber eigentlich war die Intention für dieses Gebäude, so habe ich es wahrgenommen, eine ganz andere. Und dann verfällst du wieder in so einen alten Reflex. Wenn da einer fragt und Mietfläche braucht, dann vermieten wir halt.

Speaker2: Und dann macht man halt die. Die die Aufbruchsstimmung kaputt, die dann mal kurz angestoßen wurde.

Speaker1: Ich war wirklich irritiert, als dann die Meldung kam Da geht jetzt ein Juwelier rein und drei Tage vorher war ich noch auf dieser. Die Kitastudenten, die sich da mit Heilbronn Stadtentwicklung beschäftigt haben und ausgestellt haben. Mich hat es wirklich irritiert, wie man da jetzt auf die Idee gekommen ist.

Speaker2: Und es wird natürlich nicht der letzte Leerstand sein. Also von daher gäbe es ja jederzeit wieder neue Chancen, entweder einen Juwelier unterzubringen oder auch mit dem Projekt weiter zu machen. Und das Ding.

Speaker1: Hat aber die Stadt gekauft.

Speaker2: Aber eben genau städtisches Eigentum.

Speaker1: Du kannst bestimmen, was da drin passiert und gibst jetzt das Ding wieder für Ringvitrinen frei. Ja. Ähm. Dann können wir fast schon. Zu unserem Entweder oder Fragen kommen. Oh mein Gott. Du kennst die Rubrik zwei Begriffe Der, der dir näher ist. Den sollst du mir nennen. Darf es auch ein Halbsatz dazu sagen? Südbaden oder Heilbronn?

Speaker2: Heilbronn?

Speaker1: Printmedien oder Onlinejournalismus?

Speaker2: Printmedien? Können wir uns hinterher noch mal drüber unterhalten?

Speaker1: So, und jetzt hast du die Erfahrung gemacht, deshalb kannst du die Frage auch beantworten Interview führen oder Interview geben. Wer hat es sich angefühlt für dich?

Speaker2: Interview führen. Obwohl es vielen Dank! Sehr angenehm war hier.

Speaker1: Wirtschaftsthemen oder politische Themen.

Speaker2: In Wirtschaftsthemen.

Speaker1: Startup oder Mittelstand?

Speaker3: Beides.

Speaker1: Frühaufsteher oder Nachteule?

Speaker2: Nachteule.

Speaker1: Laptop oder Notizbuch. Notizbuch netzwerken oder allein arbeiten.

Speaker2: Netzwerken.

Speaker1: Twitter oder LinkedIn bzw Xing oder LinkedIn.

Speaker2: Absolut. Linkedin.

Speaker1: Teamarbeit oder Einzelarbeit?

Speaker2: Teamarbeit.

Speaker3: Mit.

Speaker2: Ja auch beides. Aber egal.

Speaker1: Konferenz oder Workshop. Workshop. Erfolgsstory oder Krisenkommunikation?

Speaker2: Erfolgsstory.

Speaker1: Lokale Berichterstattung oder internationale Nachrichten.

Speaker2: Lokale Berichterstattung.

Speaker1: Ein Tag ohne Internet. Oder ein Tag ohne Telefon.

Speaker2: Ein Tag ohne Internet.

Speaker1: Frühmorgens schreiben oder spät abends schreiben. Spät abends in die Nacht rein. Strandurlaub oder Städtetrip?

Speaker2: Eigentlich Städtetrip.

Speaker1: Texten oder redigieren. Texten. Zeitung oder Buch? Zeitung. Geplante Freizeit oder spontane Aktivitäten?

Speaker2: Spontane Aktivitäten.

Speaker1: Wandern oder Radfahren? Ich hab dich ja mal mit dem Rad in den Löwensteiner Bergen gesehen.

Speaker2: Eigentlich auch sehr gerne wandern, aber ich gehe meistens Radfahren.

Speaker1: Konzerte oder Theater. Konzert und zum Abschluss Tradition oder Innovation.

Speaker2: Innovation.

Speaker1: Herzlichen Dank, Christian. Hat Spaß gemacht. Ich drück dir die Daumen und wünsche dir viel Erfolg für die nächsten Monate und Jahre in der Selbstständigkeit. Und wir laufen uns wahrscheinlich immer mal wieder über den Weg.

Speaker2: Ich danke dir, Robert.

Speaker1: Super, Deinen ersten Podcast hast du ordentlich über die Bühne bekommen. Genau. Ciao.

Speaker3: Ciao.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.