Originalteile-Podcast – Folge #63 mit Boris Rommel (2-Sterne-Koch »Le Cerf«)

Shownotes

In dieser Folge des Originalteile-Podcasts heißen wir Boris Rommel willkommen, dessen Namen jeder Feinschmecker kennt. Als 2-Sterne-Koch im »Le Cerf« des Wald und Schlosshotels Friedrichsruhe vereint Boris Kreativität mit Präzision auf einem Teller. Er gibt uns einen seltenen Einblick in die Küchengeheimnisse eines Spitzenkochs und enthüllt, wie ein Gericht seine Geschichten erzählt.

Erlebt mit uns Boris' Leidenschaft für Aromen und Texturen, seinen Weg an die Spitze der Gastronomie und wie er es schafft, sein Team jeden Tag aufs Neue zu inspirieren. Vom Zauber der frühen Morgenstunden auf dem Markt bis hin zur letzten Prise Salz im Topf, Boris lebt für die Magie, die entsteht, wenn Essen Emotionen weckt. Erfahrt, was es bedeutet, mit lokalen Produkten zu zaubern und gleichzeitig den Erwartungen eines weltweiten Publikums gerecht zu werden. Diese Folge ist ein Muss für alle, die das Besondere lieben und verstehen wollen, wie wahre Leidenschaft den Weg vom Herd ins Herz findet.

Weblinks & Social Media von Boris Rommel:

Instagram: www.instagram.com/rommel.boris/ Schlosshotel: www.instagram.com/schlosshotel_friedrichsruhe/ Restaurant: https://schlosshotel-friedrichsruhe.de/gourmet-restaurant-le-cerf/ Facebook: https://www.facebook.com/Friedrichsruhe Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de)

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Transkript anzeigen

ORIGINALTEILE-63-BORIS-28-03-24.mp3

Robert Mucha: Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha.

Robert Mucha:

Robert Mucha: Dumbing down down to Gober.

Robert Mucha:

Robert Mucha: Herzlich willkommen zum Originalteile Podcast. Folge 63 Heute mal raus aus Heilbronn ins Hohenloher Land gefahren nach Zweiflingen. Boris Rommel seit gestern wieder frisch gekört gekürter zwei Sterne Koch hier im Leserbrief wird es ausgesprochen lecker. Lecker.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Ohne das F, Richtig?

Boris Rommel:

Robert Mucha: Okay, im »Le Cer«, hab ich auch was gelernt. Ich habe ganz lange Le Cerf gesagt, aber das war komplett falsch.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Falsch. Aber ich musste auch erst mal gucken, wie man es ausspricht. Lecker ist richtig.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Und gestern gegen 19:00 kam die Nachricht, dass die zwei Sterne gehalten wurden. Also herzlichen Glückwunsch erst mal dazu. Dann sage ich wie immer noch, Dieser Podcast wird unterstützt vom Autozentrum Hagelauer in Heilbronn, das jetzt auch noch Fahrräder verkauft und verliest, also ein Mobilitätshaus. Inzwischen gerne dahin gehen, wenn es ums Thema Mobilität geht. Und jetzt Boris, schön, dass du Zeit für uns gefunden hast, dass wir da sein dürfen. Im Hintergrund sehen wir deine Crew, wie sie den Tag vorbereitet. Gehe ich von aus. Und wie jeder Gast darfst auch du dich kurz selber vorstellen. Wer bist du? Was machst du?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Ja, hallo. Erst mal von meiner Seite. Boris Rommel ist mein Name. Ich bin jetzt seit 2016 hier im Wald und schlosshotel. Friedrichsruhe als Küchenchef, Küchendirektor. Und wie du schon gesagt hast, jetzt, gestern wurde bestätigt, dass wir jetzt zum siebten Mal die zwei Sterne behalten oder halten. Und wie schon, wie du das schon so ein bisschen sehen kannst, ist im Hintergrund lustiges Treiben. Die bereiten jetzt alles schon vor. Heute Abend ist das Gummi wieder offen mit 20 Gästen heute Abend im Gourmet ist sehr gut für den Mittwoch und ja, wird alles vorbereitet. Und dann geht es heute Abend gegen 19:00 wieder ganz normal weiter.

Boris Rommel:

Robert Mucha: 2016 hast du hier angefangen. Genau. Ich weiß, da habe ich noch das Haar nichts gemacht. Da kam ich auch relativ am Anfang. Sterne beziehen sich ja glaube auf den. Aufs Restaurant, nicht auf den Koch. Nee.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Das ist eine Mischung, sage ich mal, Also wenn ich jetzt das Haus verlassen würde, beispielsweise, dann wären die zwei Sterne weg. Aber die werden jetzt dann auch nicht bei mir. Das heißt, ich kann jetzt nicht woanders hingehen und sagen, ich nehme die zwei Sterne einfach mit, sondern du musst sie dann in einem neuen Restaurant wieder komplett neu kochen. Also das ist so eine Mischung aus Koch und Restaurant. Wenn du gehst, sind die Sterne weg.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Und das wollte ich damit sagen. Als du angefangen hast, war das Haus sozusagen dann ohne Sterne. Und du hast dir, glaube ich, im ersten Jahr kam der erste und dann, ich weiß nicht genau, ein, zwei Jahre später.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Zweites Jahr zwei. Das ging relativ flott. Der eine Stern, sage ich mal, war schon im Haus. Was heißt war? Es war so, dass der vorherige Küchenchef aufgehört hat. Und dann ist es so, dass du dann sagst, wir versuchen, diesen einen Stern zu halten, sage ich mal, Also das Haus hatte einen Stern, dann versuchst du den zu halten. Und das ist natürlich der zweite. Nach zwei Jahren kam natürlich sensationell und seitdem schaffen wir es auch, den zu behalten.

Boris Rommel:

Robert Mucha: War das damals eine Überraschung für euch? So ein bisschen Hattet ihr so früh nicht damit gerechnet?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Definitiv nicht. Also ich habe ja war ja vorher selbstständig in Heidelberg und habe jetzt so als Küchenchef nie einen Stern gekocht. Das war dann schon definitiv eine eine tolle Geschichte. Von heute auf morgen, das heißt innerhalb von zwei Jahren zwei Sterne ist nicht so schlecht, passt.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Und bevor wir auf Altes dann noch mal ein bisschen tiefer eingehen, fangen wir beim kleinen Boris an Man hört Du bist kein Schwabe, Du bist jetzt nicht irgendwo da in Heilbronn groß geworden. Karlsruhe bist du Karlsruher groß geworden?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Meine Eltern wohnen jetzt seit fast 30 Jahren in der Pfalz, in einem kleinen Örtchen Hagenbach. Und da bin ich auch groß geworden, habe immer noch einen sehr guten Kontakt dahin. Also sowieso zu den Eltern, aber auch zu zu den Freunden, die, mit denen ich damals in die Schule gegangen bin. Aber das ist ein ganz kleiner Ort. Also bist du.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Ein Landkind, kein Ja, doch.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Ein Stadtkind, ein Landkind? Definitiv ja.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Und hat in deiner Kindheit Jugend dort auf dem Land. Kulinarik, Gastronomie irgendwie schon eine Rolle gespielt. Also hatten deine Eltern ein Gasthaus oder Verwandte? Oder bist du bei Oma immer sozusagen nebendran gesessen und hast da zugucken können? Also diese, dieses Klischee, wie man so zu Kulinarik kommt? Oder war das bei dir ganz anders?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Nee, ist schon so ein bisschen. Sagen wir mal, die Oma hat viel gekocht, früher die Mutter ein bisschen gekocht, der Vater hatte ein ein Naturfreundehaus, hieß es am Rhein. Also ein Ausflugslokal, ein bisschen mit dem Fahrrad fahren, ein bisschen spazieren. Da kamen so die ersten Berührungspunkte, sag ich mal mit Gastronomie. Wobei ich da noch in der Spüle stand, ein bisschen Teller gespült habe, also weniger mit Kochen. Ich glaube, ausschlaggebend waren dann wirklich so die ersten drei Praktika vor der Lehre. Da hast du da mal eine Woche in der Küche mitgeschaut, dann in dem Betrieb mal und dann war es halt Erbprinz in Ettlingen. Da habe ich eine Woche Praktika gemacht und das war halt, die haben alles selber gekocht, von den Pralinen bis zum Huhn usw und so fort. Und das hat mich dann damals schon sehr mitgenommen, sag ich mal, und dann habe ich halt gesagt gut, da will ich jetzt meine Kochlehre machen. So kam das ein bisschen ins Rollen.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Und wie kam es dazu, dass du dich überhaupt für eine Kochlehre interessiert hast? Also kam das wegen Oma? Mama? Ich glaube.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Schon. Oma, Mama und Papa mit dabei. Weil aus der Familie ist wirklich niemand, der jetzt seit zehn, 20 Jahren oder irgendwas Gastronomisches betreibt. Also Mutter Gar nicht. Vater, habe ich gesagt, dieses Ausflugslokal, das war so die ersten leichten Berührungspunkte. Aber sonst ist eigentlich niemand bei uns aus der Gastronomie. Lustigerweise hat dann meine Schwester auch eine Lehre gemacht, aber im Servicebereich, also Hotelfachfrau, Restaurantfachfrau, die ist jetzt auch schon seit 20 Jahren in der Gastro unterwegs. Ja, wir sind da so reingeschlittert.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Gibt es vielleicht irgendwann das geschwisterliche Restaurant Rommel mit?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Wahrscheinlich nicht mehr, weil wie gesagt, wir waren ja mal vier Jahre selbstständig in Heidelberg. Was eine schöne Zeit.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Habt ihr zusammen.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Genau da war die Schwester im Service ist. Die Küche war eine schöne Erfahrung, aber es ist halt unglaublich schwierig selbstständig. Ja, dass du auch mal ein bisschen Freizeit hast, dass du dem entsprechend auch finanziell, dass das alles funktioniert, das ist schon mit unglaublich viel Arbeit verbunden und da fühle ich mich jetzt hier um einiges besser aufgehoben, weil es einfach entspannter ist, weil ja, man weiß ja nie, was in zehn Jahren ist. Aber ich glaube, erst mal ist nicht geplant, sich noch mal mit der Schwester selbstständig zu machen. Ja, und dieser Erbprinz?

Boris Rommel:

Robert Mucha: Erbprinz in Ettlingen, Ettlingen. Was ich denke. Auch da gab es eine Atmosphäre in der Küche neben dem, dass er alles selber gemacht haben, die dich vielleicht irgendwie angesprochen hat. War das noch alte Schule mit rauem Ton oder schon ein bisschen schon ältere Schule?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Wobei ich sagen muss, ich habe mein Lehrchef, der Herr Pfeiffer, Wolfgang Pfeiffer, der mir lustigerweise vor einer halben Stunde auch noch gratuliert hat, zum Zweiten Stern. Immer noch ein super Kontakt, Der ist mittlerweile in seiner wohlverdienten Rente und das war aber schon so der treibende Pol. So ein bisschen, der dich dann immer wieder gepusht hat und gesagt hat so pass auf, die Lehrer, da musst du halt dranbleiben, Gas geben. Und danach geht es aber erst so los mit den Lehrjahren hier was lernen, dort mal hin, ein Jahr und der hat dich dann schon so ein bisschen in die Spur gebracht. Da war schon 16 Jahre alt. Wenn ich noch gar nicht wie was, wo.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Was ein bisschen nach der neunte Klasse, nach der zehnten Klasse.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Zehnte Klasse Realschule und dann ging es in die Lehre. Aber mit 16, da war ich ja noch gar nichts. Du weißt ja nicht, was ist in der Gastronomie überhaupt los? Wie ist das mit den Sternen? Also da gehst du völlig fremd oder relativ.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Hattest du irgendwelche Visionen oder Ambitionen für dich?

Robert Mucha:

Boris Rommel: Es war dann so wie gesagt, ich habe da.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Ein Sternehaus, der.

Robert Mucha:

Boris Rommel: Damals noch nicht Erbprinz war, aber eins, der ist immer noch eins der bekanntesten Häuser. Dadurch, dass der Herr Eiermann dort auch mal war, in den 80er Erbprinz für eins der ersten zwei Sterne Häuser in Deutschland, ähm und hat dadurch mit der Familie GIZ damals einen guten Ruf aufgebaut. Zu meiner Lehrzeit hatten sie jetzt aber keinen Stern. Aber wie gesagt, das war dann der Herr Pfeiffer, der ist mir so ein bisschen in die Spur gebracht hat und dann hatte ich auch einen Posten Chef damals, der hat dann auch so ein bisschen gesagt, Du musst unbedingt mal zum Harald Wohlfahrt. Drei Sterne hier und da, mal dort und dort. Der hat dann auch so ein bisschen gepusht und gesagt danach guck mal, dass du noch ein bisschen dran bleibst.

Boris Rommel:

Robert Mucha: Warum haben die dich gepusht? Also haben die gemerkt Oh, du hast spezielle Geschmacks knospen. Und wenn man dann noch Fleiß in dich reinbekommt, vielleicht warst du auch schon fleißig. Ich will dir nichts unterstellen, dann kann da wirklich was Gutes draus werden. Haben die das früh erkannt? Hast du dich in der Lehre das vielleicht Jahrgangsbeste oder so hervorgetan?

Robert Mucha:

Speaker2: Das überhaupt nicht. Ich sage mal auch vom Geschmack her, das kann ich jetzt nicht behaupten, weil die die ersten drei Jahre, wo du die Lehre machst, da musst du erst mal anfangen, dich da reinzuschmecken, sag ich mal, Aber was definitiv so ein Punkt war, wo die glaube ich gesagt haben, okay, da könnte Potenzial da sein. Ja, ich war halt morgens immer eine halbe Stunde früher da. Ich habe gemerkt, der Postenchef, dem gefällt es, Wenn ich schon ein bisschen was gemacht habe, bevor er überhaupt da ist, dann hat er dich ein bisschen gelobt und hat gesagt Super, und du bist dran, du bist dabei. Und der hat einfach gemerkt, da ist Engagement vorhanden, da warst du.

Speaker2:

Speaker1: Frühaufsteher oder hast du extra dafür auf den Wecker? Eine halbe.

Speaker1:

Speaker2: Stunde. Dafür hab ich gesagt okay, der freut sich, wenn dann schon was passiert. Und dann hab ich das halt einfach auch so gemacht, dass ich immer ein bisschen früher da war und vielleicht noch mal abends ein bisschen länger da war. Und das hat definitiv auch so die die Weichen geebnet, dass die gesagt haben okay, der, der ist dran, dann kriegt er auch ein bisschen mehr Input von uns. Mhm, das glaube ich schon. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Und demnach warst du gerne da, oder war das wirklich nur, um den Vorgesetzten da morgens ein bisschen Aufwand zu ersparen? Und. Nee, nee.

Speaker1:

Speaker2: Also ich sage das ja auch immer unseren Lehrlingen. Wir haben jetzt aktuell 16 Lehrlinge bei uns als Koch und da musst das schon mögen wollen, diese Lehre zu machen. Nur dass du dein Chef zufrieden stellst oder dass du sagst, ich muss halt irgendwas lernen, dann kannst du auch alles mögliche anderes machen, wo ein bisschen entspannter drauf ist, weil das ist ja schon geistig und körperlich anstrengend. Jeden Abend, da kommen die Bons rein, da musst du immer auf Zack sein. Also ohne Leidenschaft funktioniert es definitiv nicht, weil dann kannst du auch. Was ich jetzt auch nicht verkehrt ist in die Kantine gehen und da eine Lehre machen. Das ist ja alles völlig in Ordnung. Du hast da ganz andere Arbeitszeiten. Aber ich sag mal, der Wissensstand, mit dem du hier rausgehst nach drei Jahren ist was ganz anderes wie jetzt dort also. Aber das ist jedem selber überlassen.

Speaker2:

Speaker1: Ja und ist also ich komme aus dem Fußball und viele Fußballer sagen dann vor allem nach der Karriere, aber eigentlich auch schon währenddessen. Das Allerschönste ist eigentlich die Atmosphäre in der Kabine da das ungezwungene Miteinander sein, mal Blödsinn quatschen, aber auch eine Man ist. Man ist ein Team. Man hat dann auch Ziele vor Augen, will den Gegner besiegen im Fußballbereich also ist das Schönste am Kochberuf dann irgendwo auch sozusagen diese Kabinenatmosphäre. Ja, in der Küche.

Speaker1:

Speaker2: Team ist unglaublich wichtig, dass Leute bei. Ja, die sind da. Roman. Mein Küchenchef im Gourmet ist jetzt fast sechs Jahre schon im Haus. Der David hier vorne ist schon vier Jahre im Haus, also sind mehrere Mitarbeiter, die schon jahrelang dabei sind. Und es ist definitiv das Team, das das ganze Haus hier voranbringt. Weil ohne die Leute könnte ich jetzt auch nicht hier sitzen, mit dir quatschen, weil die halten mir den Rücken frei. Ich kann hier was machen, ich kann dort was machen. Du hast ja so viel zu organisieren hier im Büro. Allein der Dienstplan, wo 40 Leute drauf stehen, von der Konditorei bis zum Spüler, da muss ja alles irgendwie Steuern planen. Also ohne die Leute geht gar nichts. Und dann hast du das ja auch. Das Schöne in der Küche, einen sehr gepflegten Umgangston bei uns, und das ist teilweise auch sehr freundschaftlich und so macht es dann auch Spaß. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, hier den ganzen Tag rumzubrüllen oder irgendjemanden zu haben, der das möchte, weil das passt bei uns einfach nicht rein. Mhm.

Speaker2:

Speaker1: Wie lief dann deine Ausbildung ab und wo hast du dann überall mal rein geguckt? In welchen Restaurants warst du? Welche Köche haben vielleicht auch nach der Ausbildung dann noch den größten Einfluss auf dich gehabt?

Speaker1:

Speaker2: Also Erbprinz, die Ausbildung drei Jahre und danach ging es weiter ins Bareis Baiersbronn und sehr, sehr gutes Haus mit drei Sternen haben die sind die.

Speaker2:

Speaker1: Jetzt als bestes Restaurant der Welt war irgendwas.

Speaker1:

Speaker2: Das war Traube Tonbach. Aber das ist genau in der Richtung, die sind, glaube ich, entfernt voneinander. Fünf Minuten Autofahrt, das ist ja alles. Dort in der Bareiß, sagt man Traube, Tonbach und Traube. Tonbach ist, glaube ich, Platz eins mittlerweile. Ich war im Bareiss, aber ist ähnlich aufgebaut, sag ich mal, ein riesiges Hotel, auch mehrere Restaurants drin. War eine mega Zeit im Bareiss. Wie lange warst du da? Ein gutes Jahr war ich dort. Ich war die ganzen Stationen meistens immer so ein Jahr oder eineinhalb. Von Paris ging es ins Colombi Hotel Freiburg, dort eineinhalb Jahre beim Alfred Klink. Das war dann noch so eine richtig alte Schule. Also der hat dann teilweise schon sehr viel rumgebrüllt, sag ich mal, aber also unglaublich viel gelernt, weil der Mann halt so gut Saucen kochen konnte und das war schon eine Wahnsinnserfahrung dort. War halt ein bisschen rauer, aber dort mitgenommen habe, war schon sehr, sehr gut. Teilweise auch Saucen, die wir immer oder ich heute noch koche, weil er da einfach sehr, sehr gut war und immer wieder in der ganzen Zeit viel Kontakt gehabt zum Pfeiffer, wo ich schon erwähnt habe, der meine Lehrer so ein bisschen gesteuert hat und immer wieder zu ihm gesagt So, jetzt war ich dort ein Jahr, was meinst du, soll ich jetzt hingehen? Hat er gesagt Mach doch mal das, mach doch mal das.

Speaker2:

Speaker1: Ich hab so ein bisschen Karriereplan.

Speaker1:

Speaker2: Bisschen hat der einfach immer gesagt So, komm, machen wir noch ein bisschen weiter, geh doch mal dahin. Den kenne ich auch, und der hat so ein bisschen die Richtung vorgegeben. Aber immer wieder unterstützt. Columbia Hotel Genau. Dann ging es weiter in die Bühlerhöhe Bühl bei Paderborn in der Richtung, als es noch offen war. Das Hotel ist ja vor. Mittlerweile auch schon 15 Jahren hat es jemand gekauft aus dem asiatischen Bereich und seitdem liegt es still wie so ein Geisterhotel. Das war genau der Christian Chara damals, der dann zwei Sterne dort gekocht war auch eine schöne Zeit, so mitten im Nirgendwo, sag ich mal, also mit auf dem Berg oben, da ist ja sonst nichts mehr gewesen. Aber dann 2006, da war auch die WM, damals waren die Engländer dort. War auch eine lustige Geschichte.

Speaker2:

Speaker1: Also du hast die Engländer dann bekocht.

Speaker1:

Speaker2: Mit der mit der Küchencrew von dem von der Bühlerhöhe.

Speaker2:

Speaker1: Wollten die irgendwie so komische, frittierte Sachen von euch, wo ihr euch geweigert hat. Nee, das nicht.

Speaker1:

Speaker2: Aber die, also die hatten wirklich zwei englische Köche dabei, die wahrscheinlich auch das ganze Jahr mit denen mitreisen und die versorgen. Und da kam dann schon palettenweise Lebensmittel aus, aus England, was die sich halt so gewünscht haben. Die haben halt schon ihre Vorlieben. Die zwei haben das ein bisschen betreut, die zwei Köche und wir haben dann zugearbeitet. Hier im.

Speaker2:

Speaker1: Haus waren ja 2006 die Australier.

Speaker1:

Speaker2: Die Australier. Genau. Und damals dort war dann der Rooney und der Beckham und die Victoria, die haben dann unten im Brenners gewohnt, Die Frauen, die Spielerfrauen und die Herren waren dann oben. War auch interessant, so was mal zu sehen, weil der ganze ganze komplex ist ja zu. Und du kochst ja nur für die Fußballspieler. War auch mal ganz witzig. Ja, von Bühlerhöhe ging es dann weiter ins ins Tal Villa Hammerschmiede. Damals war der Patrick Spieß der Küchenchef. Ein Stern war auch ein tolles Team. Gutes Jahr war ich dort. Villa Hammerschmiede ging es weiter. München, Bayerischer Hof und noch ein kleines Restaurant in München. Das war Showroom, hieß das damals. Ich glaube, es gibt auch noch Restaurant. Showroom. Andreas Schweiger hat dort gekocht. Der war dann auch mal zeitweise im Fernsehen unterwegs mit diesen Kochprofis, Küchenchefs. Und von München ging es dann nach Heidelberg, wo ich dann meinen Meister gemacht habe, in der Meisterschule und Meisterschule. Dann war das Schloss Friedrichsruhe, wo ich dann 2012 als stellvertretender Küchenchef tätig war, auch ein gutes Jahr. Damals bei Herrn Benecke, wo es Benecke und von hier dann ja selbstständig vier Jahre in Heidelberg mit der Schwester zusammen den Service geleitet hat. Und dann kamen so die ersten Gespräche langsam nach 3 1/2 dreieinhalb Jahren, weil ich ja schon mal hier war.

Speaker2:

Speaker2: Und dann können Sie das vorstellen, Haben Sie Interesse und wie und was? Und so ging es dann in die Richtung Friedrichsruhe zurück und ich habe dann das Restaurant auch noch ein gutes Dreivierteljahr weiterbetrieben, bin aber dann gemerkt, das ist halt einfach ein bisschen too much hier Küchenchef sein, dort selbstständig sein, ja, da kommst du dann mehr wie sieben Tage, kannst nicht arbeiten und irgendwann reicht es dann. Aber dann muss man sagen okay, dann mit Schwester zusammengesetzt und gesagt So, das ist einfach zu viel, wir trennen uns davon. Und war dann aber auch eine schöne Geschichte. Wir hatten ein Hotel in Heidelberg, der Hotel Ritter, die hat ein starkes Interesse an dem Restaurant. Die haben das einfach dann weiter betrieben und fließender wunderbar. Für uns hat das gepasst. Die Schwester ist dann noch ein bisschen in Heidelberg geblieben, ist jetzt mittlerweile Richtung Bonn. In Bonn arbeitet sie seit drei Jahren, hat auch jetzt in einem Zwei Sterne Restaurant Service gemacht, als stellvertretender Restaurantleiterin. Und ja, so ist jetzt jeder seinen Weg gegangen. Wir haben immer immer noch einen super Kontakt zu ihr und sie macht halt da ein bisschen was Und ich bin jetzt hier und es läuft.

Speaker2:

Speaker1: Und wie waren die vier Jahre Selbstständigkeit und warum hast du dich entschieden, selbstständig zu werden? Hm.

Speaker1:

Speaker2: Ich sag mal, das Was kam so zustande? Die Familie Lummer war die erste, soweit ich das weiß. Der 01. ein Stern in Heidelberg auch in den 80er Grob. Und die Familie Lummer hat dann nach 25 Jahren gesagt, sie hört dort auf in dem Restaurant. Sie gehen jetzt in Ruhestand und meine Schwester hat schon sieben Jahre beim Herrn Lummer gearbeitet im Service und so kam dann die Gespräche auf. So habt ihr nicht Interesse. Wäre schade, wenn man das Restaurant jetzt einfach schließen und da passiert nichts mehr. Und so kamen die ersten Gespräche auf und so sind wir dann so ein bisschen in die Selbstständigkeit reingerutscht, sag ich mal, und die vier Jahre war das war wunderbar.

Speaker2:

Speaker1: Also wie groß war der Laden?

Speaker1:

Speaker2: Klein Wir hatten 30 Sitzplätze, gutbürgerlich gekocht und wie gesagt, es war eine schöne Zeit. Aber du hast halt sechs Tage gearbeitet und am siebten Tag hast du dann noch ein bisschen Buchhaltung gemacht. Und dann hast du gesagt, dass du zwei Wochen im Jahr Urlaub gemacht hast, damit der Laden halt weiterläuft. Dezember bombastisch, Januar wieder katastrophal, weil halt einfach meistens der Januar relativ ruhig ist in der Gastronomie. So, und dann überlegst du dir dann schon Will ich das jetzt noch 20 Jahre machen oder gehst du halt wieder zurück in die Friedrichsruhe und bist wieder angestellt? Und so kam dann der Weg einfach auf. Und ja, ich glaube, das war definitiv auch der richtige Weg. Wenn ich mir überlege die ganze Corona Geschichte damals das so weiter, ich glaube das wäre mein Bankrott gewesen, würde ich jetzt einfach mal behaupten, so als kleines Restaurant mit 30 Plätzen. Da kann ich jetzt auch nicht großartig irgendwelche Boxen verpacken und und rausschicken. Ich glaube, das wäre sehr schwierig geworden, das zu überstehen. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Welche Fähigkeiten außerhalb des Kochens hast du entwickelt, die für deine Karriere entscheidend waren? Also warst du schon immer ein Teamleader oder hast du das in der Meisterschule dann und ich glaube, in den Küchen gelernt?

Speaker1:

Speaker2: Ich finde, du musst. Das ist eine Erfahrungssache, glaube ich. So was kannst du nicht in der Schule lernen. Du musst dann einfach. Als ich hier 2016 angefangen habe, war das ja auch halbwegs Neuland, mit so vielen Leuten im Team zu arbeiten, die zu führen. Da musste ich, glaube ich, wirklich reinarbeiten, Erfahrung sammeln, weil jeder ist ein bisschen anders. Die Azubis sind so, der ist ausgelernte Koch ist wieder so drauf. Ich glaube lernen, das ist definitiv eine Erfahrungssache. Da musst du reinkommen. Jetzt bin ich seit 2016 in der Branche tätig, sag ich mal, also so ein bisschen Erfahrung nimmst du da schon mit? Ja, definitiv.

Speaker2:

Speaker1: Und merkst du auch, dass du heute anders mit irgendwelchen stressigen. Oder schwierigen situationen mit Mitarbeitern umgehen kannst da entspannter bist auch.

Speaker1:

Speaker2: Auch auf jeden Fall also wie gesagt, damals selbstständig. Da waren drei Leute im Team. Jetzt bist du da mit 40 Leute hier und du hast ja noch das ganze Haus um dich rum. Also du musst es schon ja verinnerlichen. Wie, Wie gehst du mit jedem um? Wie führst du die Leute, dass die halt auch abends um 19:00 das auf den Teller bringen, was du dir vorstellst, oder wie funktioniert das halt? Muss ich den Kontakt zum Marketing? Du brauchst den Kontakt zum Service, das muss alles tipptopp sein. Und ähm, ja, das hat definitiv sehr viel mit Führung zu tun und sehr viel. Aber auch mit abgeben glaube ich auch zu tun. Du kannst nicht alles selber machen, Du brauchst halt auch deine Chefs, die das so umsetzen, wie du es gerne hättest, weil sonst dreht.

Speaker2:

Speaker1: Das schon immer leicht gefallen. Oder war das am das abgeben?

Speaker1:

Speaker2: Also überlegst 2016 bis 2018, da habe ich hier noch fast alles was kann ich nicht alles selber machen, aber extrem viel. Das kann ich halt von morgens um sieben bis nachts um zwei teilweise in der Küche kochen, kochen, kochen, kochen, kochen, damit halt alles tipptopp ist. Aber du kennst ja den Rest auch von der Brigade noch nicht so wirklich. Da denkst ja gut, muss ich alles selber machen, damit das auch alles tipptopp ist. Und das hat sich dann auch mit den Jahren entwickelt, dass du sagst okay, pass auf, der, der dauert das jetzt schon fünf Jahre, da der weiß, wie der Vorspeisenposten funktioniert. Da brauchst du dich jetzt nicht einmischen. Das, was abends auf dem Teller liegt, ist alles tipptopp. Und wenn ich es probiere, ist es tipptopp. Von daher lasse ich den Halt machen. Meistens ist er so, wenn die Leute merken, dass sie selbstständig oder selbst arbeiten dürfen, die Sachen sich so einteilen, wie sie möchten, kommen da manchmal auch mehr dabei raus. Wenn du immer nur klare Linien vorgibst, natürlich. Um 19:00 muss alles tipptopp sein, Aber wenn du die Leute ein bisschen eigenständig schaffen lassen, ist es manchmal gar nicht so verkehrt.

Speaker2:

Speaker1: Und du kochst eher klassisch französisch in die Richtung. Sehr klassisch.

Speaker1:

Speaker2: Sehr klassisch. Ja, ja.

Speaker2:

Speaker1: Und warum das? Kommt das auch aus dieser kleinen Gastro? Von deinem Vater und den ersten Ausbildungsstationen hatte ich nie, was weiß ich so eine. Manche Köche gehen ja dann so mit ins Asiatische rein oder in andere, einfach kulinarische Kulturen.

Speaker1:

Speaker2: Definitiv. Das ist einfach so relativ einfach erklärt. Ich koche, sag ich mal, das, was ich gelernt habe und das war halt wirklich klassisch französisch. Wir versuchen ein bisschen moderner reinzubringen, aber in den Restaurants, wo ich war, war einfach die Klassik im Vordergrund. Und wir sind ja so, dass wir so, so klassisch sind, dass es schon wieder extrem klassisch ist. Also mit Wegen rausfahren, tranchieren am Tisch, lauter so ganz altes Sachen Rinderfilet, Wellington, das ein bisschen modern machen. Immer wieder findet das Huhn in der Schweineblase so ein Plätzchen auf der Karte. Das sind halt alles so ganz alte Sachen, die noch weniger, sage ich mal, umsetzen und noch auf den Teller bringen. Aber mir macht das Spaß und es ist halt eine relativ schwere Küche, sage ich mal, weil es halt einfach auch gekochte Fleisch Soßen sind, die halt relativ kräftig sind. Und man muss diese Art von Küche mit Sicherheit mögen. Aber ich glaube, die Klassik ist so was, das kannst du auch noch 30 Jahre lang so weitermachen, weil das halt einfach auch Gerichte sind. Ja, die ergeben irgendwo einen Sinn und die hat sich ja irgendwann mal jemand was dabei gedacht Und es ist ja bis heute noch aktuell und es schmeckt halt einfach. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Und gibt es auch irgendwelche Trends in der Klassik, die neu aufkommen? Widerspricht sich ja irgendwie.

Speaker1:

Speaker2: Aber ich glaube in der Klassik Trends glaube ich weniger. Es gibt natürlich in der Gastronomie immer wieder welche Trends, sei es, wo dann mal der Hype war mit diesem ganzen Molekularkochen und hier ein Schäumchen und da ein bisschen was. Das hat sich glaube auch ein paar Jahre gehalten und es wird vielleicht auch noch vereinzelt ein bisschen was gemacht. Aber das war halt auch so eine ganz eigene Art zu kochen. Ob das jetzt ein Trend ist, asiatisch zu kochen, glaube ich weniger, weil es gibt so viele gute Köche, die in der asiatischen Richtung tätig sind und das ist ja auch eine mega Geschichte. Aber du musst halt können. Und ich sage immer, ich kann halt nicht das Jahr des Kochen. Ich kann dir vielleicht noch ein Curry machen mit ein bisschen, weil ich das funktioniert oder noch einen Sushi kriege ich auch noch hin, aber definitiv nicht so, wie das jemand anderes macht, der sich mit der asiatischen Küche da auseinandergesetzt hat. Wenn man, wenn man wie ein Christian Bauer sieht, der drei Sterne kocht und der ist sehr, sehr asiatisch unterwegs, aber ja, der hat das halt irgendwann mal gelernt und der kann es halt einfach. Wenn du mir dann mit irgendwelchen wenig Zeug kommst, ich wüsste nicht mal, was es dann ist. Von daher lasse ich da ein bisschen die Finger davon. Okay.

Speaker2:

Speaker1: Welches Gericht oder welche Zutat liegen dir denn besonders am Herzen? Hat sich da so eine Top drei irgendwie raus?

Speaker1:

Speaker2: Top drei in der Top drei? Dadurch, dass ich jetzt seit 2016 hier bin, ist die Top drei eher schwierig zu sagen, weil wir haben eher so die Top 20 und das sind so unsere ganzen Bauern, die wir halt hier in der Region haben und Lieferanten und das sind halt so tolle Sachen, die ich halt immer wieder ins Spiel mit reinbringen. Das ist unser Meusdorfer Land Gockel hier aus der Region, wo wir fast jede Woche Geflügel beziehen. Wir haben hier Fischerei März, da haben wir den Lachsforelle, Forellen, Saiblinge, Käse, Geifertshofen und das sind alles so Lieferanten. Ja, mit denen macht es einfach Spaß. Und da würde ich mir das auf drei Produkte festlegen, weil wie gesagt, die haben halt alles im Programm, also beziehen so viele Sachen.

Speaker2:

Speaker1: Wie hoch ist der Anteil an lokalen Produkten, die er hier verarbeitet? Und ich sag.

Speaker1:

Speaker2: Mal, in der Jägerstube ist die Kader schon so aufgebaut, dass du sagen kannst, 70 % auf der Karte sind Produkte hier aus dem Ländle. Im Gourmet halte ich mir das offen, weil du halt im Gourmet Gäste hast, die sagen ja, ich möchte da mal ein Steinbutt essen, ich möchte mal eine Seezunge, ich möchte einen Hummer. Da möchte ich mich jetzt nicht festlegen zu sagen, wir kochen da regional, aber da fließt auch immer wieder was ein. Die Jägerstube ist so sagen wir mal, das Restaurant, wo wir sehr regional kochen. Ja.

Speaker2:

Speaker3: Okay.

Speaker3:

Speaker1: Wie wichtig ist Präsentation und Ästhetik auf dem Teller? Und hattest du schon immer so ein bisschen auch vielleicht eine künstlerische Ader gerne gezeichnet oder irgendwie so was? Weil das sieht ja schon sehr schön aus. Immer auf diesen Tellern. Und wo holst du dir Inspirationen auf Pinterest? Oder fallen dir und deinem Team die Sachen selber ein, wie sie?

Speaker1:

Speaker2: Schon immer so eine Teamgeschichte. Also wir schreiben die Karte immer im Team. Fünf sechs Leute, die sich dann die Sachen ausdenken für die neue Gourmetkarte und da entstehen so alle zehn Wochen grob 8 bis 10 Wochen und da entstehen glaube ich dann auch diese die Inspiration oder die Ideen oder das entsteht definitiv immer beim Kader mit fünf, sechs Leuten. Ich habe zwar manchmal auch da mal nachts eine Idee und da mal was und schreibe mir das dann auf, aber diese Teamgeschichte ist immer so ein bisschen das, was inspirierend ist, wie wie du relativ gut vorankommst, was das angeht. Aber ich kann es jetzt sagen ich gucke mir immer gerne Sachen Gerichte an, sei es Insta, sei es Facebook, sei es Pinterest. Aber ganz schwierig wird es, wenn du anfängst irgendwas zu kopieren, zu klauen usw, weil ja, das macht ja auch keinen Sinn. Du musst ja schon ein bisschen selbst Gedanken machen was willst du, wo geht die Reise dahin? Und das ist wirklich so eine Teamgeschichte. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Was schwieriger ein Gericht zu entwickeln oder wie man es dann auf dem Teller präsentiert.

Speaker1:

Speaker2: Definitiv ein Gericht zu entwickeln die die Präsentation, die entsteht aber auch schon so ein bisschen, wenn du das Gericht aufschreibst, Du hast ja dann so ein bisschen was im Kopf wie wie stellen wir uns das vor? Also, wenn das Gericht niedergeschrieben ist, wir fangen erst mal mit der Hauptzutat an, dann folgen die ganzen Komponenten, Die schreiben wir dann auch immer gleich mit runter und dann kannst du dir im Kopf schon so ein bisschen aufbauen. Okay, so kann ich es mir vorstellen, Das und das fehlt da vielleicht noch da was in der Richtung. Die Ästhetik ist unglaublich wichtig, aber an erster Stelle, mit der auch fast jeder sagen ist immer der Geschmack, weil du kannst so schön kochen wie du willst. Wenn wenn das dann nicht schmeckt, dann brauchst du auch keine Tupfer hier und Tupfer da machen. Das ist dann auch kontraproduktiv. Also Geschmack. Dann kommt die Optik und mit der Optik holst du halt schon auch sehr viele Leute ab, die dann sagen Wow, das kann ich öfters den Gästen, die sagen, ich traue mich gar nicht, das zu essen so, aber der Geschmack ist halt das, was zählt. Das ist schon das A und O.

Speaker2:

Speaker1: Und gibt es da auch. Ich habe ab und zu auf Netflix gibt es das Chef's Table und da hatte ich den Eindruck, dass es fast wie so eine Liste gibt, wie viel Säure, Süße Crunch, was weiß ich in so einem runden Umami Gericht mit drauf sein muss. Habt ihr das auch? Und sagen wir okay, jetzt muss aber noch 15 % Crunch drauf. Was könnte das Crunch Element sein, das hier zum Gewicht passt?

Speaker1:

Speaker2: Also du machst wie gesagt schon Gedanken. Wie schmeckt das später? Die Säure ist definitiv was, was sehr sehr wichtig ist bei vielen Gerichten. Der Crunch mit Sicherheit auch immer wieder der mit einfließt. Aber wie gesagt, wenn du das Gericht schreibst, dann hast du ja so eine Komponentenliste und das ist ja schon so okay, das ist eher cremig, das ist eher säurelastig, Da ist wieder Crunch dabei, das ist ein salziger Komponente. Also das ist auch so was, was viel im Kopf stattfindet und wo du sagst, okay, vielleicht müssen wir da noch ein bisschen mit der Geschichte arbeiten, mit der Säure und dann werden die Teile ja auch alle erst mal Probe angerichtet, das heißt, die werden angerichtet. Passt der Teller zum Gericht oder müssen wir auf einen anderen Teller gehen und dann probierst du das ganze Jahr und da kannst du ja noch mal nachjustieren. Aber sodass wir jetzt so ein Küchenrad haben und sagen nee, da muss 10 % von dem das also gar nicht. Du musst essen, du musst probieren und dann sagen okay, da müssen wir ein bisschen nachjustieren.

Speaker2:

Speaker1: Und wie lange dauert das so vom ersten Zusammensitzen? Wir müssen uns einen Kopf machen über die neue Karte, bis. Bis die dann wirklich ausgereift ist.

Speaker1:

Speaker2: Locker, sage ich mal vier Wochen grob. Also, wir schreiben die Karte und wahrscheinlich nächste Woche werden wir uns wieder hinsetzen für die neue Karte. Jetzt geht es Richtung Spargel. Langsam Erdbeeren. Rhabarber fängt dann langsam an und wenn die geschrieben ist. Wir brauchen dafür normalerweise einen Tag, vielleicht manchmal auch zwei. Und dann geht es los. Und dann grob vier Wochen ungefähr, bis fertig ist. Ja. Mhm. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Du sagst jetzt hier als Angestellter ist es deutlich entspannter als als Selbstständiger. Wie sieht so deine Balance zwischen Beruf und Privatleben aus? Also hast du eine normale Fünf Tage Woche wie jeder Angestellte?

Speaker1:

Speaker2: Nee, definitiv nicht. Also aktuell muss ich sagen jetzt weniger. Aber das liegt eher daran, dass wir an einem neuen Kochbuch dran sind. Es gibt einen November, kommt ein neues Buch raus. Es macht unglaublich viel Arbeit und dann habe ich jetzt aktuell auch Spaß. Ja doch, doch. Also was jetzt weniger Spaß macht, ist die ganze Rezeptiererei. Das ist halt Es macht schon Spaß, aber es ist halt unglaublich. Geschäft also rezeptieren und dann alles alles niederschreiben. Ich bin tagelang beschäftigt. Schreiben, schreiben, Schreiben. Bist du mal 50 Rezepte geschrieben hast. Das ist schon ein unglaubliches Geschäft. Und von daher ich habe eigentlich immer eine relativ geregelte Woche. Aber aktuell durch das Buch, dann bin ich halt damals sechs Tage da, mal sechs Tage da, dann hast du auch immer mal wieder außer Haus Geschichten da mal eine Küchenparty, da ein Event. Das Pop up Restaurant in Heidelberg. Am Laufen habe.

Speaker2:

Speaker1: Ich gelesen, dass auch noch ein bisschen Streetart mit dabei.

Speaker1:

Speaker2: Streetart ist dabei sehr viel Kunst und die wollen natürlich auch, dass ich ab und zu mal dort bin, was ja auch verständlich ist. So von daher.

Speaker2:

Speaker1: Und Pastor. Kurze Zwischenfrage Wenn da das ist so ein Pop Up Restaurant, da ist Streetart dabei, das ist ja alles eher nicht klassisch. Passt du da dann dein Gericht an oder sagst du Nee, da sind ja auch noch andere Köche. Man sieht so was die bringen. Und dann soll dieses junge genze Publikum auch mal eine schön klassische.

Speaker1:

Speaker2: Ja, ich sage mal, das ist das Konzept dort ist so ausgelegt was grob sechs verschiedene Räumlichkeiten dort und jeder Raum ist so ein bisschen individuell gestaltet und der Gast ist wie auf so eine Art Weltreise. Das heißt mal in New York, Thailand, wir sind in Rio de Janeiro, in London und jedes Mal in Paris, Paris ist man auch. In Paris sind wir dann zwischendrin und von daher habe ich dann das so angepasst, sage ich mal, dass Sie sagen, das kann ja nicht nur komplett klassisch dort kochen. Aber ich bin gerne in Thailand im Urlaub. Dann habe ich gesagt Thailand kann ich mich super anfreunden, dann machen wir doch eine schöne Tomcat. Die mag ich sehr gerne. Dann sind wir in New York, weil wir das aus einem auf der Karte hatten, so einen New York Cheesecake. Und das Ganze haben wir dann ein bisschen edler verpackt in so einer Mandarine. Sieht also aus wie eine Mandarine. Und innendrin hast du diesen New York Cheesecake? Das habe ich gesagt. Das passt jetzt auch noch wunderbar in die Richtung. Und dann Frankreich Pot au feu. Vom Kaninchen haben wir Ähnliches schon mal im Gourmet gekocht. Das haben wir halt ein bisschen rustikaler gehalten. So, und dann habe ich gesagt, damit, mit der Art von Kochen kann ich mich ganz gut identifizieren und dann passt es auch in das Konzept rein, weil du brauchst jetzt dort nicht anfangen. Ja, auf Sterneniveau zu kochen, das ist. Das ist auch nicht passend für die Räumlichkeiten. Du musst dich da so ein bisschen, ja ein bisschen anpassen, aber das passt einfach sehr gut und es kommt auch unglaublich gut an.

Speaker2:

Speaker1: Und solche, solche Auftritte hier außerhalb des Hauses merkst du, dass das dann auch Gäste hierher zieht, die dann mal Boris Rommel in ein 100 % Klassisch Gourmet erleben möchten. Also ist das, wie viel Marketing ist es, Wie viel ist es, weil du Bock drauf hast, auch mal was nicht mit anderen Köchen an anderen Locations, ein bisschen andere Gerichte.

Speaker1:

Speaker2: Also es sind immer viele Freunde dabei, sag ich mal aus der Kochszene, die dann sagen so, wir machen eine Küchenparty hier, wir machen eine Veranstaltung, da kannst du vorbeikommen, kannst du mithelfen? Da sind immer viele Freunde dabei, was das betrifft, Aber auch teilweise ja. So was wie jetzt in Mannheim mit Engelhorn Gourmetfestival, wo dann 1000 Gäste sind. Das sind dann so Sachen, Veranstaltungen, wo ich sage so, wir nehmen unser ganzes Equipment mit, unser Werbematerial und dann kommt da definitiv auch sehr viele Gäste. Die dann sagen Haben wir das erste Mal gesehen. Lass uns doch mal nach Friedrich zugehen. Also definitiv ziehst du dir damit auch Gäste ran? Teilweise auch, denke ich auch Personal. Du hast die Azubis, die jedes Jahr versuchen immer 4 bis 6 Leute auszubilden, die dann auf dich aufmerksam werden, weil wir sind ja von Hamburg bis München überall unterwegs. Jetzt nicht immer in Hamburg, weil das ist ein bisschen weites, aber es ist mal hier eine Veranstaltung dort und du bleibst halt einfach konstant im Gespräch und und machst du Mitarbeiter, alles ist da mit dabei.

Speaker2:

Speaker1: Und machst du auch berufliche kulinarische Reisen, weil es nicht ein, zwei Mal im Jahr, dass du mal sagst ich fahr mal hierhin dahin, um mich inspirieren zu lassen? Oder ist es aufgrund deiner klassischen Geschichte gar nicht so, wenn du, wenn ich jetzt.

Speaker1:

Speaker2: Schon mal vier Wochen Urlaub hätte, würde ich mich sehr gut beschäftigen zu sagen so mal da, zwei Tage hin, da mal in der Woche so kulinarische Sachen. Also ich kann mich da tagelang mit befassen, das Haus mal angucken, wie arbeiten die so? Weil jedes Haus hat ja so eine eigene Philosophie. Ja, also nicht nur was es Essen betrifft, sondern der ganze Aufbau. Dann gibt es ja dann Sushi Restaurant und dann gibt es vielleicht da irgendwie ein bisschen was Italienisches. Also das ist schon interessant, wie jedes Hotel sich so ein bisschen aufbaut, was, was die Restaurants, die Philosophie betrifft, das.

Speaker2:

Speaker1: Kannst du so einen Abend als Gast dann auch genießen. Oder guckst du dann nur durch eine berufliche Brille drauf und guck, okay, die schicken alle was weiß ich. 7,5 Minuten guckt die Servicekraft mal an den Tischen vorbei und ähm.

Speaker1:

Speaker2: Ja, du hast ja schon so ein bisschen ein Auge drauf. Das auf jeden Fall. Aber ich sage mal, da habe ich ja dann meine Frau noch mit dabei, die dann sagt jetzt, wir essen jetzt hier, wir brauchen jetzt nicht alles analysieren, aber das hat mittlerweile auch überhaupt nicht mehr. Also die ersten fünf, sechs Jahre nach der Lehre, da hast du noch überall umgeguckt und geschaut und gemacht. Mittlerweile. Ich gehe dann gerne essen und wenn natürlich dramatisch irgendwas schief geht, dann sage ich dann auch mal so, das hat mir jetzt nicht so gefallen, aber in der Regel verbringst du einfach einen schönen Abend und dann ist es gut.

Speaker2:

Speaker1: Aber würdest du einen entspannteren Abend verbringen können? Jetzt privat und jetzt gar nicht hier die Örtlichkeit genommen, aber als Beispiel in der Jägerstube als im Lecker.

Speaker1:

Speaker2: Du meinst jetzt einfach von der.

Speaker2:

Speaker1: Weil du ja auch als zwei Sterne Koch, wenn du in einem Sternerestaurant sitzt, da vielleicht einfach noch mal anders drauf schaust.

Speaker1:

Speaker2: Du hast so ein bisschen die, die als in so einem Gasthaus ein bisschen Hemmungen zu sagen, ich komme jetzt ins Gourmet zum Beispiel, ja, da muss ich dann sagen, gehen wir ja den Weg. Ich bin ja für die vier Tage, wo es Gourmet offen hat, immer mit draußen. Das heißt, ich laufe mit dem Service von A bis Z mittags aus und man, glaube ich, miterlebt und ich glaube, dann nimmst du dem Gast so ein bisschen dieser dieses Steife auch raus, weil ich rede auch relativ locker mit den Gästen. Die müssen natürlich wissen, was passiert hier, was kriegen die zu essen, wie haben wir es gekocht? Was für ein Lieferant? Aber diese Gespräche. Du merkst nach dem 1. 02., dritten Gang, das wird immer lockerer. Und ich glaube, da holst du die Gäste extrem gut ab. Das ist einfach nicht dieses Ja, ich muss aufpassen, ob ich die Gabel richtig halte und das Messer. Ich glaube, das muss den, wenn da jemand irgendwie Angst hat, Das musst du den Leuten einfach nehmen. Es ist ja auch nicht mehr so, dass du ja mit Anzug, Krawatte und allem ins Gourmet kommen musst. Ja, ähm, kann die jeder anziehen wie er will, Soll sich noch halbwegs benehmen.

Speaker2:

Speaker1: Aber wahrscheinlich wird auch mit jedem Gang und Weinbegleitung, die die.

Speaker1:

Speaker2: Laune oder die genau der Gast lockerer. Definitiv auch. Nein, es darf nicht zu steif sein. Da hat auch wieder jeder seine Ansicht. Aber wir sind da relativ locker drauf. Ja und?

Speaker2:

Speaker1: Bist du aber als Gast auch ein bisschen steifer? Erst mal am Anfang in einem Gourmetrestaurant als in einem guten Gasthaus.

Speaker1:

Speaker2: Muss ich sagen. Eigentlich nicht. Aber vielleicht. Das hat natürlich mit Sicherheit auch was dadurch zu tun, dass du 20, 30 Jahre jetzt in der Gastro unterwegs bist. Und wenn ich dann jetzt mal zwei oder drei Sterne essen gehe, meistens kenne ich die Leute ja dann und dann gehst du schon mal ganz anders in das Restaurant. Wenn ich jetzt glaube ich nicht in der Gastronomie wäre, würde ich vielleicht beim einen oder anderen Restaurant sagen okay, ist das so richtig oder ist das falsch? Aber dadurch, dass du so lange schon in der Gastro unterwegs bist, glaube ich, bist du da relativ entspannt.

Speaker2:

Speaker1: Wo hast du als Gast das beste Essen gegessen?

Speaker1:

Speaker2: Das beste Essen, muss ich sagen, war mal so eine drei. Parisreise Le Bristol Eric Freshness Drei Sterne Koch glaube ich, seit 25 Jahren drei Sterne. Der Mann, ultra klassisch, war ein Wahnsinnsabend. Also was der kocht, was die da gemacht haben. Ganz stark, ja.

Speaker2:

Speaker1: Ich habe mir auch aufgeschrieben, so ein Laie wie ich. Also ich erkenne, wenn was gut oder sehr gut schmeckt. Aber würde ich geschmacklich den Unterschied zwischen zwei und drei Sterneküche feststellen können?

Speaker1:

Speaker2: Hm. Ich werde immer wieder gefragt Was ist der Unterschied zwischen ein, zwei und drei Sternen? Für mich ist so das drei Sterne Gericht. Da könntest du mir jetzt einen Teller hinstellen und ich könnte dir jetzt sagen, der Teller ist jetzt von dem drei Sterne Koch. Aber wir reden jetzt von Deutschland, sag ich mal, weil im drei Sterne Bereich hat jeder seine eigene Handschrift. Du erkennst einfach, der Teller ist von dem Koch und der ist von dem Koch. Die große Frage wäre ja, wenn ich dir jetzt ein zwei Sterne Gericht von mir hinstelle und ein drei Sterne daneben. Ich glaube schon. Also optisch und geschmacklich merkst du da definitiv einen Unterschied. Aber ob du das jetzt raus schmeckst, weiß ich nicht, ohne das jetzt irgendwie schlechtreden will. Aber der hat. Ich spreche.

Speaker2:

Speaker1: Von wirklich absoluter.

Speaker1:

Speaker2: Sicherheit. Du musst halt echt dich da rein reinessen, glaube ich, dass du dann wirklich sagen kannst okay, ich verstehe es, warum das zwei sind und warum das drei sind. Als Laie würde ich jetzt einfach mal behaupten, dass es wahrscheinlich nicht merken oder rausschmecken.

Speaker2:

Speaker1: Ich spreche wirklich von Laie, auch nicht von ambitioniertem Hobby foodie oder so was, sondern.

Speaker1:

Speaker2: Ich glaube, dass ich sage, für mich hat das eine eigene Handschrift, weil du hast jetzt, ich müsste lügen, ob ich neun oder zehn, drei Sterne in Deutschland, mehr sind es auch nicht. Und das erkennst du halt einfach, weil die halt ihre Handschrift haben. Die kochen halt so und die sind, wie gesagt, das ist ein Teller und weiß, das ist von dem halt, ja.

Speaker2:

Speaker1: Ist so ein dritter Stern hier ein Ziel vom Haus oder deinem Team oder dir?

Speaker1:

Speaker2: Wurde ich jetzt lustigerweise erst heute Morgen gefragt, Aber du, du musst ja jedes Jahr diese zwei Sterne halten, was schon ein unglaubliches Geschäft ist. Arbeit, Kreativität. Du müsstest an dem Konzept hier was ändern. Du müsstest einfach hergehen. So, erstens mal drüber reden möchten wir, dass in dem Haus drei Sterne. Weil das ist jetzt, wenn du von drei Sternen redest, wirklich ein Prozess, der nicht mal so innerhalb von einem Jahr umsetzbar ist. Da arbeitest du ja dann schon 123 Jahre, mindestens zwei, drei Jahre darauf hin. Aber dann müsstest du auch sagen So, Boris Rommel macht halt nur noch Gourmet und nicht noch die anderen Restaurants. Da die Karte schreiben, dort ein bisschen gucken, da Veranstaltungen, Hochzeiten, die ist das ist ein riesen Gelände, da musst du dich wirklich dann auf dieses Gourmet fokussieren, da kannst du nicht noch nebenher. Und dann wäre es auch unmöglich zu sagen Mach mal ein Pop Up Restaurant in Heidelberg, wo wir halt auch den anderen ein oder anderen Gast, wie gesagt, hierher ziehen, machen ein Kochbuch noch ein bisschen nebenher. Da musst du einfach sagen, das ist unrealistisch. Entweder machst du eine Sache und das dann halt richtig brutal, sag ich mal nichts anderes mehr. Dann könnte man sich überlegen, was Spaß machen.

Speaker2:

Speaker1: Oder ist die Abwechslung, die du jetzt hast?

Speaker1:

Speaker2: Also ich fühle mich so schon sehr wohl, muss ich sagen dadurch. Mir macht es halt auch einfach Spaß, da mal ein Projekt zu haben, das Kochbuch jetzt zu machen, da mal außer Haus zu haben. Und so bringst du das Haus auch gut ins Gespräch. Müsste ich mir wirklich ganz ehrlich mal Gedanken machen, ob ich das wollen möchten haben tun? Also aktuell wie gesagt ist das wunderbar. Da musst du halt echt massiv dranbleiben an drei Sternen. Wie gesagt, da gibt es dann nur noch das und ganz klares Ziel und da darfst du dich von gar nichts ablenken lassen.

Speaker2:

Speaker1: Und wenn du sagst, das ist ein Prozess von 234 Jahren, für manche bestimmt auch, merkt es aber so ein Gummiotester im ersten Jahr schon okay, jetzt will aber das Team von Herrn Rommel greift den dritten an.

Speaker1:

Speaker2: Doch ich denke schon. Dann Aber wie gesagt, das wäre dann so was. Wen ich dir jetzt erzähle, dass wir zum Beispiel an einem Tag oder an zwei Tagen die Gourmetkarte schreiben, dann wäre das so ein Prozess, wo ich wahrscheinlich sagen würde Pass auf, wir setzen uns vielleicht hier mal fünf oder sechs Tage hin. Nicht nur, was das Essen angeht, sondern überhaupt das ganze Konzept mal in Frage zu stellen. Zu sagen, so gehen wir auch mal auf ganz Neues Geschirr beispielsweise wie sind die Service Abläufe? Können wir das alles noch viel besser optimieren? Wie es überhaupt so der Aufbau vom vom Sommelier bis zum Kombi im Servicebereich also da glaube ich, musst du mal hergehen und das ganze Konzept, was du jetzt fährst, einmal hinterfragen Ist das so oder kann man das alles noch? Du musst ja irgendwelche Stellschrauben drehen. Der Gourmet Michelet merkt. Pass auf. Irgendwas passiert hier gerade. Jetzt einfach nur zu sagen, lass uns mal so weiterkochen, dann kannst du da jahrelang dran rumfeilen, Da musst du schon dir sehr, sehr viele Gedanken machen. Wie pushst du das halt auf ein anderes Level? Auf ein Neues Level, Ja.

Speaker2:

Speaker1: Hast du das Gefühl, dass gutes Essen, gut essen gehen in den letzten Jahren irgendwie beliebter wird? Dass sich die Leute das ein, zweimal im Jahr gönnen und mehr als noch vor zehn Jahren. Vielleicht auch, vielleicht durch die vielen Kochshows. Also medial ist ja Kochen und Spitzen.

Speaker1:

Speaker2: Ja, Kochen ist natürlich sehr präsent im Fernsehen. Wobei du halt sagen musst, das hat jetzt mit der Realität relativ wenig zu tun. Es ist halt, das ist ein.

Speaker2:

Speaker1: Unterhaltungsformat.

Speaker1:

Speaker2: Ja, definitiv. Du hast halt hier dein Schüsselchen und da ein bisschen und dann wird das alles zack, zack, zack und dann bist du in einer Viertelstunde, sag ich mal grob fertig. Das kann ja gar nicht so funktionieren. In der realen Küche, sag ich mal, das ist schwierig zu sagen, ob die Leute jetzt mehr Essen geben, die früher oder weniger. Es ist natürlich definitiv alles ein bisschen teurer geworden. Muss man auch ganz ehrlich sagen. Die Lebensmittel sind teurer geworden, unsere Mehrwertsteuer ist ein bisschen angezogen. Deshalb musst du natürlich deine Preise auch ein bisschen anheben in der Richtung. Wir können uns jetzt nicht beschweren. Unser Gummi ist gut besucht, unser Haus ist gut besucht. Jetzt zu sagen, was vor zehn Jahren besser oder schlechter. Schwierig, nachvollziehbar. Ich glaube, du musst halt immer noch so ein bisschen und das sage ich auch immer wieder dieses Essen, gut essen gehen, so ein bisschen in die, in die, in die Köpfe unserer Nation. Vielleicht so ein bisschen reinbringen. Ich rede jetzt nicht davon, dass wir jetzt jeden Tag Gourmet essen gehen müssen, aber einfach auch ja schön gutbürgerlich essen gehen, weil das ist, das macht ja auch schon Spaß und dich mal mit deiner Family zwei, drei Stunden an einem Sonntag daheim hinzusetzen, zu essen, bisschen trinken, bisschen unterhalten, quatschen. Es ist halt alles so schnelllebig geworden. Essen, essen, essen, zack und weiter. Und das ist so dieses So gehe ich mal nach Frankreich, Guck es dir mal an, wie die, was die für eine Esskultur haben. Da musst du aber die Leute irgendwie erst mal das finde das fängt in der Schule irgendwie an Kochunterricht, ein bisschen Kochen, ein bisschen Hauswirtschaft, irgendwie so was, das gibt es ja gar nicht mehr. Welcher 15 bis 16 jährige daheim kann noch irgendwie kochen oder so oder befasst sich damit? Das ist ja nur noch hier mal kurz essen, da mal schnell essen. Aber dieses Kochen daheim so ein bisschen, es geht halt immer mehr verloren. Da musst du vielleicht mal gegensteuern. Zu sagen so, ja, zeig doch den Leuten mal was in der Schule oder mach dir mal hier ein bisschen was Kochunterricht oder wie auch immer. Das ist halt eine Schwierigkeit, ja.

Speaker2:

Speaker1: Ihr habt aber noch nicht so Probleme, Auszubildende zu finden.

Speaker1:

Speaker2: Überhaupt gar nicht. Ich habe jetzt wie gesagt, 16 Lehrlinge hier, Davon sind sechs Damen im Haus. Auch ein bisschen ungewöhnlich, weil sie eigentlich sehr männerlastiger Beruf. Und ähm, die Damen machen sich sehr, sehr gut. Und man muss auch sagen, wenn du jetzt dann einen 17 bis 18 jährigen hast, wie ich damals auch relativ jung und verspielt, sag ich mal, da sind die Damen manchmal schon ein bisschen weiter vom Kopf her. Aber wir hatten noch nie Probleme, Lehrlinge zu bekommen und es brechen auch sehr wenige ab. Ich sage mal, ich lasse die immer eine Woche Praktika machen, Lass mal sehen, was wie das hier so funktioniert. Und für dieses Jahr habe ich jetzt schon drei fixe Zusagen und es Du merkst jetzt, so peu a peu kommen immer wieder Bewerbungen rein und ich muss dann aber auch immer irgendwann sagen, ich habe halt einfach nichts mehr frei, ich muss halt irgendwo. Ich kann jetzt nicht sagen, wir bilden jedes Jahr zehn aus, das wird dann irgendwann zu viel. Aber 4 bis 6 ist der Schnitt und das kriege ich ohne Probleme immer voll.

Speaker2:

Speaker1: Ja und ist es von dir auch ein Ziel, dass da dann mal sozusagen ein Sternekoch bei rausspringt, der dann nach der Ausbildung wie du erst mal auf Reisen geht, Du vielleicht so eine in Andenken an deinen Mentor ja auch so ein bisschen steuerst Kontakte spielen lässt usw.

Speaker1:

Speaker2: Das ist auch wieder von Person zu Person unterschiedlich. Du freust dich natürlich schon, wenn jemand nach drei Jahren hier eine mega Prüfung hinlegt und dann zieht er weiter. Schön ist es aber auch, wenn die Leute sagen ich bleibe gerne noch ein Jahr da, weil ich will noch ein bisschen was lernen. Aber ich würde jetzt nicht mich hinstellen und sagen so, aus dem machen wir jetzt einen Sternekoch oder Das muss ja jeder selber für sich wissen. Der eine sagt dann Ich gehe aufs Schiff, der nächste macht noch eine Ausbildung als Konditor, dann hast du wieder jemand, der, der geht heim zu seinen Eltern, übernimmt einen Laden. Das ist ja jeder. Ein bisschen macht sein eigenes Ding. Wenn dann irgendwann mal einer dabei ist, der ein Sternekoch ist, ist natürlich mega, aber. Ich glaube, da kann es jetzt. Du musst die Leute einfach laufen lassen.

Speaker2:

Speaker1: Du hast vorher gemeint, dass die ganzen Personalpläne, Einsatzpläne oder auch die Rezepturen für Kochbücher aufschreiben, für dich großen Aufwand und Arbeit bedeuten. Heilbronn wird zum KI Hotspot. Ki ist eh gerade irgendwie gut im Hyper Trend. Arbeitet ihr da ein bisschen mit? Also zumindest um solche Sachen vielleicht schneller erledigen zu können? Automatisierter erledigen zu können?

Speaker1:

Speaker2: Hm. Gar nicht. Gar nicht. Ich habe einen Computer im Büro. Das ist schon das Nonplusultra für mich. Ähm, nee, nee, wirklich? Überhaupt nicht. Ich bin so oldschool, was das angeht. Ich schreibe alles mit der Hand. Noch fast alles. Um dann zum Beispiel von dem Buche, den ich schreibe, alles mit der Hand, die ganzen Rezepte, die gehen dann an die Frau, die Frau tippt es ab und schickt es dann weiter. Du kannst mich ja jagen mit dem Computer. Ja, das lässt sich ja nicht vermeiden. Ich muss auch einen Computer, ich muss meine Emails schreiben und ich muss meinen Dienstplan am Computer. Das mache ich schon mit dem Computer. Dann alles. Ähm. Aber ich glaube, das ist halt auch. Also, wie willst du jetzt das Ganze kochen? Da kannst du jetzt nicht viel mit mit einer KI rangehen, sag ich mal, oder mit.

Speaker2:

Speaker1: Irgendwelchen Dienstplänen oder Dienstplänen.

Speaker1:

Speaker2: Definitiv. Da sind wir jetzt nicht so veraltet, dass ich jetzt sage ich, ich muss jetzt meinen Dienstplan mit der Hand schreiben. Das definitiv nicht. Aber es nimmt dir jetzt auch nicht viel mehr Arbeit ab. Ein bisschen vielleicht schon manchmal so, aber dann, was die Küche betrifft und was das? Ja, wie gesagt, so ein Rezept zu schreiben, ja, wenn ich jetzt fit wäre mit dem PC was schreiben angeht, wäre ich da wahrscheinlich genauso schnell, wie wenn ich es mit der Hand schreibe. Wahrscheinlich ein bisschen schneller sogar noch. Aber ich sitze dann jetzt hier, wo wir jetzt auch sitzen, am Chef's Table. Dann habe ich die Küche im Hintergrund. Wenn die irgendwelche Fragen haben, kommen die hier rein. Und ich habe halt immer den Bezug zur Küche. Wenn ich ins Büro gehe, dann sind wir so ungefähr 30, 40 Meter weg von hier. Da hätte ich vielleicht mehr Ruhe, aber mir fehlt dann so ein bisschen der Bezug zu den Leuten. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Interessiert dich das Thema KI aber? Und was das für die Zukunft bedeutet? Vielleicht gar nicht so sehr für deinen Beruf, aber interessant ist das definitiv.

Speaker1:

Speaker2: Also da wird es, da wird es ja so viele Sachen geben, die dein Leben vielleicht ein bisschen vereinfachen. Also ich bin da jetzt nicht abgeneigt. Ich habe auch ein Handy, Ist es nett? Ich möchte mich da.

Speaker2:

Speaker1: Wahrscheinlich eine sehr geringe Bildschirmzeit, wenn nicht.

Speaker1:

Speaker2: Sicherheit auch. Ja, aber ich bin da wirklich für alles offen. Ich bin jetzt nicht so, dass ich sage So, ich habe jetzt ja, ich weigere mich, mit der Zeit zu gehen. Bei manchen Sachen ist es dann für mich, sage ich mal, so, ein Punkt, wo ich sage, das brauche ich nicht, weil ich finde es dann irgendwie um Tiktok oder so was geht. Da befasse ich mich halt nicht damit, weil es interessiert mich einfach nicht. Bei manchen Sachen hat ein.

Speaker2:

Speaker1: Hotel ein Tiktok Kanal.

Speaker1:

Speaker2: Soweit ich weiß glaube ich ja, aber da wäre ich jetzt wirklich überfragt, weil ein bisschen Insta, ein bisschen Facebook, von mir aus ein bisschen vielleicht noch was drittes und dann ist es gut. Aber ja, du brauchst auch nicht auf jeder Party da rum tanzen. Das ist so, das ist ja Wahnsinn, Das Spektrum, was es da alles mittlerweile gibt. Da musst du dich da anmelden, dort anmelden, da und hier und da auch zu viel.

Speaker2:

Speaker1: Da sind wir vielleicht die paar Jährchen zu alt für das.

Speaker1:

Speaker2: Sträube mich nicht gegen alles, aber bei manchen Sachen sage ich so, das brauche ich halt einfach nicht.

Speaker2:

Speaker1: Zurück zum Kochen. Wir waren beim Fernsehen. Du warst ja auch schon mal am Pass. Heißt, glaube ich, diese Art Sendung, wo du mal warst. So ein Format wie Kitchen Impossible. Wäre das reizvoll, da mal teilzunehmen? Weil das vielleicht auch nicht, was du vorher gesagt hast, so die klassische kochshow schon vorbereitete Schälchen und in einer Viertelstunde ist das Ding gekocht, sondern es scheint mir zumindest, dass da die Köche wirklich herausgefordert werden.

Speaker1:

Speaker2: Ja, werde ich. Haben wir jetzt auch schon ein paar Mal jemand gefragt Und das ist auch so die einzige Sendung, die ich sehr ansprechend finde, einfach weil es ein bisschen ja einen Anspruch hat. Das heißt jetzt nicht, dass die Köche, die da im Fernsehen rumkochen, ja, aber es ist ja viel Show, meistens dabei. Also das ist so ein Format, wo ich sage, ja, da muss ich ein Gericht analysieren, muss ich irgendwie versuchen, das nachzukochen, was ja immer relativ schwierig ist, wo der Mälzer flucht viel Rum. Das ist halt so, ist er halt. Aber das wäre ein Format definitiv. Finde ich sehr spannend. Sehr interessant. Ja, mit so einer. Wenn du mich fragen würdest, so kocht doch mal nächste Woche Spaghetti Carbonara bei Kaffee oder Tee oder so was. Oder mach doch mal das ARD Buffet oder geh doch mal ins KochtopfDuell und schau doch mal, was die Hausfrau da Schönes kocht. Das hat ja alles seine Berechtigung, Alles wunderbar. Aber damit kannst du mich jetzt nicht locken, sag ich mal, weil wenn, wenn mir was nicht schmeckt, dann sage ich halt Du, pass auf, Das ist irgendwie komisch gekocht und hin und her. Ich wäre, glaube ich, einfach fürs Fernsehen in der Richtung nicht gemacht, weil dann die Hausfrau vielleicht sagt oder der Hobbykoch Ah, guck mal, der hat mich jetzt aber ordentlich kritisiert. Und meistens ist es ja so ausgelegt, dass selbst wenn es nett schmeckt, sollst du es aber noch irgendwie schön verpacken. Das ist dann manchmal so so viel Show. Das ist mir einfach dann zu viel ist ja.

Speaker2:

Speaker1: Also wenn eine Anfrage reinkäme, würdest du zumindest mal drüber nachdenken. Würden wir mal drüber nachdenken.

Speaker1:

Speaker2: Wenn du einen Kontakt zum Team hast, dann schreibe ich ihn mal. Okay, dann gucken wir mal, vielleicht ergibt sich mal was. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Das mache ich oder schicke ihm den Mitschnitt von dem Podcast und dann kann er da mal reinhören. Was mir auch noch bevor wir dann zu den Entweder oder Fragen kommen, was auffällt, wenn man sich so die Region Heilbronn Franken anschaut, sind die Sternerestaurants im Hohenlohischen, im Jagsttal, im Kochertal, nicht im Unterland, nicht in der Stadt Heilbronn. Kannst du dir das irgendwie erklären? Also in meiner Wahrnehmung ist auch eine Hohenlohe so positioniert sich ja auch als kulinarische Region oder das Kochertal oder was es da alles gibt. Kannst du dir das erklären oder hast du auch Kontakt zu Heilbronner Gastronomen, die da ordentlich.

Speaker1:

Speaker2: Ich habe ja schon viel Kontakt zur Gastronomie. Wobei ich das jetzt gar nicht so schlimm finde, wenn du nicht so viele, sagen wir mal Sternerestaurants hast, weil du hast ja so viele gutbürgerliche Restaurants. Ich habe gestern zum Beispiel in der Rose Bitzfeld, die kochen mega, die Familie karle da sehr gutbürgerlich. Dann hast du Löwen in Braunsbach, die auch sehr rustikal kochen. Aber das ist alles.

Speaker2:

Speaker1: So Hohenlohe kochen, das ist nicht Heilbronn und unterlegt.

Speaker1:

Speaker2: Alles so ein bisschen. Hohenlohe und Heilbronn ist dann zum Beispiel mein ehemaliger Souschef. Der hat in den Beichtstuhl fünf Jahre gemacht. In der Innenstadt hat es dann aber sich dann auch von der Selbstständigkeit getrennt. Aber also warum jetzt Heilbronn? Kein Sternerestaurant? Da fragst du mich was? Ich weiß es nicht. Ganz ehrlich, vielleicht hat auch gar niemand das Interesse, dort einen Stern zu kochen. Aber du kannst jetzt nicht meckern, dass es nicht eine schöne Auswahl gibt an Restaurants, die halt schön gutbürgerlich kochen. Und das finde ich manchmal sogar noch irgendwie reizvoller, wie jetzt immer nur zu sagen Der Stern hier, der Stern da, der ist schon da. Wenn ich mir jetzt hier in Hohenlohe Zehn Sterne Restaurants hätten, dann ist er irgendwo der Reiz. Ein bisschen verloren, finde ich. Weil du dann alle fünf Kilometer wieder einen Stern hast. Stern und Stern aus da. Wir sind ja mittlerweile in Deutschland bei 430 eins Sterne Restaurants. Das ist ja Wahnsinn. 50 zwei Jahre gibt es jetzt es.

Speaker2:

Speaker1: Sind die wirklich so gut oder wurde da sozusagen die Hürde irgendwann vor ein paar Jahren runtergesetzt?

Speaker1:

Speaker2: Nein, ich glaube schon, dass die sehr gut kochen. Also ich glaube nicht, dass da jetzt irgendwelchen Schmu betrieben wird, aber ja, die die Auswahl ist halt enorm. Also du hast so viele, wie gesagt Restaurants mittlerweile und ich glaube schon, dass die sehr sehr gut kochen. Aber vielleicht ist es halt auch manchmal ein bisschen abschrecken, wie du vorhin schon gesagt hast, dann Stände anstellen da, aber lass uns doch lieber gutbürgerlich essen gehen. Ja, weil wenn sich. Auch der ein oder andere schwer tut zu sagen Wie muss ich mich jetzt verhalten? Wie, wie, wie gehe ich da ran an die Sache? Aber dass die alle ihren Stern verdient haben, da gehe ich jetzt mal schwer davon aus. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Ich weiß. Meine Frau stammt aus Heilbronn. Seid ihr ab und zu. Ihr wohnt in Öhringen, aber seid ihr ab und zu in Heilbronn? Wie nimmst du die Stadt wahr? Die entwickelt sich ja doch in den letzten Jahren.

Speaker1:

Speaker2: Ja, ich meine, was du erzählt hast mit dem Kiezentrum usw, das sind ja schon die Firmen auch da glaube ich, die das Ganze sehr weit pushen. Absolut. Allein von der Schwarzgrube reden. Und was ist da noch? Bechtle Und ich glaube, da haben wir noch so viele andere. Gut, wird definitiv. Ich meine, was der alles fürs Ländliche tut, ist ja auch enorm. Wie nehme ich die Stadt wahr? Du, ich bin selten dort, muss ich ganz ehrlich sagen. Die, die Schwiegereltern kommen aus der Richtung, die kommen aus Massenbach Hausen. Da ist die Frau groß geworden und von daher Die Schwester wohnt in Heilbronn, von meiner Frau. Von da sind wir dann gefühlt alle zwei, drei Wochen schon mal sonntags dort. Aber ich müsste jetzt lügen zu sagen So, die Innenstadt ist so oder die Innenstadt ist da, weil ich bin da.

Speaker2:

Speaker1: Hätte es noch was zu entdecken.

Speaker1:

Speaker2: Kann ich so noch mich einige Male nach Heilbronn begeben, um dann zu sagen das gefällt mir sehr gut, das ist top. Also ich bin einfach zu selten dort. Ganz ehrlich. Ja.

Speaker2:

Speaker1: Dann kommen wir ja zu den entweder oder Fragen und langsam zum Ende dieses Podcasts. Aber das sind auch noch ein paar. Hohenlohe Landschwein oder Heilbronner Wein. Landwein Traditionelle schwäbische Küche oder moderne Interpretation.

Speaker1:

Speaker2: Schwäbische Küche.

Speaker2:

Speaker1: Wandern im Hohenloher Land oder Bootsfahrt auf dem Neckar.

Speaker1:

Speaker2: Ich glaub, die Bootsfahrt.

Speaker2:

Speaker1: Lokale Märkte oder internationale Zutaten.

Speaker1:

Speaker2: Lokale Märkte.

Speaker2:

Speaker1: Historisches Ambiente oder modernes Design in Restaurants. Historisch definitiv fünf Gänge Menü oder a la carte.

Speaker1:

Speaker2: Fünf Gänge Menü.

Speaker2:

Speaker1: Experimentelle Desserts oder klassische Patisserie Klassische.

Speaker1:

Speaker2: Patisserie.

Speaker2:

Speaker1: Französische oder italienische Küche. Privat.

Speaker1:

Speaker2: Privat, immer noch Französisch, definitiv auch.

Speaker2:

Speaker1: Handwerkliche Kochkunst oder technologische Innovationen in der Küche.

Speaker1:

Speaker2: Handwerk.

Speaker2:

Speaker1: Regionale Weine oder internationale Weine.

Speaker1:

Speaker4: Schwierig.

Speaker4:

Speaker2: Da möchte ich mich nicht festlegen. Beides. Beides.

Speaker2:

Speaker1: Frühaufsteher in der Küche oder Nachtarbeiter.

Speaker1:

Speaker2: Nachtarbeiter.

Speaker2:

Speaker1: Kochbuch lesen oder Kochshow schauen.

Speaker1:

Speaker2: Kochbuch lesen.

Speaker2:

Speaker1: Selbst gemachtes Eis oder traditioneller Kuchen.

Speaker1:

Speaker2: Selbst gemachtes Eis.

Speaker2:

Speaker1: Kaffeepause oder Teestunde.

Speaker1:

Speaker2: Teestunde.

Speaker2:

Speaker1: Sommergrillen oder winterliche Festmahlzeit.

Speaker1:

Speaker2: Sommergrillen.

Speaker2:

Speaker1: Lieber klassisches Feindining oder innovatives Pop Up Restaurant?

Speaker1:

Speaker2: Ich glaube, da bin ich beim Feindining.

Speaker2:

Speaker1: Selbstgemachtes Brot oder kunstvolle patisserie.

Speaker1:

Speaker2: Selbst gemachtes Brot.

Speaker2:

Speaker1: Lieber kochen für Freunde oder ein Galadinner.

Speaker1:

Speaker2: Kochen für Freunde, das macht mehr Laune.

Speaker2:

Speaker1: Rustikale Gerichte oder filigrane Gourmetküche?

Speaker1:

Speaker2: Definitiv rustikal.

Speaker2:

Speaker1: Lieber frühmorgens auf dem Markt oder spät abends in der Küche.

Speaker1:

Speaker2: Spät abends in der Küche.

Speaker2:

Speaker1: Schürze oder Kochjacke.

Speaker1:

Speaker2: Brauchst du beides?

Speaker2:

Speaker1: Scharfes Messer oder modernes Küchengerät?

Speaker1:

Speaker2: Scharfes Messer? Oder.

Speaker2:

Speaker1: Lieber saisonale oder exotische Zutaten? Saisonal frische Kräuter oder intensive Gewürze.

Speaker1:

Speaker2: Frische Kräuter.

Speaker2:

Speaker1: Kochen nach Rezept oder Impro.

Speaker1:

Speaker2: Impro.

Speaker2:

Speaker1: Süße oder herzhafte Gerichte kreieren herzhaft.

Speaker1:

Speaker2: Ich habe von Patisserie ganz wenig Ahnung.

Speaker2:

Speaker1: Restaurantkritiker zum Essen einladen oder lieber vermeiden?

Speaker1:

Speaker2: Einladen.

Speaker2:

Speaker1: Schwarzwälder Schinken Oder spanischer Jamon. Oder Ramon.

Speaker1:

Speaker2: Ramon. Ich bin auf. Ja, Ich mag Ramon einfach sehr gern. Das schmeckt noch ein bisschen edler.

Speaker2:

Speaker1: Traditionelle Rostbraten oder experimentelles Sous Vide Fleisch Rostbraten, spontanes Menü oder sorgfältig geplantes, spontan selbst angebautes Gemüse oder Zutaten vom weltweiten Markt selbst angebaut. Weinverkostung in Heilbronn oder Bierprobe im Hohenlohischen.

Speaker1:

Speaker2: Wein.

Speaker2:

Speaker1: Handgerührte Soße oder perfekt abgestimmte Molekularkastronomie.

Speaker1:

Speaker2: Da sind wir beim ersten auf jeden Fall.

Speaker2:

Speaker1: Und zum Abschluss. Mitternachtssnack nach dem Service. Käsebrot oder Sterne. Menü. Reste.

Speaker1:

Speaker2: Käse. Brot.

Speaker2:

Speaker1: Boris Vielen Dank, Frau Spannend. Hat Spaß gemacht.

Speaker1:

Speaker2: Ich danke auch.

Speaker2:

Speaker1: Du musst wahrscheinlich gleich wieder zurück. Ich komme jetzt gleich wieder in die Küche.

Speaker1:

Speaker2: Geht weiter. Heute Abend ist Gummi offen.

Speaker2:

Speaker1: Und dann noch mal Gratulation zum Halten der zwei Sterne.

Speaker1:

Speaker2: Vielen Dank. Danke schön.

Speaker2:

Speaker2: Ciao, Ciao, Ciao.

Speaker2:

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