Originalteile-Podcast - Folge #67 mit Candy Pollard (DJ)

Shownotes

In der Folge #67 des Originalteile-Podcasts begrüßen wir Steffen Strömer, besser bekannt als Candy Pollard. Wir tauchen tief ein in die Welt der elektronischen Musik und erfahren, wie Candy seine Leidenschaft für Schallplatten entdeckte und schließlich zum DJ wurde.

Der Heilbronner erzählt von seinen Anfängen, als er mit 14 Jahren seine erste Schallplatte, »Plastic Dreams«, kaufte und damit den Grundstein für seine beeindruckende Sammlung legte. Er gibt uns Einblicke in die Heilbronner Clubszene der 90er und 2000er Jahre und wie sich die Partykultur seither verändert hat.

Besonders spannend wird es, wenn Candy von seinen ersten Auftritten erzählt – von der Herausforderung, ohne Monitorboxen im Hip Island aufzulegen, bis hin zu den legendären »Who the Fuck«-Partys im Mobilat. Dabei schildert er auch die enge Zusammenarbeit mit anderen DJ-Kollegen und die Bedeutung von Licht- und Soundkonzepten für die perfekte Partyatmosphäre.

Eines der Highlights ist sein Erlebnis im Berghain, einem der renommiertesten Clubs der Welt. Hier erfahrt ihr, wie es sich anfühlt, vor einem internationalen Publikum zu spielen und welche Unterschiede es zwischen den Clubkulturen in Deutschland und anderen Ländern gibt.

Zum Schluss sprechen wir über die Zukunft der Clubszene in Heilbronn und welche Wünsche Candy Pollard für die elektronische Musikszene hat. Ein Muss für alle, die sich für Musik, Clubkultur und die Geschichten hinter den Plattentellern interessieren.

Weblinks & Social Media von Candy Pollard:

•   [Soundcloud](https://soundcloud.com/candypollard)
•   [Resident Advisor](https://de.ra.co/dj/candypollard)
•   [Facebook](https://www.facebook.com/candypollard82/?locale=de_DE)
•   [Instagram](https://www.instagram.com/candypollard/)

Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de)

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Transkript anzeigen

ORIGINALTEILE-67-31-05-24.mp3

Speaker1: Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha.

Don't think but don't do long bear.

Speaker1: Herzlich willkommen zur Folge 67. Originalteile Podcast. Heute mit Candy Pollard aka oder andersrum. Steffen Strömer Stürmer. Stürmer. Und wir reden ganz viel über Musik. Gleich. Aber zuerst erzähle ich, was ich immer erzähle Das Autozentrum. Hagelauer gilt es zu besuchen, wenn es ums Thema Auto, Fahrrad, Mobilität geht. Weil die unterstützen uns seit jetzt bald fünf Jahren treu und ergeben und deshalb die herzliche Empfehlung, dahin zu gehen. Und jetzt? Aber wie soll ich dich nennen, Steffen? Steffen Wie du magst. Wie jeder Gast. Eine kurze Selbstvorstellung. Wer bist du? Was machst du? Und dann reden wir.

Speaker2: Also, Steffen Störmer bin geboren und aufgewachsen in Heilbronn, bin hauptberuflich in der IT tätig und nebenher seit. Seit ich circa 14 bin, sammle ich Schallplatten und habe irgendwann auch angefangen die aufzulegen. Und genau bin damit als ich sage mal fast schon semiprofessionell unterwegs in ganz Deutschland. Manchmal auch darüber hinaus.

Speaker1: Genau. Was war die erste Schallplatte, mit der die Sammlung begann?

Speaker2: Das war jetzt Plastic Dreams.

Speaker1: Selber gekauft, geschenkt bekommen.

Speaker2: Die habe ich selber gekauft. Tatsächlich? Genau.

Speaker1: Meine erste Schallplatte war Madonna like a Virgin. Auch nicht schlecht noch gekauft im was auch der Musikpool, Aber im Wollhaus gab es auch einen. Da habe ich mir die gezogen. Wo in Heilbronn bist du aufgewachsen und groß geworden? Was war deine Hood.

Speaker2: In Frankenbach und Leingarten hauptsächlich, also so am Stadtrand hin und hergezogen. Genau. Also, du bist Jahrgang. Ich bin Jahrgang 82.. Okay, genau.

Speaker1: Also haben wir Teile. Wahrscheinlich so unsere Jugend in ähnlichen. Ich bin vier Jahre älter. Könnte es sein, dass wir da in ähnlichen Läden waren? Wie kam es zu der Platte?

Speaker2: Erst mal kam zu der Platte Lass mich überlegen.

Speaker1: Cds hat es da.

Speaker2: Aber schon, CDs hatte ich schon. Genau. Also CDs hatte ich glaube ich meine erste mit zehn oder elf bekommen. Und ja, also dieses Interesse für für Platten, das kam dann eigentlich auch über CDs tatsächlich und über die Musiksender, die man damals halt so geschaut hat. Also Viva MTV und da lief ja nachts auch öfter mal elektronische Musik, die jetzt ein bisschen weniger mainstreamig war und dann hat man sich halt auch ab und zu mal so einen Sampler gekauft, der da in der Werbung immer angepriesen wurde, schon auch mit 101112. Ja, so kurz danach. Ich sage mal so ab so zwölf, 13 und dann auch so Fachzeitschriften wie Groove oder Ravel ine gelesen und da kam halt auch sehr viel Musik drin vor oder wurde viel Musik besprochen, die es auf CDs jetzt nicht so zu kriegen gab. Und irgendwann hat dann halt der Weg auch automatisch in den Plattenladen geführt, weil man die Musik, die da besprochen wurde, dann auch hören wollte. Und da hat dann irgendwann eins zum anderen geführt. Genau.

Speaker1: Weißt du noch, wie es dazu kam oder was dich beeinflusst hat? Dass das eher in so eine elektronische Richtung ging, die dir zugesagt hat und jetzt nicht Hip Hop Indie irgendwas anderes geworden ist? Hattest du Freunde, große Geschwister, die von Clubabenden erzählt haben, oder?

Speaker2: Ja, also.

Speaker1: Nächtelang wach vorm Fernseher.

Speaker2: Und meine Mutter, die hat teilweise früher auch in Clubs nebenberuflich gearbeitet und da bedient. Und ich glaube, darüber kam das vielleicht irgendwie, weil der.

Speaker1: Babysitter da war. Musstest du mit und? Nee, nee, das nicht.

Speaker2: Aber es ist dann halt auch unter der Woche ab und zu mal dort gewesen. Also als Kitty hätte man da nicht mit rein dürfen nachts, aber um dann irgendwie kurz den Dienstplan zu besprechen oder sowas, war ich dann halt mal hier und da mit dabei.

Speaker1: Was für Läden waren das denn?

Speaker2: Das war damals das Living. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Das heißt, lass mal überlegen. Nicht, dass ich jetzt was Falsches sage, aber ich glaube, das ist das jetzige La Boum in Weingarten. Ja, genau. Und ja, das war dann halt schon faszinierend, als Kind in so einem leeren Club zu sein und diese Atmosphäre da. Also das zum einen und zum anderen ganz lustig. Ich weiß nicht, ob der da Boss Club noch was sagt. Ja, da Richtung Tierheim da hinten, wo jetzt auch so ein Spielcasino drin ist. Und da war ich also da, das war ja.

Speaker1: So mehr die Erwachsenendisco. Ja, genau.

Speaker2: Also das war so die Erwachsenen in Anführungszeichen. Disco, Wo halt. Ich sag mal so die Ü30 Leute wahrscheinlich damals hingegangen sind und da gab es aber auch so Kinderfasching und da war ich mit meiner Schwester oder meine Eltern mit meiner Schwester und mir dann auch damals hingegangen. Das war dann auch so die erste Möglichkeit, so als Kind in so eine Club Erfahrung einfach zu machen und da mal zu sein. Und das fand ich halt auch spannend. Ähm, ja und dann war das für mich irgendwann klar okay, aber.

Speaker1: In den Läden lief ja jetzt keine.

Speaker2: Nicht mehr, aber trotzdem. Also war das für mich so dieses Clubding dann glaube ich. Und parallel dazu eben diese Musik, die mich interessiert hat. Also von klein auf hat mich immer schon Musik interessiert, die ein bisschen elektronischer angehaucht war und ja, das dann halt im Fernsehen zu sehen und das ist ja dann.

Speaker1: Auch so ein Cindy Synthesizer zu Hause rumstehen. So ein Keyboard.

Speaker2: Hatte ich damals halt, so ein Casio Keyboard, was glaube ich alles. Jede 80er, also alle 80er Kinder. Irgendwie hatten. Aber das hat jetzt nicht für mich so diesen Drang entfacht, selber Musik zu produzieren. Ähm, also Musik hören und tanzen war für mich eher so das Ding. Also gerade so zu elektronischer Musik und das, was man dann damals halt auch so im Fernsehen gesehen hat, wie dann diese Partys so sind und dann auch so diese diese Loveparade Dokus und was weiß ich das war dann irgendwie so, fand ich, hat mich halt irgendwie abgeholt, aber dann relativ früh auch bei mir so ein durch das Lesen von den Zeitschriften auch so eine Abspaltung im Kopf. Okay, es gibt da halt schon dieses sehr mainstreamige und es gibt halt aber auch ich sage mal weniger kommerziell ausgerichtete Musik, die dann auch ein bisschen experimenteller ist und die vielleicht auch ein paar andere Entwicklungsstufen dann durchmacht, anstatt nur gefallen zu wollen.

Speaker1: Und das hatte ich so als zwölf 13-jähriger auch schon.

Speaker2: Also da noch nicht also da hat es dann da war wurde glaube ich eher so der Grundstein gelegt und das kam dann irgendwann ein paar Jahre später durch durch das Lesen halt. Also dadurch, dass ich mich mehr mit der Musik und den Anfängen und den Nuancen, die es da halt gibt, beschäftigt habe. Genau.

Speaker1: Und die erste Platte in Heilbronn gekauft oder musstest du auswärts fahren? Nee, nee.

Speaker2: Das war in Heilbronn und das war, glaube ich, auch eher zufällig. Ich weiß gar nicht, irgendwo gab es einen Flohmarkt und dann habe ich halt so eine Plattenkiste durchwühlt und den, also diese Platte oder den Song, den kannte ich halt schon und habe mir dann gedacht, okay, jetzt kaufe ich mir die einfach.

Speaker1: Gab es schon einen Plattenspieler daheim?

Speaker2: Also ich hatte von meinen Eltern so einen alten, ausrangierten Plattenspieler. Genau. Und da habe ich dann meinen ersten Platten halt angehört. Da hatte ich auch noch gar nicht die die Absicht, wirklich DJ zu werden oder aufzulegen. Das kam dann auch irgendwann später. Dadurch, dass ich halt mich viel damit beschäftigt habe, kam dann auch in meinem Kopf, dachte ich dann irgendwann so okay, die Platte wird vielleicht mit dem zusammenpassen. Also dann hat man automatisch angefangen, so im Kopf schon wie so eine Art Übergang zu machen, zu überlegen, wie wird das jetzt reinlaufen? Ineinander also.

Speaker1: Und das imaginäre Playlist.

Speaker2: Gebaut? Genau. Also aber nicht nur so eine Playlist, sondern auch wirklich so fließend, dass die wie die Songs zusammenpassen würden. Also wie der Rhythmus jetzt zu dem Rhythmus passen würde, wie das klingen würde, wenn die gleichzeitig laufen. Und das hat dann irgendwann dazu geführt, dass ich mir überlegt habe, doch vielleicht einen zweiten Plattenspieler und Mixer auch anzuschaffen und alles.

Speaker1: Aber aus so einer ohne irgendwelche ältere Vorbilder oder so was gab es. Also warst du alleine mit dem Hobby, so auch in deinem Freundeskreis hattest?

Speaker2: Ja, also ich war da relativ allein, weil zu der Zeit war in meinem Freundeskreis und auch in meinem Bekanntenkreis sei es mal war eher Hip Hop so das Ding also ja oder Rock oder allgemein poppigere Sachen. Ich hatte schon zwei, drei Freunde, die ich da so ein bisschen mitgezogen habe, aber da war es eher so, dass ich sie motiviert habe oder so mit angesteckt habe. Ähm, ja, genau. Und habe mich da dann irgendwie so allein durchgewurschtelt, weil ich da einfach Bock drauf hatte.

Speaker1: Und haste da aber schon auch irgendwie dich umgeschaut, wenn du durch die Stadt gelatscht bist oder so? Wer könnte vielleicht einen ähnlichen Faible haben wie ich? Oder gab es da schon eine Szene, wo du vielleicht noch.

Speaker2: Klar, eine Szene gab es auf jeden Fall schon, aber da war ich halt zu jung, um da schon irgendeinen Anschluss dazu zu haben.

Speaker1: Man kann das auch niemand, der da mit bei war.

Speaker2: Nee, nicht wirklich. Also nee, ich kannte dann halt entsprechende Läden. Also mit damals Syndicate, als es noch hinterm McDonalds da am Wollhaus war und das war so ein Berührungspunkt, weil da gab es halt auch die Klamotten. Also. Wie man es damals genannt hat, gibt es in dem Sinne heute auch nicht mehr. Genau. Irgendwann hat dann auch der Weg zum Heiko in den Plattenladen geführt. Genau und gut, da hat man natürlich schon auch so ein Stück weit Kontakte geknüpft. Aber damals war jetzt auch nicht so der Typ, der dann im Plattenladen, wenn auch die älteren Größeren da sind, mich da einzuklinken. Und das kam dann auch erst später. Also dass man wirklich Kontakte geknüpft hat zu Leuten, die da ähnlich motiviert waren.

Speaker1: Wann bist du auf deine erste Party gegangen und wo war das?

Speaker2: Meine erste Party war also auch.

Speaker1: In elektronischer Musik.

Speaker2: Genau. Also das war 97 in der alten Gießerei, damals noch. Und da habe ich meine Mutter überredet, dahingehend zu dürfen, weil da war ich ja erst 15. Und dann gedacht, okay, mal gucken, vielleicht funktioniert es ja Und hat halt tatsächlich funktioniert. Und da bin ich mit einem Kumpel, den ich damals so ein bisschen mit motiviert habe, bin ich da dann hin und meine Mutter hat mich um acht morgens dann da wieder abgeholt und das war.

Speaker1: Schon zu Zeiten, also am Anfang in der Gießerei, da war ja Sven Väth da und was also wirklich die Großen. Strictly Rhythm Künstler weiß ich noch, da war.

Speaker2: Zu der Zeit auch noch so, also es war schon natürlich schon eher so diese Endphase von der Gießerei, wie ich jetzt im Nachhinein weiß, weil kurz darauf hat das Ganze dann ja wurde alles irgendwie umgekrempelt und dann wurde es ja das Tempodrom. Ja, genau. Dann war es natürlich nicht mehr ganz so spannend. Aber diese eine Party und was danach dann noch zwei, drei Partys oder so, auf denen ich dann noch war, da war es halt wirklich noch die alte Gießerei. Aber klar, ich weiß natürlich nicht, wie es ganz am Anfang war. Ich weiß nur aus Erzählungen, aber für mich war es natürlich trotzdem so okay. Wow, so ein riesen riesen Lagerhalle. Die Stimmung da drin, die Lichter, dann die Musik. Das erste Mal wirklich so.

Speaker1: Richtig laut zu hören, erfüllt war.

Speaker2: Klar. Auf jeden.

Speaker1: Fall. Wie das aus dem Fernsehen, was?

Speaker2: Ja schon. Also klar, auf jeden Fall Also hat mich auf jeden Fall abgeholt und hat dann für mich auch irgendwie so den Grundstein gelegt mit zu sagen okay, das irgendwann will ich auch mal da stehen und Musik spielen für Leute.

Speaker1: Also das war da kam dann schon auf ein paar Platten hast du wahrscheinlich auch schon daheim stehen gehabt. Genau. Ja. Und wie kam es dann zum Ersten Mal? Auflegen. Wo war das noch privat?

Speaker2: Das war auf jeden Fall privat. Ja, weil anfangs ja, wobei, das verschwimmt irgendwie so ein bisschen. Also es ist auch schon so lange her. Ich weiß nur, dass ich da irgendwann eben angefangen habe aufzulegen für mich daheim. Und natürlich musste man erst mal das üben und auch so dieses gewisse Selbstvertrauen haben zu sagen okay, ich stell mich jetzt vor Leute und mach das und ich kriege das auch hin, ohne dass es sich scheiße anhört. Oder dass man für sich selber sagen kann, man steht da wirklich dahinter.

Speaker1: Hast du ein Talent zum Mixen gehabt? Ich hab ich bin schwer beurteilen. Sascha Vater abgehangen. Als er angefangen hat irgendwie zu mixen und hab das mal probiert bei ihm im Zimmer und. So hat's gemacht Und dann hab ich es auch wieder sein lassen. Ja, Hast du ein Talent für gehabt oder hast du dich reinfuchsen müssen? Wie lange hast du geübt, bis du gesagt hast Echt schwer zu sagen.

Speaker2: Also vorab mal muss ich sagen, dass ich halt lang bevor ich dann meinen zweiten Plattenspieler und den Mixer hatte, schon immer ein bisschen drauf geachtet habe. Was machen die da überhaupt? Also hab versucht zu verstehen, was macht man eigentlich als DJ, wenn man so zwei Platten ineinander mixt? Also welche Knöpfe fasse ich an? Oder wie muss ich die den Plattenteller anfassen? Was genau passiert da überhaupt.

Speaker1: Alles bei MTV und Viva.

Speaker2: Geschaut? Wenn ich dann irgendwo war, wo DJs aufgelegt haben, bei irgendwelchen Partys, da dann geschaut, was machen die da überhaupt, Wie.

Speaker1: Viel Zeit an so einem Partyabend standst an der DJ Kanzel und hast drüber.

Speaker2: Geredet. Ich habe da also schon Party gemacht.

Speaker1: Ich weiß.

Speaker2: Es nicht. Nicht so der klassische Deckschag, der die ganze Zeit dann neben dem DJ steht und dem über die Schulter guckt. Aber so am Abend, so ein, zweimal hab ich schon so kurz mal hin. Also wenn es natürlich ging, das irgendwie so unauffällig zu machen, ohne jetzt wirklich sowieso ein Creep da rumzustehen, Dann habe ich schon versucht, auch mal ein bisschen zu schauen und mir so was weiß ich, zehn 15 Minuten Zeit zu nehmen und dem DJ so ein bisschen über die Schulter zu schauen. Beziehungsweise von vorne. Dann einfach mal gucken.

Speaker1: Ob es da welche, die dich besonders beeindruckt haben.

Speaker2: Kann ich jetzt nicht mehr so konkret sagen. Es waren halt sehr viele in der Zeit.

Speaker1: Ich weiß noch und ich war immer nur Gast. Also Partygast. Wie gesagt, kein Gehör für's Mixen. Ich war immer beeindruckt, wenn eine allein mit drei Plattenspielern oder zwei mit vier irgendwie aufgelegt haben, dass ich das erste Mal gesehen glaube tatsächlich vom Roman Freihoff und was weiß ich, was der Sebi oder der Sascha Bickel, einer aus der Crew und. Was weiß ich noch stand ich so mit großen Augen davor und so okay.

Speaker2: Ja klar. Also das ist schon auch eine Kunst für sich auf jeden Fall. Aber das Ja, ich weiß nicht. In meinem Verständnis muss man das so ein bisschen trennen, weil es ist halt eine ganz andere Art aufzulegen. Also du kannst die Musik, die ich jetzt zum Beispiel meistens spiel, könnte man jetzt nicht mit drei Plattenspielern auflegen, weil um das zu machen, muss die Musik schon sehr reduziert sein. Weil wenn man jetzt beispielsweise zwei Gesangsparts hat, die übereinanderlaufen, dann hört sich das halt komplett scheiße an, es sei denn, man kennt es halt wirklich so gut, dass das so sich dann ergänzt oder was auch immer. Aber im Normalfall sind es ja einfach nur Rhythmustracks, die man dann übereinanderspielt, wo man beim einen vielleicht die Höhen ein bisschen mehr hervorhebt und beim anderen die Mitten, damit es dann wieder was Neues ergibt. Aber so, ich sag mal jetzt dramaturgisch gesehen Platten, die einen gewissen Aufbau haben, kann man da also geht Schwierig auf jeden Fall. Es geht natürlich schon, wenn man die Platten in und auswendig kennt, aber ansonsten ist es halt einfach eine andere Art aufzulegen. Und also mir persönlich gefällt halt mehr mit den Tracks, die vielleicht auch ein bisschen aussagekräftiger sind in dem Sinne. Also für sich stehen können. Dann ein Set zu spielen und zwischendrin vielleicht mal so Rhythmusparts laufen zu lassen, um dann zwei Songs, die vielleicht ein bisschen prägnanter sind, miteinander zu verbinden. Ja, genau.

Speaker1: Und gab es da aber früher jemanden, der dich besonders beeindruckt hat am Plattenteller?

Speaker2: Gab es immer wieder mehrere, aber da jetzt irgendwelche konkreten Namen zu nennen, fällt mir schwer.

Speaker1: Und wo war dann das erste Mal auflegen nach dieser privaten oder ein paar privaten Geschichten, wo man sich dann noch mal ein bisschen Selbstbewusstsein.

Speaker2: Es war tatsächlich im ersten Hip Island, genau, als es an dem allerersten Standort war. Und ich weiß noch, das war über den Tom Ridley. Ich weiß nicht, ob der Name dir noch was sagt. Also der war früher, hat früher auch in der alten Gießerei aufgelegt und auch teilweise selber Partys veranstaltet und der hatte dort, ich weiß gar nicht mehr, wie ich mit ihm genau in Kontakt gekommen bin. Ich glaube, wir haben uns auch vielleicht bei Heiko im Plattenladen oder so kennengelernt. Ähm, genau. Und er hatte da im neuen Hip Island so eine Veranstaltung, wo er quasi so das Line up kuratiert hat und hat mich dann da eingeladen und.

Speaker1: Dass da schon Mixtapes oder CDs von dir oder wusste einfach für Freunde.

Speaker2: Privat also schon immer auch angefangen Tapes aufzunehmen weil ja also so für Freunde halt. Aber irgendwas öffentliches gab es da noch nicht. Genau. Und wie war.

Speaker1: Die Premiere in.

Speaker2: Hip? War schwierig. Also ich weiß noch, das war einfach so eine, so eine kleine Bretterbude, wo das DJ Pult drin war und es gab keine Monitorboxen und die nächsten Boxen standen glaube ich so 20 Meter entfernt. Also das heißt, das, was man im Kopfhörer gehört hat und das, was von außen ankam, das war so ungefähr eine halbe Sekunde zeitversetzt. Also demnach konnte man halt wirklich nur mit komplett Kopfhörer auf mixen und das war nicht so einfach. Aber dadurch, dass mein Setup zu Hause jetzt auch nicht so das Aller professionellste war und ich mich ja auch bei den privaten Partys da schon immer ein bisschen angestrengt habe, ging das dann trotzdem irgendwie. Also es war nicht ganz einfach, aber es ging. Und ja, also war auf jeden Fall kein Reinfall. Aber weil es schon nicht so einfach.

Speaker1: Auch Leute waren da. Was?

Speaker2: Ja, also als ich gespielt habe, es war relativ am Anfang, da waren jetzt noch nicht so viele Leute da, so wie das halt am Anfang ist. Wenn man seine ersten Auftritte hat, spielt man ja meistens eher so vorm Barpersonal, aber es war trotzdem eine Erfahrung. Klar.

Speaker1: Und das war dann wann Ende der 90er, Anfang der Nullerjahre.

Speaker2: Das war, müsste ich jetzt lügen, 2003 irgendwas vier Ich weiß nicht, seit wann gibt es Hip Island? So um den Dreh rum, schätze ich. Kriege ich auch nicht mehr.

Speaker1: Genau. Okay, und wie ging es dann weiter? Bis. Also, ich war in der Zeit ja dann nicht in der Stadt. Ich habe das alles hier nicht mitbekommen, aber irgendwann poppt der dann einem der Name hude. Fuck auf.

Speaker2: Mhm hm. Ja, also da ist auf jeden Fall nochmal ein paar Jahre dazwischen. Wir haben ja 2000, oder? Am Anfang war ich nicht direkt mit dabei. Also 2009 gab es die erste House Fuckparty im Mobilat.

Speaker1: Und wie war das dann in den Nullerjahren in Heilbronn? Also du warst da sozusagen für dich, hast noch einen Kumpel oder zwei irgendwie, die aber mehr mit dir mitgezogen sind, ein paar Leute im Plattenladen kennen und dann gab es wahrscheinlich.

Speaker2: Das war eher so die diese Ende 90er Anfang 2000 Zeit und dann hat es sich irgendwann ein bisschen gedreht, weil da also dann war das Creme auch bisschen mehr im Fokus und eben Haus dadurch auch in Heilbronn ein bisschen angesagter. Gleichzeitig gab es ein paar Clubs hier, die ein bisschen mehr Techno orientiert waren, wie das Unique und utern. Die gab es beide aber nicht allzu lang. Aber das waren dann auch so Adressen, wo ich halt als Gast oft hingegangen bin. Ähm, genau. Und dadurch hat es dann auch angefangen, dass in in meinem Freundeskreis, das ein bisschen beliebter wurde, auch zu der Musik feiern zu gehen. Ja genau und also ja, dadurch war das dann hat sich das ein bisschen weiterentwickelt einfach und ähm in meinem. Also für mein Verständnis wurde es dann auch einfacher, also auch Leute zu motivieren, mal irgendwo außerhalb feiern zu gehen zum Beispiel. Ja, genau. Und nicht nur hier in Heilbronn zu sein. Also Neue Heimat in Stuttgart war noch so eine Adresse, das Prag. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Auf dem Pragsattel oben Prag.

Speaker1: Der Pragsattel sagt mir was, der Laden selber nicht zu meiner Zeit. Also ich bin ja so im OM sozialisiert worden und da sind wir, wenn wir weggefahren sind, ins erste M1.

Speaker2: Da war ich auch ab und zu.

Speaker1: Im Red Dog unbekanntes Tier, so ab und zu nach Würzburg ins Airport, also die Drum'n'Bass. Fraktion ist immer Richtung Mannheim gefahren. Ja, aber wir sind oft nach Stuttgart auf jeden Fall gefahren und dann war es am zu. Dann kam die Gießerei Wo zum Tempodrom, das war nicht mehr so cool. Und dann kam aber auch das Titty Twister um die Zeit auf. Und die ersten Jahre im Titty Twister waren halt auch phänomenal mit so einer illegal mit illegalen Holzbalkon irgendwie. Also war wild und hat Spaß gemacht. Und dann bin ich weg aus Heilbronn und hab halt. Wann war.

Speaker2: Das dann? Als du hier weggegangen bist.

Speaker1: Weg 99?

Speaker2: Ja, okay.

Speaker1: Also habe ich die ganzen Nullerjahre habe ich hier sozusagen nicht miterlebt und bin dann 2010 wieder gekommen. Da stand dann so eine Neckarlust, was mich so ein bisschen ans OM erinnert hat. Ja, so eine schöne Kaschemme irgendwie, die man auseinanderbauen kann.

Speaker2: Ja schon.

Speaker1: So, und dann hatte ich es Honigs mitgegründet und dann bekommst du halt mit. Okay, es gibt To the fucks, Mobilat gibt es immer noch. Das hat damals angefangen, kurz bevor ich weg bin. Und dann so halt die die neuen, die für mich neuen DJ Namen halt so irgendwie erst mal registriert. Zu meiner Zeit war es halt so Roman Ralf Lock, Sascha Bickel, der Werner, der jetzt in Japan lebt. Ja, ähm, Sebi mit seinem Bruder. Ähm.

Speaker2: Also eher so die Hausecke. War das bei dir dann auf jeden Fall ja.

Speaker1: Aber so härtere Haus. Also nicht so so der Lounge Cremehouse Singsang, mit dem ich auch nicht so richtig was anfangen kann. Aber ja, wahrscheinlich jeder so wie er geprägt wird und so seine ersten besten Partys hatte. So, der Sound bleibt dann im Kopf. Ich hab den dann in Berlin am ehesten gefunden, im Golden Gate.

Speaker2: Da war ich tatsächlich noch nie da. Ich habe schon viel drüber gehört von Es ist das Bukowski, das von Berlin bis keine Ahnung irgendwelche anderen Beschreibungen, aber also viele haben gesagt, dass es da richtig cool sein soll.

Speaker1: Also wer jetzt auch sozusagen mein Resümee und letztes Jahr war ich ja in Berlin für zwei Podcasts und habe einen Björn Ebers unter anderem auch gesprochen und das ist auch sein absoluter Favorite Club in Berlin unter der Jannowitzbrücke. Wenn da 200 Leute drin sind, ist bumsvoll. Genau. Ähm, also wenn dir das noch fehlt, da musst du auf jeden Fall mal. Bis jetzt sah.

Speaker2: Ich es leider noch nie geschafft dahin zu gehen. Also wie gesagt, viele Freunde von mir waren schon dort und die meisten fanden es auch richtig gut. Auch von ein paar DJ Kollegen habe ich schon gehört, dass es auf jeden Fall neu sein soll. Schauen wir mal.

Speaker1: Ja, musst du machen. Aber dann Wie ging es weiter? Erst mal ein bisschen Hip Island, immer regelmäßiger oder auch mal dann ins Mobilat? Oder hast du selber mal Partys auch veranstaltet? Ja, also.

Speaker2: Das ist so die Nuller, da war relativ viel. Deswegen ist für mich ein bisschen schwierig, das alles so zeitlich jetzt in einen. In die richtige Reihenfolge zu kriegen. Ich weiß nur, es gab halt damals eine Zeit, in der ich mit dem mit dem Joscha ich weiß nicht, ob der dir was sagt, der spielt im Kowalski recht oft, hat früher auch im Cremen oft aufgelegt und jetzt auch bei Beach of Love da letzte Woche mit ihm und mit dem Kelvin ein anderer Kumpel. Mit dem habe ich eine Zeit lang viel zusammen aufgelegt und wir hatten dann donnerstags im Hip Island eine Party, die hieß Sandkastenliebe. Und ja, genau, da haben wir eben zu dritt immer den den ganzen Abend gemacht und da hat dann und dann freitags Arbeit. Ja, ja, aber das ging ja nicht so lang, es war ja ein Donnerstag. Also es ging dann und im Hip Island geht es meistens ja eh nicht so lang wegen Ruhestörung. Ich glaube, das ging meistens so bis eins 1:30 oder so und das geht ja noch vollkommen klar. Ja, genau. Und? Genau da kam dann noch ein kam dann irgendwann ein befreundeter Veranstalter, also der Chrissi Vögtlin. Ich weiß nicht, ob der aber sagt, der hat zu der Zeit auch donnerstags eine Party im Bukowski gemacht und der hat mich dann gefragt, ob ich da nicht mal spielen will. Und dadurch kam dann so eine Residency zustande, weil Tilo fand es dann gut und hat mich dann gefragt, ob ich da.

Speaker1: Unten.

Speaker2: Ja. So leise.

Speaker1: Sein könne. Aber okay, wir lassen uns nicht. Sorry, erzähl weiter.

Speaker2: Und dadurch kam dann zustande, dass ich eben regelmäßig im Bukowski gespielt habe und parallel dazu mit den anderen beiden Jungs noch im HIP und dann bei diversen anderen Veranstaltungen, was sich so noch ergeben hat in Heilbronn. Genau. Und im Bukowski habe ich dann auch Manu kennengelernt. Also Manuel Schuller kennt er auch. Und genau wir haben uns dann recht schnell angefreundet und er hat dann gemeint, sie fangen jetzt an, immer Billardpartys zu machen. Und das war dann eben unter anderem diese diese erste Jude Fuckparty. Zu der Zeit war ich noch nicht mit dabei, da hat Manu das mit zwei anderen Freunden noch gemacht, mit dem Dennis Kühn und Ferdinand Walch. Die Ferdi kennst du ja auch. Genau. Und ja, also Manu hat dann immer auch teilweise so sich mit mir dann trotzdem beraten. Also so musiktechnisch wen man buchen könnte für die Partys. Ja und irgendwann hat sich das eben dazu entwickelt, weil er mich dann auch mal eingeladen hat, dass ich dann mit im Boot war und ja die Konstellation sich so ein bisschen geändert hat.

Speaker1: Hauptsächlich noch in Heilbronn am Auflegen oder auch schon mal genau.

Speaker2: Also hauptsächlich in Heilbronn. Also es hat sich damals über das ich regelmäßig im Bukowski aufgelegt habe, hat sich hie und da mal ergeben, dass man über so einen Austausch in anderen Städten auch aufgelegt hat. Ich glaube, in Hannover habe ich mal gespielt, in Worms, in Stuttgart. Also es gab schon auch so ein paar Auswärtsdinge, aber es war eher rar gesät. Sei jetzt mal genau also die wirklichen Auswärts gigs, die kamen dann eigentlich eher erst über die über die Hude FAQ Geschichte zustande.

Speaker1: Also und ähm, ja, so mit was für einer Mission oder Vision seid ihr angetreten, auch wenn du ein bisschen später dazu kamst, aber. Ja, also in meiner Wahrnehmung war das schnell mehr als nur eine Partyreihe im Mobilat.

Speaker2: Ja, also anfangs war natürlich erst mal, wie der Name auch schon ein bisschen vermuten lässt, so House. Fuck. Wer ist eigentlich DJ XY? Und die Idee an sich war, dass wir DJs nach Heilbronn holen, die hier halt noch nicht gespielt haben, die man hier nicht kennt, die unserer Meinung nach aber trotzdem gehört werden sollten und halt einen guten Sound spielen. Und das war eigentlich so die Grundidee. Und aus der hat sich dann nach und nach schon ein bisschen mehr entwickelt. Ähm, genau. Zum einen haben wir dann auch regelmäßig in der Neckarlust noch Partys gehabt parallel. Dann kam es irgendwann auch zu Partys in anderen Städten, beispielsweise in München. Im Kong haben wir dann regelmäßig Partys gehabt.

Speaker1: Manuel studiert oder irgendwie eine Connection.

Speaker2: Genau, genau. Und in Stuttgart, im White Noise und in der Paloma in Berlin. Also das waren so die Hauptpfeiler, sag ich jetzt mal.

Speaker1: Und genau da haben wir jedes Wochenende unterwegs zu der Zeit.

Speaker2: Da waren wir eigentlich schon ziemlich jedes Wochenende unterwegs. Also nicht jedes Wochenende haben wir selber eine Party gemacht. Aber wenn jetzt nichts von uns Veranstaltetes war, dann hat meistens einer von uns auf irgendeiner anderen Party aufgelegt. Oder wir sind halt einfach so zusammen zum Feiern irgendwohin gefahren. Genau. Also da war auf jeden Fall immer jedes Wochenende irgendwas los.

Speaker1: Und so kurze Zwischenfrage Mobil AD aufgelegt Neckar Lust Bukowski was für dich der coolste Laden.

Speaker2: Kann man schwierig sagen. Also es hat jeder Laden was für sich. Jeder Laden ist einzigartig. In meinen Augen und hat halt so seine Eigenheiten.

Speaker1: Weil wir bei der Bäckerlust sagen musst hatte.

Speaker2: Hatte bei der Neckar Lust hatte. Ist für mich jetzt schwierig da zu sagen der eine Laden ist besser als der andere, weil es sind ja auch alle drei Läden vom Konzept komplett unterschiedlich.

Speaker1: Wo gab es die Partys, die dir am besten gefallen? So von der Stimmung von The Crowd her.

Speaker2: Auch gab es auch bei allen dreien sehr, sehr gute Partys, also die wobei ich muss sagen schon die. Ja, das war mit lag mit unter anderem sicher auch daran, dass wir die Partys eben selber veranstaltet haben und das halt so das Hauptaugenmerk war im Mobilat. Ähm, also da waren schon die Partys glaube ich, die bei uns am krassesten hängengeblieben sind und auch von der Stimmung.

Speaker1: Wie viele Leute waren dann zu Hochzeiten da?

Speaker2: Boah, schwer zu sagen. Also ich glaube tatsächlich, dass so bei den ersten Partys die meisten Leute da waren. Später dann hat es sich glaube ich meistens so bei ich glaube so drei 400 Leuten eingependelt, wenn es, ja wenn es ein normaler Abend war. Gegen Ende die letzten Jahre wurde es dann ein bisschen weniger. Aber ich glaube zu Hochzeiten waren glaube ich so drei 400 Leute relativ normal. Ja, genau. Und dann Dementsprechend war dann auch die Stimmung. Da gab es auch noch nicht so wie heute, dass im Mobilat oben und unten immer offen ist, sondern meistens war dann nur unten offen und der Hof natürlich und ja, also wenn man dann sagen wir um 00:30 die Tanzfläche voll hat und dann langsam das Tempo anzieht, dann ist meistens schon relativ schnell die Stimmung ziemlich gut gewesen.

Speaker1: Genau so, und dann wart ihr da auch noch anderen Homebases als WHO the fuck. Und in meiner Wahrnehmung habt ihr euch da dann so auch in der überregionalen oder nationalen Szene halt einen Namen gemacht. Und dann fing es an, dass auch größere Bookings oder Bookings aus größeren bekannteren Clubs, Festivals und so angefangen haben wie. Wie war die Aufgabenverteilung? Wann kam bei euch oder so das Selbstbewusstsein? Hey, es darf auch mehr sein so oder wir trauen uns auch die ganz großen Läden zu.

Speaker2: Gute Frage. Also so hat.

Speaker1: Man das gemerkt oder habt ihr das gemeint? Jetzt für mich?

Speaker2: Werdet ihr für mich als DJ oder für uns als Veranstaltungskollektiv jetzt beides vielleicht? Hm, gut, ich meine, Manu hat eh ein sehr großes Selbstvertrauen und was auch wirklich gut war, weil er das ziemlich gepusht hat alles und wir dadurch wahrscheinlich auch Gast djs bekommen haben, wo man am Anfang gedacht hätte, es klappt sowieso nicht. So jemand nach Heilbronn zu holen und da hat er schon einen guten Job gemacht, auf jeden Fall, was das angeht und das hat schlussendlich dann auch dazu geführt, glaube ich, dass wir irgendwie ein bisschen bekannter geworden sind, weil. Wenn man jemand, der einen gewissen Bekanntheit grad als Gast da hat und dem gefällts, der redet vielleicht auch darüber, dann gibt es so eine Art Schneeballeffekt, also dann verbreitet sich das eben automatisch.

Speaker1: Habt ihr euch bei der Gästebetreuung auch besonders Mühe gegeben?

Speaker2: Ja klar. Also.

Speaker1: Oder waren es einfach die Partys und die Abende im Mobilat selber.

Speaker2: Also die Mischung? Also dadurch, dass wir zum einen uns natürlich versucht haben, möglichst gut um die Gäste zu kümmern, zum anderen Wert drauf gelegt haben, dass man sich als DJ auch wohlfühlt. Also wir haben ja dann irgendwann auch angefangen, das Pult eben von der Bühne runter zu stellen vor die Bühne. Dass man als DJ auf einer Ebene ist mit den Gästen und hinten auch mehr Platz hat und haben so eine Kiste anfertigen lassen, in die man die Platten reinstellen kann, damit man als DJ so einen gewissen Space hat für sich, wo man sich ausbreiten kann. Also das waren so Dinge, die für uns immer wichtig waren und ja, also dann haben wir ja noch unser Projekt, die Powerline gehabt, wo wir das dann auch mit einfließen haben lassen. Genau das alte OM. Ja, dass man eben einen DJ Pult baut, wo man sich als DJ wohlfühlt, wo man genug Platz hat und ähm ja, wo man halt einfach gut arbeiten kann.

Speaker1: Wo steht das ekligste DJ Pult, das mir bis jetzt untergekommen ist?

Speaker2: Boah, ich glaube, das habe ich schon wieder aus meinem Gedächtnis radiert. Also gibt es mit Sicherheit, aber weiß ich jetzt tatsächlich nicht mehr. Also es gab auf jeden Fall auch das ein oder andere DJ Pult, was nicht ganz so toll war. Wo kann ich jetzt nichts mehr konkret dazu sagen?

Speaker1: Und warst du der Einzige? Ne drei haben aufgelegt. Manuel hat Licht gemacht noch oder.

Speaker2: Manuel hat Licht gemacht. Was aber auch erst irgendwann spät. Bäder dazu kamen. Das war nicht von Anfang an so und der Ferdi hat noch aufgelegt.

Speaker1: Kam das irgendwann so okay, jetzt haben wir hier den Laden voll unten im Mobilat. Das ist immer nur schwarz. Lass doch mal noch ein bisschen fancy Beleuchtung reinmachen.

Speaker2: Zum einen auch dadurch, dass man eben auch auf anderen Partys viel war und da dann auch oder für sich selber gemerkt hat okay, wenn das Lichtkonzept macht schon auch was aus für die Stimmung von der Party. Vor allem auch, wenn es stimmig mit der Musik zusammen ist und nicht einfach nur so random irgendwelche Lichter blinken, sondern wenn die Dramaturgie der Musik sich auch in den Lichtern so ein bisschen widerspiegelt. Das macht schon viel mit der Stimmung und ich glaube, das war somit der ausschlaggebende Punkt für Manu zu sagen okay, er fuchst sich da ein bisschen rein und versucht es auch bei unseren Partys dann mit einfließen zu lassen. Genau. Und die.

Speaker1: Anderen aufgelegt.

Speaker2: Ferdi hat auch aufgelegt. Genau. Und ja, also wir haben dann eben. Zu dritt gab es dann immer verschiedene Aufgaben, die man sich halt geteilt hat. Ob das jetzt ein DJ vom Flughafen abzuholen oder diverse andere Sachen zu organisieren, beim Aufbau zu helfen, beim Abbau zu helfen, dich gekümmert? Ähm, ja, auch hier und da verschiedene Sachen.

Speaker1: Und für was für einen Musikstil standet ihr? Du hast ja schon gesagt, eher Techno als elektronisch. Und für mich gibt es aber so viele Subgenres, dass du.

Speaker2: Ja, das war auch so ein Ding. Also wir haben uns da jetzt nie so genau festgelegt auf irgendwas. Für uns war das immer und für mich als DJ auch wichtig, nicht sich auf irgendeine Richtung zu zu versteifen, sondern da auch offen zu sein für neue Einflüsse, auch und für neue Richtungen.

Speaker1: Ist denn da selber drauf gekommen oder auch inspiriert durch einen anderen DJ, Kollegen oder so was? Also das.

Speaker2: War.

Speaker1: Am Anfang denkt man ja oft auch vielleicht die Musik, die ich höre, die ist am coolsten und da.

Speaker2: Ja.

Speaker1: Verschmutzt mir kein anderer Rhythmus irgendwie da.

Speaker2: Nö, also hm, schwierig zu sagen. Also für mich war es schon immer klar, dass ich jetzt nicht mich auf eine Richtung konkret festlege. Also schon damals, auch als ich angefangen habe, Platten zu kaufen, war das natürlich schon alles im Bereich elektronische Musik oder Haus und Techno. Aber jetzt nicht so, Ja, konkret eine ganz spezielle Richtung. Also ich habe da immer versucht, das ein bisschen offener zu halten. Und das war dann auch das, was bei der Auswahl der Gäste, die wir eingeladen haben, zum Tragen kam, Dass wir manchmal jemand eingeladen haben, der vielleicht ein bisschen mehr hausiger, ein bisschen auch so soulful Zeug aufgelegt hat. Dann Leute, die halt mehr so ein bisschen Breakbeat Sachen aufgelegt haben, dann Sachen, die schon auch oder Leute, die auch schon ein bisschen mehr Techno gespielt haben, aber doch zum Großteil immer Leute, die auch da jetzt nicht so strikt nur diese Richtung fahren, sondern das auch immer ein bisschen variiert haben. Mhm.

Speaker1: Und wie lang ging dann die Geschichten?

Speaker2: Bis 2019. Also im Dezember 2019 haben wir die letzte Party gehabt Bzw die letzte.

Speaker1: War das offiziell die letzte. Das war offiziell.

Speaker2: Die letzte.

Speaker1: Corona dazu. Und eigentlich hättet ihr noch andere Partys machen wollen, aber weil.

Speaker2: Es war so, da.

Speaker1: War die angekündigt.

Speaker2: Im September war unser zehnjähriges also September 2019 und wir haben da schon gesagt okay, im Dezember machen wir die Abschlussparty, also wirklich so die allerletzte dann, weil wir so eine war fast schon traditionell immer diese Weihnachtsparty um die Zeit rum hatten und haben dann gesagt, die machen wir noch und danach ist halt rum.

Speaker1: Und warum wolltet ihr nicht mehr?

Speaker2: Also es war. Zum einen haben wir gesagt, zehn Jahre ist ein ganz guter Zeitpunkt um zu sagen, wir machen da einen Deckel drauf, damit es auch allen in guter Erinnerung bleibt. Und weil es halt auch aus mehreren Gründen immer schwieriger wurde. Also zum einen war es so, dass Manu schon lange nicht mehr in Heilbronn gewohnt hat, sondern eher in München, ähm, und dann immer den Weg hierher hatte und auch mit dem Licht immer ein bisschen Arbeit verbunden war. Also es war ja nicht so, dass er herkam, sich eine halbe Stunde in den Laden gestellt hat und dann war das alles so, dass man loslegen konnte, sondern manchmal stand er da halt wirklich so sechs, sieben Stunden vor der Party im Laden, hat die Lichter noch aufgehängt und programmiert. Und ja, das macht man halt nicht. So oft und finanziell hat es sich halt auch nicht mehr wirklich gelohnt. Also es war eh nie so, dass da jetzt großes Geld hängen geblieben ist, aber man hat halt gemerkt, dass es immer mehr in die Richtung geht. Es trägt sich gerade so, aber es bleibt halt gar nichts hängen. Und ja, also wir haben das dann trotzdem noch relativ lange durchgezogen, weil es auch einfach Spaß gemacht hat uns, uns und es uns wichtig war. Aber irgendwann ist dann halt doch auch der Punkt erreicht, wo man sagt okay, es, wir machen jetzt lieber jetzt Ende, anstatt es so auslaufen zu lassen. Gut, man hätte es natürlich nie wissen können, wie wäre es tatsächlich weitergegangen? Aber anstatt dann ja irgendwann noch ein halbes Jahr oder ein Jahr später drauflegen zu müssen.

Speaker1: Habt ihr keinen Bock gehabt.

Speaker2: Ja, also es hat sich halt auch musikalisch viel getan. Hat man ja jetzt auch nach mit und nach Corona gemerkt, dass da ganz andere Strömungen mittlerweile im Fokus stehen für jüngere Leute. Also für das Hauptpublikum, vor allem in in kleineren Städten sei jetzt mal. Also es ist halt mehr so schneller harter Techno, so das Ding. Merkt man ja auch am Programm von vielen Clubs. Also ich meine es mobilat war zu der Zeit auch als wir aufgehört haben, noch kein rein elektronischer Club Ist es jetzt auch nicht, aber der Fokus liegt schon sehr auf elektronischer Musik. Im Vergleich dazu, also zu der Zeit, als wir angefangen haben.

Speaker1: Da den Geschmack der Kids heutzutage noch bedienen.

Speaker2: Oder was heißt bedienen? Theoretisch könnte ich das schon, aber ist halt nicht. Also das wäre dann halt da müsste ich quasi so ein Set spielen mit Musik, die ich eigentlich nur vielleicht mal einstreuen würde. Und das ist halt nicht so das, worauf ich Bock habe.

Speaker1: Feiern die Leute heute anders als früher?

Speaker2: Ja, definitiv.

Speaker1: Im Vergleich zu der Zeit, als du angefangen hast, die Gießerei zu besuchen. Ja, klar. Dann vielleicht die Nuller Zehnerjahre, als du als DJ dran. Ja, klar. Machst du immer noch.

Speaker2: Es wäre komisch, auch wenn sich in der Feierkultur nichts verändern würde. Also sowohl musikalisch als auch vom Ausgehverhalten her.

Speaker1: Und was hat sich verändert? Kannst du das irgendwie konkret benennen? Was gefällt dir heute besser? Was hat dir früher mehr zugesagt? Also früher käme man heute noch auf eine Party von dir. In dem Alter hast du angefangen, hast mit 15..

Speaker2: Ob man heute noch auf eine Party käme, die so ist wie die Partys, auf denen ich früher war? Was genau ist die? Man mit.

Speaker1: 15? Ja. Also, ich weiss nicht, ob es so ist, aber mein Eindruck ist, dass man. Ich war mit 14 im OM. Ich weiss nicht, ob man heute mit 14 noch ins Mobilat oder ins Bukowski schaffen würde aufgrund von Türpolitik oder so das sowieso nicht mehr.

Speaker2: Nee, also.

Speaker1: Dass die Eltern einen gar nicht mehr mehr rauslassen.

Speaker2: Also zum einen sind natürlich die ist die Türpolitik viel strikter geworden. Also ich glaube nicht, dass das denkbar wäre. Also ich frage mich auch, wie das damals funktioniert hat, warum man da einfach reinkam, weil. Also ich sah jetzt mit 15 nicht aus, als wäre ich älter als 15 und trotzdem hat es funktioniert und man hört es auch von vielen anderen. Ich weiss nicht, wie bei dir so die ersten, wie alt du warst, als du das erste Mal im Club warst. Aber viele sehen genau so aus meinem Jahrgang oder so grob drum rum.

Speaker1: Das erste Mal im Club. Wie alt war auch die Lisa rein mit 16?

Speaker2: Ja, also.

Speaker1: Spätzünder.

Speaker2: Nee, aber da merkt man ja schon, dass es damals nicht so unüblich war, einfach mit ja, obwohl es eigentlich gar nicht erlaubt war, schon in Clubs rumzuspringen. Und ich denke, das wäre heute. Also wäre schwierig. Es wurde auch kein Ausweis kontrolliert oder sonst irgendwas. Und ich meine, heute ist es ja in vielen Clubs so, dass man, egal ob man volljährig aussieht oder nicht, sondern einfach nur aus Sicherheitsgründen oder was auch immer eben seinen Ausweis vorzeigen muss.

Speaker1: Ich glaube in der Maschinenfabrik da war. Da hat man letzte Woche vom CE Salon einen Poetry Slam und da habe ich mitbekommen, dass die für die unter 18-jährigen haben, die einen anderen farbigen Stempel als für die über 18-jährigen und an der Bar beim Stellen musst du halt mal zeigen, ob du schon trinken darfst.

Speaker2: Ja, das kenne ich ähnlich noch mit Bändchen aus Clubs von früher, dass man da dann. Also manchmal haben die Clubs da schon um neun aufgemacht.

Speaker1: Habt ihr früher auch Eintrittsstempel versucht nachzumalen zu kopieren? Das nur eine. Ich habe das nie versucht.

Speaker2: Nee, nee.

Speaker1: Okay.

Speaker2: Natürlich nicht.

Speaker1: Aber da, da gab es auch Abende vorm OM, wo dann? Einer hat sich den Stempel geholt, dann wurde es um die Ecke gezogen. Also ich kenne.

Speaker2: Das, Ich kenne das eher so mit Abdrücken, also dass man, wenn da noch so leicht feucht war, versucht hat, den.

Speaker1: Der ist und dann jemand anderem mit dem Stift noch.

Speaker2: Jemand anderen aufzudrücken.

Speaker1: Oder denken genau.

Speaker2: Das kenne ich noch ganz gut. Das wurde oft gemacht, praktiziert damals.

Speaker1: Gute alte Zeit, andere alte Zeit.

Speaker2: Genau so! Nee, also um deine Frage noch mal aufzugreifen was das angeht, hat sich auf jeden Fall schon einiges geändert. Ich glaube nicht, dass man unter 18 heutzutage noch leicht in Clubs reinkommt. Was natürlich dann auch ein bisschen das Bild im Club verändert.

Speaker1: Welche Garagen Feiergenerationen waren am leichtesten anzuzünden? Puh, hat sich da was verändert oder musst du dich heute mehr anstrengen?

Speaker2: Das ist schwer, so was objektiv zu beurteilen, Weil es ist natürlich ein Stück weit immer so, dass die Leute, die man selber um sich hat, dass man die halt einfach am leichter mitzieht und da dann auch leichter es natürlich leichter ist, eine Stimmung aufzubauen, wenn viele Leute da sind, die man selber kennt und die halt auch Bock drauf haben, anstatt vor einem Publikum zu stehen, wo du vielleicht fünf Leute kennst.

Speaker1: Ich hätte gedacht, dass früher, also 90er als als dann bei mir angefangen hat, auch bei dir, bei dir ein bisschen später, da war es vielleicht nicht mehr alles ganz so fresh, aber gefühlt Mitte Ende der 80er, Anfang der 90er kam rüber Skateboarding, Hip Hop mit Graffiti, Breakdance, Djing, elektronische Musik aus Detroit, BMX. Also da kam so viel Popkultur neu das erste Mal her und war ja auch nicht ständig verfügbar. Also für manche Platten musstest du halt nach Heidelberg oder Stuttgart fahren. Für manche Turnschuhe oder man hat auch weitere Wege auf sich genommen. Du kannst nicht online bestellen und weil es so neu war und nicht ständig verfügbar im Radio, hast du solche Songs nie gehört. Ich habe zum Beispiel erst mit 15 MTV bekommen, davor waren es drei Programme. Also hast du, bist du da ein bisschen später eingestiegen und da hast du viel gar nicht mitbekommen. Und war es vielleicht deshalb auf so Partys enthusiastischer oder leichter anzündbar?

Speaker2: Mit Sicherheit auch ein Stück weit klar.

Speaker1: Vielleicht auch noch mal mehr abgegrenzt hat zu den erwachsenen Konservativen. Und heute kennst du ja einfach jede Musik schon, die ist immer verfügbar, die hörst du wahrscheinlich schon mit vier das erste Mal auf irgendeinem Ja, natürlich.

Speaker2: Also das hat auf jeden Fall auch viel damit zu tun. Zudem genau, Social Media ist auch noch ein Punkt. Und zudem ist ja elektronische Musik jetzt, wenn man es mal ganz realistisch sieht, vom Alter her auch das, was für uns früher Rock war. Also als wir jung waren, war halt Rock, so grob gesehen in der Phase, in der Techno halt jetzt ist, Also so 30, 40 Jahre alte Musik.

Speaker1: Hip Hop hat auch Hip Hop 40 Jahre gefeiert.

Speaker2: Genau. Das war natürlich damals, als wie du das schon gesagt hast, als Jugendlicher was anderes, so dieses Frische Neue irgendwie aufzusaugen, zu feiern. Oder wenn du jetzt dir überlegst, du wärst jetzt in dem Alter, Dich damit zu befassen, ist halt trotzdem für viele dann Opa Musik. Auch wenn es natürlich viele gibt, die trotzdem zu der Musik feiern gehen. Aber wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, ist es ja nichts Neues mehr. Also so futuristisch manches auch dann soundtechnisch klingt. Ja, und vielleicht ist es auch was, was dazu führt, dass das dann natürlich irgendwann auch an Beliebtheit einbüßt. Klar, auf jeden Fall.

Speaker1: Aber gehen die Leute noch gerne feiern?

Speaker2: Ja klar, die Leute gehen glaube ich, immer gerne feiern, aber es lässt natürlich schon nach. Also es hat vielleicht auch ein Stück weit mit. Ja, wie du schon vorhin angedeutet hast, Social Media zu tun oder generell mit den Möglichkeiten, die man mittlerweile hat. Also ich sage mal rein, dieser Punkt, viele sind ja damals auch einfach weggegangen, weil sie jemand abschleppen wollten oder jemanden kennenlernen wollten oder sonst was. Also das fällt ja mittlerweile komplett weg, weil du musst heute nicht mehr auf irgendeine Party gehen, auf die du vielleicht gar keinen Bock hast, nur um jemanden kennenzulernen. Du hast verschiedene Portale, wo du halt das genauso machen kannst und drumrum kommst, in einem Club rumzustehen, viel Geld für Drinks auszugeben, wo du vielleicht im Endeffekt gar keinen Bock drauf hast. Und das ist damals natürlich schon, ich sage mal ganz abwertend Zahlvieh gewesen. Die waren halt da, die haben das mitfinanziert, die haben das ermöglicht. Die fallen jetzt halt weg. Also deswegen gibt es glaube ich auch weniger Clubs und deswegen wird halt auch weniger gefeiert, weil es wirklich nur noch die oder zum Großteil nur noch die Menschen machen, die halt wirklich wegen der Musik oder wegen dem Feiern an sich weggehen.

Speaker1: Ja, spannend. Thomas auch. Ich hatte auch mal zu mir gesagt Genau das, was du gesagt hast. Wenn du früher jemanden kennenlernen wolltest, dann musstest du raus aus der Bude, die ein Herz fassen, vielleicht zu viel Geld ausgeben und nichts ist dabei rumgekommen, Körbe etc. pp. Ja, und zwar face to face. Dass das tatsächlich Auswirkungen auf die Besucherzahlen auch hat. Aber logisch. Früher sind viele weggegangen. Ja klar, gucken und dann.

Speaker2: Eigentlich egal, ob die dann nur in der Ecke rumgestanden sind. Die haben halt finanziell trotzdem dazu beigetragen, dass dieses Konstrukt funktioniert hat. Und je mehr die weggefallen sind, ich glaube, das hat man dann auch irgendwann Anfang der 2000 er einfach gemerkt, dass es halt immer so dann immer mehr bergab gegangen ist mit den Besucherzahlen.

Speaker1: Anteil in den Clubs deutlich höher, weil das Zahlvieh, das würde ich jetzt eher beim männlichen Geschlecht verorten.

Speaker2: Ähm, ja, würde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Also ich. Es kommt glaube ich auch darauf an, in was für Clubs man geht. Also in den Clubs, in denen ich bin, ist es meistens schon relativ ausgewogen. Also es gibt natürlich schon noch den Männerüberschuss. Das ist, glaube ich, auch schwierig wegzukriegen. Ähm, ja, in manchen Clubs ist es relativ ausgewogen. Manchmal ist auch, es sind auch mehr Frauen da. Aber ja, es kommt glaube ich drauf an, wie gesagt, in welchen Clubs man sich da aufhält.

Speaker1: Wie würdest du die heutige Clubszene in Heilbronn beschreiben, mit all den Schwierigkeiten? Die die Clubs in den letzten Jahren hatten und Veränderungen für die Größe der Stadt, vielleicht aber auch mit der Clubkultur. Historie, die die Stadt hat.

Speaker2: Hm.

Speaker1: Wo stehen wir da aus deiner Sicht?

Speaker2: Also ich sag mal so im deutschlandweiten Vergleich für die für die Größe der Stadt stehen wir glaube ich nicht allzu schlecht da. Wobei man mehr draus machen könnte. Aber das liegt glaube ich halt auch einfach an dem dem sozialen Gefüge, was wir haben. Wir haben halt einfach beispielsweise keine Kunststudenten hier oder Geisteswissenschaften oder sowas in der Art. Wo glaube ich generell die Leute einfach eher feiern gehen als bei einem keine Ahnung, Bauingenieur, BWL, Student oder sonst was. Ohne das jetzt irgendwie negativ zu werten, aber das ist glaube ich einfach generell so und das spiegelt sich dann halt auch in der Clublandschaft wieder. Also man lernt zum Beispiel auch beim Feiern sehr selten irgendwelche Studenten kennen und dafür das Heilbronn von sich sagt, sie sei eine Studentenstadt, ist es dann halt schon ein bisschen schade.

Speaker1: Muss mehr gehen. Mhm.

Speaker2: Also man könnte da glaube ich schon ein bisschen mehr draus machen.

Speaker1: Wenn du einen Club aufmachen dürftest, müsstest Du kommst nicht drum rum, du musst tun. Wie sähe der denn aus? Und wenn der in Heilbronn sein müsste und du freie Location Wahl hättest, wo würdest du den verorten?

Speaker2: Da müsste ich mir tatsächlich intensiv Gedanken drüber machen.

Speaker1: Also nicht aus der Hüfte geschossen. Kaschemme und Backstein, das ist ja alles sehr hypothetisch.

Speaker2: Also die Frage wäre erst mal so das, was ich machen wollen würde, würde das in Heilbronn überhaupt funktionieren? Also gäbe es überhaupt den die Nachfrage dafür? Und kann schon sein.

Speaker1: Also wenn dann nehmen wir Heilbronn als Ort des Clubs raus.

Speaker2: Ne ne, wir können schon den Gedanken mal weiterspinnen. Ich denke ich würde dann aufgrund dem, was ich gerade schon angesprochen habe, den Club relativ klein halten. Ich sage mal vielleicht maximal 100 Personen. Ähm, um es allein finanziell irgendwie sinnvoll zu halten und auch von dem potenziellen Zielpublikum, was man hier hat. Ja, und dann eben ein großes Augenmerk auf den Sound legen und aufs Licht und ja, dann eben schauen, dass man ein vernünftiges Programm aufstellt. Genau. Also ist natürlich dann immer die Frage, wie viel Geld hätte man zur Verfügung? Musste sich finanziell tragen oder nicht? Das wären glaube ich so die die Eckdaten, die man erstmal brauchen würde.

Speaker1: Als ein Creme.

Speaker2: Dass definitiv also allein von der allein von der Größe her schon definitiv. Ja klar.

Speaker1: Wie kam es zu den größeren Club Booking? Also einmal, was ich wissen wollte, als dann so die Anfrage aus dem Berghain reinkam. Wie fühlt man sich da? Oder habt ihr da selber was für getan?

Speaker2: Ja, also dass.

Speaker1: Das funktioniert.

Speaker2: Um das bisschen zu entzaubern. Es war keine Anfrage vom Berghain, sondern es lief eher andersrum. Und zwar? Zum einen hatten wir bei unseren Partys relativ oft auch DJs gebucht, die im Berghain auch selber auflegen und mit denen sich zum einen persönlich gut verstanden, zum anderen hatten die auf unseren Partys Spaß. Und zum Dritten hat es halt auch soundtechnisch gepasst. Und ja, ich glaube, dann war irgendwann so der Punkt erreicht. Also Verdi hat zu dem Zeitpunkt auch meine Bookings gemacht und der wohnte dann schon in Berlin und war auch regelmäßig im Berghain. Feiern und hat dann auch.

Speaker1: Immer reingekommen, oder?

Speaker2: Ja, ja, schon auch geschickt. Ich glaube, der ist immer reingekommen. Also dadurch, dass wir eben auch oft DJs kannten, die da gespielt haben, hat man logischerweise dann auch den Kontakt gehabt.

Speaker1: Aber ich glaube auch, ich war von 2004 bis Ende 2009 in Berlin. Und auch damals galt die Tür als hart. Aber ich glaube, heute ist es noch mal anstrengender reinzukommen. Oder schwieriger, so vom Dresscode. Ich war ewig nicht mehr da. Ja, ich würde auch nie abgewiesen. Ich bin da immer halt so Jeans, Sneaker, Tshirt. Ich glaube, das ist.

Speaker2: Auch das einzige. Also so einfach, so wie man ist, halt da hinzugehen und dann funktioniert es halt, glaube ich in den meisten Fällen auch.

Speaker1: Wie heißt der Türsteher? Sven.

Speaker2: Sven Marquardt.

Speaker1: Das soll ganz nett sein.

Speaker2: Ja, schon.

Speaker1: Sieht für mich aus.

Speaker2: Genau. Und irgendwann hat er dann halt auch den Booker kennengelernt. Ja, und dann hat sich das halt so ergeben, dass ver.di das mal vorgeschlagen hat. Ob es nicht auch mal eine Idee wäre, dass sie mich einladen? Ja, genau, Dass ich halt auch mal das Spiel und das hat dann auch irgendwann geklappt. Also dann gehen wir hin zu ja klar, können wir machen. Und er meldet sich mal mit Termin und genau.

Speaker1: Und wie war das dann?

Speaker2: Ja, war auf jeden Fall.

Speaker1: Das Berghain galt ja mal oder war ja auch mal offiziell der beste Club der Welt. Und ja, wobei.

Speaker2: Muss man natürlich immer in Betracht ziehen, wer macht solche Rankings? Und ja, da kann man glaube ich jetzt generell nicht so viel drauf geben, weil wenn man sich anschaut, was jetzt für Clubs da auf Nummer eins stehen, da liegen ja Welten, wenn nicht sogar Universen dazwischen.

Speaker1: Aber es war auf jeden Fall ein renommierter Gute.

Speaker2: Das ist auf jeden Fall und ist es auch heute noch.

Speaker1: Also was ist da oben in der Panorama Bar genau aufgelegt?

Speaker2: Genau. Also es ist halt schon, würde ich sagen, einer der besten Clubs der Welt. Auf jeden Fall also sowohl vom Konzept als auch vom Sound. Klar gibt es bessere, gibt es immer. Aber ja, auch vom Mythos. Genau, macht auf jeden Fall schon Spaß. Und da aufzulegen war auf jeden Fall schon eine eine ziemlich krasse Erfahrung, sage ich jetzt mal, also so, weil wir waren ja zum einen jahrelang selber dort feiern und wie vorhin schon gesagt, als ich das erste Mal in der Gießerei war, dieser Allein der Gedanke, dass man selber mal da oben steht und Musik für die Leute spielt und dann irgendwann später der Gedanke, als man das erste Mal im Berghain oder in der Panorama Bar war, zu denken okay, vielleicht stehe ich da mal, also das ist ja eigentlich ein komplett absurder Gedanke. Ähm, ja, und deswegen war es dann schon krass, dass es dann irgendwann funktioniert hat.

Speaker1: In welchen Zeitslot hast du da gehabt?

Speaker2: Also das erste Mal war es der Anfang, also von null uhr bis 4:00 und beim zweiten Mal war es dann von 8 bis 12. Wäre es eigentlich gewesen, weil im Sommer machen die um zwölf dann immer den Garten auf und um die Panoramabad zu. Und ja, es war dann halt trotzdem noch sehr voll um zwölf und dann haben sie halt gesagt okay, mach noch mal eine Stunde länger. Also waren es dann zweimal da. Jetzt Ja, genau. Aber ist schon beides mal relativ lang her. Ich glaube 18 war das oder so.

Speaker1: Aber steht auf deine haben Liste.

Speaker2: Ja, das ist auf jeden Fall Also war auf jeden Fall auch eine krasse Erfahrung, wie gesagt und gerade beim zweiten Mal, also das erste Mal war auf jeden Fall auch schön, so den Anfang zu machen. Zu sehen, wie die Leute alle reinkommen und so den den Vibe so aufzubauen. Und beim zweiten Mal war es dann schon eher so richtig Alarm. Also da waren halt auch gefühlt so die ersten zwei Reihen, waren halt nur Leute, die man kannte und die Stimmung war dann schon sehr extrem. Hat dann auch Crowd gesurft und so, das war auf jeden Fall sehr verrückt.

Speaker1: Heilbronn Represent muss man dann schon.

Speaker2: Schon.

Speaker1: Schon auch tun. Und wann kamen so größere Festivals oder auch internationale Bookings? Das kam dann.

Speaker2: Immer mal wieder dazwischen. Also hat sich dann hier und da ergeben. Zum einen über Leute, die man schon kannte, die dann irgendwie involviert waren oder dann auch über Leute, die Leute kannten, die man kannte, die dann gemeinsam so okay, den laden wir mal einen, der spielt geilen Sound.

Speaker1: Ja und bei der Feierkultur so gibt es da Unterschiede. Deutschland und Ausland. Wo warst du? Bei Kroatien? Italien? Spanien?

Speaker2: Wobei, Auf den Festivals, auf denen ich im Ausland gespielt habe, war es ja meistens so, dass das jetzt nicht Festivals waren, die von den Einheimischen organisiert wurden. Also zum einen war ich da beim beim Dimensions Festival in Kroatien, was von Engländern organisiert wurde und beim Lighthouse Festival, was hauptsächlich von Wienern und Münchnern organisiert wurde.

Speaker1: Melt, hast du auch mal Melt?

Speaker2: Genau, Aber Melt ist ja in Deutschland, Also da weiß man ja. Also klar sind da auch viele Leute aus dem Ausland da, aber zum Großteil sind es schon Deutsche, die da als Gast dann da sind und bei den anderen beiden sind es dann, obwohl sie im Ausland sind, doch auch hauptsächlich Leute aus den Ländern von den Veranstaltern.

Speaker1: Und was Publikum angeht.

Speaker2: Ja, meine ich ja, das Publikum.

Speaker1: Und in den Clubs.

Speaker2: Und in den Clubs kommt es darauf an, also.

Speaker1: Ich hätte jetzt gefragt Ist so ein Italiener leichter zum Tanzen zu bringen als ein Deutscher? Und der einfacher als ein Finne?

Speaker2: Das ist, glaube ich, jetzt nicht. Also ich glaube, das ähnelt sich relativ. Ja, kommt natürlich auch immer auf die auf den Club an, auf die Zeit, in der man spielt, auf ja, den Vibe. Ist das jetzt eher so ein Club, der tagsüber offen hat wie so ein Beach Club? Oder ist das eher so ein Nachtclub, der um zwölf aufmacht, oder. Ja, das kann man glaube ich nicht so pauschalisieren.

Speaker1: Und gibt es noch irgendein Festival, irgendeinen Club, den du gerne bespielen? Ja, da gibt es einige.

Speaker2: Wir werden zu viel, um die jetzt aufzuzählen.

Speaker1: Aber so ein paar, die Top drei.

Speaker2: Die Top drei.

Speaker1: Gerade da der Verdi dann noch mal Leute kennenlernen ist gut.

Speaker2: Natürlich. Im Berghain spielen wäre noch mal ganz nett. Dann gibt es in Mainz einen relativ neuen Club. Die haben jetzt ihr zweijähriges, glaube ich, gefeiert im alten Postlager. Und ist auch relativ klein. Und also da veranstaltet es auch am 1. Juni einen Freund von mir seine erste Party und da habe ich auf jeden Fall auch Bock drauf, mal zu spielen. Und ansonsten Festivals. Da gibt es mittlerweile echt so extrem viele und auch sehr viele kleinere. Mit Liebe und ja, Liebe zum Detail organisierte Festivals sind, da fällt es mir echt schwer, jetzt irgendwas irgendeines hervorzuheben.

Speaker1: Das sind ja solche dann vielleicht lieber als die ganz großen.

Speaker2: Also ich habe ja noch nie auf so einem ganz, ganz Großen gespielt. Also außer beim Melt. Und da habe ich ja auch eher auf so einer Nebenbühne, die jetzt nicht so diese Hauptbühne, wo 10.000 Leute davorstehen, gespielt. Ich glaube, da waren es vielleicht so zweieinhalb oder so. Von dem her kann ich das tatsächlich gar nicht beurteilen. Aber ist natürlich bestimmt auch ein krasses Gefühl vor so einer riesen Menschenmenge. Generell macht es mir aber mehr Spaß, wenn ich näher an den Leuten dran bin. Also weil sonst. Man sieht es ja auch oft auf den Videos von so Leuten, wo dann hinterm DJ gefilmt wird und du siehst eigentlich nicht mal ein einziges Gesicht, sondern nur diese riesige Masse.

Speaker1: Also wie Boiler Room muss es auch nicht sein, dass dir die Leute auch. So muss es.

Speaker2: Auch nicht unbedingt sein. Wobei das auch ganz witzig ist, aber nee, also am liebsten nah an den Leuten, aber so, dass man trotzdem noch seinen seinen Raum für sich hat, um sich da zu bewegen, aber trotzdem auch Kontakt zu den Leuten hat. Dass man so ich sag mal so einen Vibe aufbauen kann, weil ja, ich glaube, so auf so einem riesen Festival ist das ein bisschen schwierig.

Speaker1: Was würdest du dir für Heilbronn und Heilbronn Clublandschaft, Clubkultur, elektronische Musik, Subkultur wünschen oder was glaubst du, wo geht's hin? Gibt es junge Leute, die sozusagen die Nachfolger von Hu the Fuck sind oder werden könnten?

Speaker2: Also zum einen wäre es natürlich cool, wenn es wieder ein bisschen mehr Publikum gäbe für die Musik, die jetzt gerade nicht so Mainstream mäßig angesagt ist. Also das wäre schon mal die Grundvoraussetzung. Ich glaube, das wird auch früher oder später passieren, weil das, was jetzt gerade so angesagt ist, ist schnelle, harte, das haben wir auch schon mal gehabt, also so Ende 90er, Anfang der Zweitausender bis Mitte 2000, da war das auch eine Phase, dass halt alles schneller und härter sein musste und das geht irgendwann wieder vorbei. Dann geht es wieder in eine andere Richtung. Also im Prinzip sind es ja immer so Zyklen, die da durchlaufen werden. Und ja, ich denke, es wird auch wieder anders werden und bis dahin wegen Nachfolgern. Also es gibt ja ein paar Leute, die hier immer noch so ein bisschen die Fahne hochhalten. Zum einen sind es die alten Jungs, also Felix und Niklas. Und dann gibt es noch Intercall, die im Mobilat auch Partys machen mit einer ähnlichen Schiene, wie wir das früher gemacht haben. Genau. Also es gibt schon noch Leute, die da anknüpfen, ein Stück weit, wo wir aufgehört haben. Ja, die haben es halt momentan jetzt nicht so leicht, aber es gibt auf jeden Fall auch noch das Publikum dafür. So ist nicht nur halt jetzt nicht mehr. Vielleicht in der Masse, wie es damals teilweise der Fall war.

Speaker1: Dann wird es irgendwann vielleicht noch einmal eine Hude.

Speaker3: Revival Party.

Speaker1: 15. oder 20..

Speaker2: Also es gab ja eine kleine letztes Jahr an Weihnachten, da haben wir in Bukowski so eine Weihnachts Revival Party gemacht und mal schauen, ob wir dieses Jahr um Weihnachten noch in Kontakt. Ja, ja, wir sind auf jeden Fall noch in Kontakt. Und ja, es gibt auch immer wieder Leute, die uns darauf ansprechen, aber alle.

Speaker1: In unserem Alter, oder.

Speaker2: Nicht mal unbedingt. Aber aktuell ist da jetzt nichts Konkretes in Planung. Also auch nicht, das jetzt noch mal aufzugreifen, so in dem Format, wie wir es damals gemacht haben, auf jeden Fall.

Speaker1: Und was dich angeht, so hast du auch Bock, das DJing eine Weile weiter zu betreiben. Ja, da reicht definitiv das Gehör.

Speaker2: Ja, alles gut. Bisher läuft noch. Ja, ich bin jetzt ja auch nicht mehr ganz so oft und ganz so lang in Clubs wie vor 567 Jahren noch. Ähm, von dem her passt es schon und ich habe auf jeden Fall noch Bock. Bin ja auch noch aktiv. Ähm, nicht mehr ganz so viel wie vor Corona. Also während Corona ist so ein bisschen eingeschlafen wie bei vielen auch. Beziehungsweise was heißt eingeschlafen? Ist halt weniger geworden. Also aufgrund der fehlenden Möglichkeiten oft. Und ja, aber steht auch bisschen was an jetzt in nächster Zeit wieder.

Speaker1: Dann kann man dich in Heilbronn das nächste Mal hören. Heute Abend tatsächlich zu spät.

Speaker2: Das ist ein bisschen zu spät. Genau. Und ich habe ja eine monatliche Veranstaltung auch im Bukowski. Also jeden ersten Samstag im Monat habe ich einen Abend, an dem ich auch die, ja die musikalischen Gäste dann einlade. Genau. Also im Prinzip kann man jeden ersten Samstag im Monat. Manchmal verschiebt sich es auch um einen Tag. Diesen Monat hat es sich auch verschoben, weil da ein anderes Date dazwischen gekommen ist. Aber im Normalfall ist es der erste Samstag im Monat.

Speaker1: Genau. Und könnte es auch passieren, dass wenn es nicht private Freunde sind, irgendwann auch mal auf eine Hochzeit auflegst? Ist das so?

Speaker2: Äh, nein. Also ich habe es tatsächlich schon mal gemacht für Freunde und das war auch lustig. Aber so dienstleistermäßig, das käme für mich nicht infrage. Also das ist auch zehn.

Speaker1: Zwölf Jahren.

Speaker2: Ist auch was ganz anderes.

Speaker1: Schwer vorstellbar.

Speaker2: Nee, da ist für mich ja, das hat mit dem, was ich mache, eigentlich gar nichts zu tun. Also das ist ja eher eine Dienstleistung, die man da erbringt. Und ja, das ist käme für mich glaube nicht in Frage.

Speaker1: Dann kommen wir zu entweder oder, dann sind wir auch schon am Ende. Ich werfe dir immer so zwei Begriffe hin und ja klar, du entscheidest dich für den, der dir ein bisschen näher ist. Fangen wir an Vinyl oder Digital Vinyl, Berghain oder Robert Johnson.

Speaker2: Kann ich nicht beantworten. Die Frage Haus oder Techno? Auch schwierig zu beantworten. Die Schnittmenge dazwischen wahrscheinlich.

Speaker1: Clubgig oder Festivalauftritt, clubgig, Indoor oder Open Air.

Speaker2: Indoor wahrscheinlich seit.

Speaker1: Planen oder Improvisieren.

Speaker2: Improvisieren.

Speaker1: Clubkultur der 90er oder der Zweitausender.

Speaker2: 90er habe ich jetzt nicht so viel mitbekommen, deswegen also so.

Speaker1: 2000.

Speaker2: Wahrscheinlich 90er aber eher schon. Also so von dem, was man auch mitbekommen hat.

Speaker1: Oder Scratching.

Speaker2: Mixing bei mir.

Speaker1: Loungeset oder Peaktime Set.

Speaker2: Eher Peak Time.

Speaker1: Neues Equipment oder Vintage Gear.

Speaker2: Hm, im Zweifel Vintage.

Speaker1: Früher Abend oder späte Nacht.

Speaker2: Späte Nacht.

Speaker1: Originaltrack oder Remix.

Speaker2: Originaltrack.

Speaker1: Elektronische Musik oder Live Instrumente?

Speaker2: Elektronisch.

Speaker1: Entspannter Sonntag oder durchgetanzte Nacht?

Speaker2: Mal so, mal so.

Speaker1: Urbane Szene oder Natur?

Speaker2: Hm. Boah, Urban.

Speaker1: Früher auftritt. Oder später Auftritt.

Speaker2: Nicht ganz früh, aber früh wäre schon gut.

Speaker1: Lieblingsclub oder neue Location?

Speaker2: Neue Location.

Speaker1: Plattenladen oder Onlineshop.

Speaker2: Mittlerweile zu meiner Schande. Onlineshop.

Speaker1: Neonlichter oder SchwarzlichtSchwarz Club im Keller oder auf dem Dach.

Speaker2: Im Keller.

Speaker1: Auflegen. Eher für Zombies Oder für Vampire?

Speaker2: Für Vampire wahrscheinlich Dann eher.

Speaker1: Stromausfall im Club oder Regen während des Open Air Gigs.

Speaker2: Stromausfall im Club.

Speaker1: Set nur mit einem Plattenspieler oder Set nur mit einem Lautsprecher.

Speaker2: Ähm, nur mit einem Plattenspieler.

Speaker1: Dj Outfit aus Leder oder aus Samt. Hm. Samt. Und was machen wir zum Abschluss? Seht mit acht Stunden Dauer oder acht Minuten schnellfeuer. Kurz.

Speaker2: Acht Stunden. Dann eher definitiv.

Speaker1: Hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank.

Speaker2: Finde ich auch.

Speaker1: Kommt alle am ersten Samstag. Was? Im Monat ins Bukowsky? Da ist guter Sound zu hören von Gästen, die du eingeladen hast. Oder von dir? Genau. Und dann freue ich mich auf irgendwann eine Hu the Fuck zum 20. Große Weihnachts Revival Party in deinem neuen Club in Heilbronn.

Speaker2: Genau da freue ich mich auch schon drauf. Alles klar, Vielen Dank. Danke auch. Bis dann. Ciao. Ciao.

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