Originalteile-Podcast - Folge #61 mit Michele Aiello (Designer, Caterer & Geschmacksarchitekt)

Shownotes

In dieser besonderen Ausgabe des Originalteile-Podcasts tauchen wir in die faszinierende Welt von Michele Aiello ein. Michele, der als Grafikdesigner begann und sich zum kulinarischen Künstler wandelte, bringt ein Stück echtes Italien nach Heilbronn - mit einem Hauch von Heimatliebe und einer Prise Designfinesse.

Wir plaudern über seine Wurzeln in Frankenbach, die ersten Schritte in der Welt des Designs und seine unvermeidliche Hingabe zur Kochkunst, die im Heilbronner Hip Island mit dem Taka Tuka Grill begann und sich bis zu seinem neuesten Coup, Tuffo Catering und Dining, erstreckt. Michele verrät uns, wie das Zusammenspiel von Ästhetik und Aroma seinen Stil prägt und warum es für ihn mehr als nur Essen ist - es ist eine Bühne für Kreativität und Gastfreundschaft.

Lauscht den Erzählungen von seinem Werdegang, von handgemachten Pizzaträumen, den Herausforderungen, die ein eigenes Catering- und Dining-Konzept mit sich bringt, und wie er mit Tuffo eine Brücke zwischen traditioneller und moderner Küche schlägt.

Weblinks & Social Media von Michele Aiello: Web: www.tuffo.de & www.nineamdesignfabrik.wordpress.com Instagram: www.instagram.com/tuffo_catering/ & www.instagram.com/iammicheleaiello/ Facebook: www.facebook.com/Tuffo.de/ & www.facebook.com/nineam.designfabrik

Audio: Philipp Seitz (www.philipp-seitz.de)

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Transkript anzeigen

ORIGINALTEILE-61-MICHELE-27-12-23.mp3

Speaker1: Herzlich willkommen zu Originalteile dem Leute Podcast aus Heilbronn und der Region vom Autozentrum Hagelauer mit Gastgeber Robert Mucha.

Speaker1: We don't think but don't trust und mehr.

Speaker1: Herzlich willkommen zum Originalteile Podcast Staffel sieben, Folge 61 mit Michele Aiello. Vorher aber noch kurz der Dank an das Autozentrum Hagelauer, die uns seit Mitte 2019 unterstützen und den Podcast hier mit ermöglichen. Und jetzt aber Michele. Sieben und 20. Dezember Weihnachten liegt hinter uns und du darfst wie jeder Gast erst mal selber erzählen, wer du bist und was du machst. Okay.

Speaker2: Ja. Michele. Yello. Wie schon gesagt, ich bin eigentlich gelernter Grafikdesigner und habe dann aber vor ein paar Jährchen mit Gastro angefangen, so ein bisschen Catering. Und jetzt habe ich so ein Dining Konzept aufgemacht und tobe mich da ein bisschen aus.

Speaker1: Tufo heisst der Laden oder das Konzept. Wir sitzen auch hier und haben jetzt auch vorher schon mit dem Philipp irgendwie fast eine Viertelstunde gequatscht, was alles auch wahrscheinlich oder einiges davon jetzt in der Folge noch mal von uns wiederholt wird. Wo ich aber immer starte, ist so ein bisschen Kindheit, Jugendtage, meine Gäste. Bist du in Heilbronn geboren, richtiger Heilbronner oder irgendwann in die Stadt reingekommen?

Speaker2: Ja, also ich bin in Frankenbach aufgewachsen und ja, da auch meine Kindheit verbracht und für die Schule dann irgendwann mal in die Stadt Gustav von Schmoller Schule, dann Berufskolleg nachgelegt und dann Ausbildung. Also ab da hat es dann eher so in Heilbronn stattgefunden, das Leben und.

Speaker1: Ja.

Speaker2: Irgendwann bin ich.

Speaker1: Hergezogen. Ich habe gesehen, bis zwei Jahre jünger als ich, Jahrgang 80. Also dürften wir ungefähr vielleicht in denselben Läden usw unterwegs gewesen sein? Vielleicht ja. Du magst Hausmusik, glaube ich. Ich war im OM damals.

Speaker2: Viel OM War ich auch. Ja, hat sich.

Speaker1: Rumgetrieben.

Speaker2: Ich habe auch früher Hip Hop gehört. Dann habe ich selbst auch ab und zu mal Veranstaltungen gemacht, auf denen dann so Indie kam. Ich habe da auch aufgelegt. Ähm, ja, also wo war das denn?

Speaker1: Hier in Clubs, oder?

Speaker2: Ich habe im HIP zum Beispiel die Rock and the City gemacht. Dann habe ich in der Neckarlust damals UG gemacht und die Kommune. Das war dann auch so ein hausiges Event und dann auch so ein bisschen aufgelegt in verschiedenen Läden. Ja, aber es war nur so ein kleiner Part, Einfach mal ein bisschen austoben.

Speaker1: Aber wie kam das? Oder Designer von der Ausbildung her jetzt Kulinarik auch schon seit ein paar Jahren am machen Veranstaltungen gemacht. Affinität zur Musik? Ich glaube Vespa fährst du auch? Ich weiß nicht wie lange schon, aber das ist ja auch eine Jugendkultur Subkultur.

Speaker2: Also ich war glaube nie so richtig, dass ich so einer Subkultur angehört habe. Also ich habe eine Vespa, aber weil ich einfach so eine alte Vespa cool finde und die gerne fahre. Aber ich habe da nie so eine Rollergruppe oder so was dazugehört. Du bist schon in.

Speaker1: Deinen Jugendtagen gefahren, oder nicht?

Speaker2: Die habe ich mir vor. Wie alt ist die jetzt? Vielleicht? Ja, auf jeden Fall über zehn Jahre. So 15 Jahre. Vielleicht habe ich die. So was? Ja. Ähm. Und ja, irgendwie kam so eins zum anderen. Also als Grafiker ist man dann ja auch mit Clubbing in Verbindung gekommen. Ich habe viele Flyer gemacht für verschiedene Läden und für viele Veranstalter und dann fängt man mal darüber nachzudenken, Ja, macht man doch mal ein eigenes Event und dann mit anderen Veranstaltern zusammen. Und ja, so hat sich das irgendwie ergeben und hat Bock gemacht, einfach eine Zeit lang da mitzumachen.

Speaker1: Warst du früh selbstständig als Grafiker oder hast du erst mal ein paar Jährchen irgendwie in der Agentur verbracht?

Speaker2: Schon relativ früh, doch. Also nach der Ausbildung habe ich dann noch so ein paar Agenturen gearbeitet, aber.

Speaker1: Vielleicht.

Speaker2: Zwei drei Jahre. Zwischendrin war ich mal kurz in Hamburg so ein Magazin gemacht und als ich dann zurückkam, habe ich mich eigentlich direkt selbstständig gemacht. Also ich glaube, ich hatte dieses Jahr 20 jähriges als selbständiger Grafiker. Ja. Mhm.

Speaker1: Und hast du da die Veranstaltungen schon gemacht, bevor du in Hamburg warst oder erst danach hast? Warum hat es dich wieder zurückgezogen? Hamburg ist auch nicht so hässlich.

Speaker2: Nee, Hamburg hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Aber der Aufgabenbereich war nicht so mein Feld irgendwie. Und hier hatte ich so ein paar Möglichkeiten, mit Veranstaltern so ein paar Dinge zu machen. Und die haben sich für mich in dem Moment einfach interessanter angehört. Und dann haben wir auch ein Gemeinschaftsbüro gegründet, der war da. Das war zum Beispiel mit Dignitas Gründung zusammen. Also das ist so in genau diesem Zeitraum alles entstanden und ja und dann kam eins zum anderen viele Flyer eben auch für die dann gemacht und irgendwann mal mit dem Mund voll gut gewesen, dann im Hip eben die Partys veranstaltet, dann er hat ja auch die Neckarlust dann gemacht. Ja, da kam das dann zu dieser Geschichte mit den Partys in der Neckarlust und im HIP habe ich ja dann auch tatsächlich die ersten Gastroerfahrungen gemacht. Da hatte ich quasi schon als Grafiker für ihn gearbeitet. Und irgendwann stand so die Frage im Raum, was könnte man da machen? Der Essensstand, Da muss man was Geiles rein, irgendwie. Und dann hatte ich mir ein Konzept überlegt, was da gut reinpassen könnte. Und am Schluss habe ich es dann irgendwie selbst umgesetzt da drin.

Speaker1: Bevor wir dann dazu kommen, wieder wie du angefangen hast, öffentlich zu kochen oder Essen für Leute zu machen. Wie kam es zu der Affinität zur Kulinarik? Also, so die charmante romantische Vorstellung, ist das die kleine Michaele bei seiner Mama oder Großmutter oder Tante, sei es im Urlaub oder wenn die auch hier waren, hier in der Küche saß, unterm Küchentisch und irgendwie die Gerüche eingesogen hat und gedacht hat Ach Gott, ist das lecker! Ach Gott, riecht das gut und warm ist ja auch in der Küche, was? So oder so ähnlich. Oder ganz anders und viel später.

Speaker2: Im Prinzip war es schon eigentlich so, also sei es bei meinen Eltern oder bei Oma Tante jeden Tag, wenn ich aus der Schule. Wir kamen, gab es warmes Essen. Und ja, ich habe da immer genau selbst gekocht ist und ich habe da immer besser gegessen als irgendwo anders außerhalb. Und irgendwann, als ich dann älter wurde und mir eben dann selber essen machen musste, war mir das eben auch irgendwie. Also mir hat es einfach besser geschmeckt, das selber zu machen, als irgendwo essen zu gehen. Ähm.

Speaker1: Hast du dir Rezepte mitgenommen von Mama, Tante und Co?

Speaker2: Also auf jeden Fall sind sehr viele Gerichte, die ich mache inspiriert davon. Aber jetzt nicht, dass ich das irgendwie in schriftlicher Form gehabt hätte. Ich bin sowieso nicht so der Rezeptkocher, also das passiert dann eher so nach dem Geschmack. Ich probiere was und versuche dann irgendwie so den Geschmack selbst wieder zu kreieren.

Speaker1: Also hast du den früher nicht so richtig über die Schulter geguckt beim Kochen, sondern eher so der Geschmack Genossen.

Speaker2: Ich will diesen Geschmack wieder haben, Also wie kann ich ihn produzieren? So letztendlich ja.

Speaker1: Und mit wie viel Jahren musstest du dein Essen selber für dich zubereiten?

Speaker2: Auf jeden Fall in der Schulzeit. Aber im Alter kann ich gar nicht sagen. Also es hat dann wahrscheinlich mit irgendeinem Spiegelei angefangen oder so, aber könnte ich jetzt wirklich nicht.

Speaker1: Und hat ja auch immer Spaß gemacht. Also so ein bisschen Affinität muss man ja dann schon haben, weil man muss ja auch die Küche aufräumen danach, dann ist Geschirr da und wahrscheinlich, wenn man es selber versaut als Jugendlicher, dann spült nicht die Tante für einen selber ran. Also das gehört ja alles dazu, aber hat ja Bock gemacht.

Speaker2: Ja schon. Also klar, mit dem Aufräumen war es wahrscheinlich in der Kindheit noch nicht so da diesen Weg zu finden, während dem Kochen schon aufzuräumen, was ich dann ja irgendwann mal so etabliert. Die Eigenschaft hatte ich da glaube ich noch nicht, aber irgendwann war es dann so und wenn dann schon irgendwie deine Mutter zu dir kommt und fragt wie hast du jetzt die Soße da gemacht? Weil ich würde die auch gerne machen. Das ist passiert, das ist schon passiert. Ja, auf jeden Fall. Also auch so, wenn irgendwas ist, Weihnachten oder so was, da habe ich dann auch immer ein bisschen mitgeholfen.

Speaker1: Dann hast du früh gemerkt, weil ich habe so was gar nicht so nur zu schmecken oder dann zu schmecken, okay, jetzt fehlt noch die Zutat. Und zwar so viel davon, dass es rund ist. Hast du früh das Talent gehabt oder die Gabe aus deiner Sicht? Wenn, dann.

Speaker2: Wenn, dann wäre es mir auf jeden Fall nicht aufgefallen. Auch als ich das dann so ergeben hat. Klar wusste ich, dass ich irgendwie kochen kann und ich habe auch wenn Freunde bei mir waren, auch immer gerne dann groß gekocht und so, also das war schon immer so ein Ding einfach, das mir Spaß gemacht hat, auch für Freunde zu kochen. Aber dass mir das jetzt so bewusst gewesen wäre, also ich hätte ich auch nicht gedacht, dass ich da irgendwann mal in die Richtung überhaupt gehe. Eher so aus dieser SelbstzweifelGeschichte, dass man denkt okay, ich habe nicht Koch gelernt, da kann man doch nicht einfach so ein Restaurant aufmachen. Das war eher so ein Prozess, der dann im Nachhinein so entstanden ist, dass mir klar wurde, okay, das schmeckt schon irgendwie geil. Oder eben auch Leute, die ich wirklich auch schätze, auch aus der Gastro dann gemeint haben So, Chapeau, war brutal Wie du abschmeckst ist Wahnsinn und so solche Sachen eben.

Speaker1: Und hattest du so in deiner Jugend junge Erwachsene Zeit? So ein Signature Dish, Da kommt.

Speaker3: Ne. Okay, danke, gerne.

Speaker1: Genau so ist das, wenn man ein großes Schaufenster hat. Hier kann man nämlich in den Laden reinschauen in der Gymnasiumstraße und sieht sehr einladend aus. Dann wollen die Leute auch einen Kaffee Signature Dish, mit dem du dann Mädels beeindruckt hast oder irgendwie so was. Was kannste als erstes richtig gut kochen?

Speaker2: Ähm.

Speaker1: Du hast ja.

Speaker2: Also auf jeden Fall natürlich Italienisch schon die Paradedisziplin. Aber dass ich jetzt damals schon irgendwie ein Signature Dish hätte, wüsste ich jetzt nicht. Vielleicht einfach eine klassische Bolognese oder so was oder Pizza habe ich ziemlich früh so für mich entdeckt, die halt ein bisschen besser zu machen als das, was man so bekommt. Und das hat sich auch tue.

Speaker1: Oder im Restaurant auch schon. Also okay, dann kommen wir jetzt zurück zum Hip Island. Du hast für die Flyer gemacht, hast hier und da eine Party veranstaltet und irgendwann saß du alle zusammen, habt euch überlegt, was bei dem leer gewordenen oder leer stehenden Essen stand da gemacht werden konnte. Wie kam es dann drauf? Also wussten alle, dass du kochen kannst und haben gesagt Michele überlegst das doch, oder kamst du irgendwann auf die Idee? Ja, da könnte man mal mit einem lockeren Publikum irgendwie ausprobieren, wie das eigene Essen so ankommt. Also, wie war das? Ich meine, es war.

Speaker2: Viele, die da mitgewirkt haben in der Entscheidung. Das war dann tatsächlich einfach Ralf und Alex. Wir sind auch davor einfach schon jahrelang Freunde, gehen gerne gemeinsam in gute Restaurants essen, waren auch schon im Urlaub zusammen und gehen da halt auch einfach Restaurants auschecken, haben auch gemeinsam schon gekocht. Also da war schon klar, dass da vielleicht Potenzial da wäre und irgendwie hat es sich so ergeben. Für mich war tatsächlich als Grafiker auch immer so ein bisschen August wie so ein toter Monat, so ein Sommerloch. Und ja, so die Affinität dazu hatte ich schon immer. Aber.

Speaker1: Und hast Alex und Ralf auch selber privat schon mal bekocht oder gegrillt gehabt davor. Also die wussten, was da passiert. Ja, okay.

Speaker2: Ja und ja. Ich habe dann auch am Anfang schon natürlich gedacht, so soll ich das echt machen, so vom Grafiker und jetzt soll ich da irgendwie in der Bude stehen. Aber ich hatte da halt alle Freiheiten. Ich konnte selber entscheiden, was ich da für Gerichte auf die Karte mache und habe gedacht ja, okay, was habe ich zu verlieren? Ist doch spannend irgendwie. Und eben Bock war schon immer da. Also ich habe auch in der Familie so ein paar Onkels Cousins, die hatten auch schon Restaurants oder teilweise immer noch. Also ich bin schon auch in der Gastro so wie groß geworden da schon als Kind irgendwie auch tatsächlich dann bei meinem Onkel in der Küche drin und versucht Pizza mit zu machen oder so hier in Deutschland, in Neckarsulm hatte der das Vesuvio, Das gibt es mittlerweile nicht mehr. Also schon einige Jahre nicht mehr. Aber da war dann auch wirklich unsere keine Ahnung, eine Taufe Kommunion also das war wirklich so unser Familienrestaurant, sage ich mal, da hat jede Feier stattgefunden und da bin ich schon immer gerne auch in der Küche verschwunden und wollte irgendwie mitmachen. Also okay.

Speaker1: Ja Und? Hattest du keinen Schiss davor? Also davor hast du Privatleute bekocht? Gegrillt? Das waren dann wahrscheinlich nicht mehr als zehn oder so grob und plötzlich Hip Island. Wenn, wenn. Wenn die Bude voll ist, dann sind da Hunderte von Menschen, die vielleicht auch parallel Hunger bekommen.

Speaker2: Ja doch.

Speaker1: Also, wie war das? Hast du dich da am Anfang oft verschätzt beim Einkauf oder.

Speaker2: Glücklicherweise gar nicht. Also das hat irgendwie direkt irgendwie funktioniert. Keine Ahnung warum. Hatte dann einfach so eine Kalkulation, wie viel kann ein Mensch essen sozusagen. Und dann hast du eben von jedem Ding oder jedem Gericht einfach so deine Grammatur und die kannst du dann hochrechnen. Letztendlich muss es einfach nur skalieren und der Meute anpassen, sozusagen. Das hat eigentlich echt sehr gut funktioniert, aber ich hatte natürlich krassen Respekt davor, überhaupt so was zu machen, weil das natürlich komplett außerhalb meiner Komfortzone ist. Ich hatte. Ich meine, ich bin selbstständiger Grafiker, ich habe letztendlich einen Bürojob und da bin ich auf einmal unter was ich 1000 Leuten und muss da abliefern. Das ist natürlich schon mal was komplett anderes, aber das habe ich immer. Also das habe ich jetzt auch mit diesem Dining Konzept hier, dass ich außerhalb meiner Komfortzone mich bewege.

Speaker1: Aber letztendlich hat sich das ja deine Komfortzone, wenn es funktioniert und du immer ablieferst.

Speaker2: Ja, also vielleicht wird sie das dann halt einfach mal so jetzt. Mittlerweile ist es schon so, wenn ich dann ein Dinner plane, dass es schon routinierter abläuft, einfach so, da habe ich jetzt nicht mehr so viel Schiss, sage ich mal davor. Aber ja, ich. Ich habe einen hohen Anspruch einfach an das Endergebnis letztendlich und das treibt mich einfach an und da vergesse ich dann auch so ein bisschen das Drumherum. Also da bin ich im Tunnel und ziehe meine To Do Listen durch bis zum bitteren Ende und dann steht das Dinner bevor und dann wird geliefert. Einfach. Und so hat es da theoretisch auch schon einfach begonnen. Ob da mal ein verregneter Mittwoch war, wo ein paar Leute nur da waren, habe ich den Anspruch gehabt, das, was da jetzt bestellt, soll rausgehen. Und wenn dann irgendwie ein riesen Event war mit 1000 Leuten oder so, dann war es eben das gleiche.

Speaker1: Also wie viel Essen hast du da in Maximum an so einem Tag auch rausgehauen?

Speaker2: Gute Frage. Kann ich dir auch so gar nicht wiedergeben. Je größer die Events waren, desto kleiner wurden natürlich die Gerichte. Da gibt es dann keine. Keine Ahnung Steak mit Beilage, sondern da gab es halt Pizzastücke oder solche Sachen oder eine Salsiccia vom Grill im Brötchen oder so, das waren dann eher so Snacks. Ähm, ja. Keine Ahnung. Ist schon ein paar 1000 Dinger, die da rausging. Auf jeden Fall.

Speaker1: Und in der Zeit gab es da dann auch schon Anfragen von Gästen, ob du nicht mal auf der Hochzeit, Geburtstag und co. Einen Grill anschmeißen willst.

Speaker2: Ja, also ich hatte tatsächlich auch im hip schon eine Hochzeit usw und wir hatten ja da auch schon größere Events in Form eines Caterings. Also zum Beispiel so ein Sommerfest für eine große Firma wurden mehrere jedes Jahr ausgerichtet bei uns und da waren dann auch schon so keine Ahnung größere Menüs geplant, ein großes Buffet. Da hat es dann schon so angefangen. Wie funktioniert ein Catering eigentlich, wenn nicht die Leute jetzt einzeln bestellen, sondern einmal ein Mann? Einfach alles vorbereitet sozusagen. Da habe ich da schon so die ersten Erfahrungen machen können. Das war natürlich dann optimal, um mit so was dann direkt danach einfach weiter zu machen.

Speaker1: Und. Du hast ja schon länger hat man, wenn man dich so ein bisschen kennt, mitbekommen, nach einem Laden gesucht? Vielleicht auch Restaurant? Entschuldigung. Vorher hast du kurz erzählt, du warst auch schon mal kurz vor Unterschrift, was dann nicht geklappt hat. Dann kam Corona und es war jetzt doch gar nicht so schlimm wie der erste Moment, als die Nachricht kam. Und jetzt hast du ja kein Restaurant. Ein bisschen anderes Konzept, aber hier Dein Raum wurde nicht mehr zu Hause in der Küche alles vorbereiten musst, sondern so einen Platz hat. Wie lange spielst du schon in Gedanken oder hast du rumgespielt, So weg vom Hip Island Grill, um was Eigenes zu haben? Wie lange hast du gesucht? Wie lange hast du gezweifelt? Gezögert, weil es ja dann doch wahrscheinlich ein bisschen Zeit auch von deinem Grafikjob nimmt? Ja, da muss man sich ja auch einen Kopf drüber machen. Ja.

Speaker2: Also ich meine, im HIP hat sich natürlich schon so ein bisschen herauskristallisiert. Für mich zumindest, wo ich so hin möchte. Irgendwie auch was kulinarisch, was kulinarische angeht. Ich hatte dann auch wirklich Tage, an denen andere Gastronomen, die ich auch echt schätze, vorbeikamen mit ihrer Familie und zu mir zum Essen kamen. Einfach. Das war dann zum Beispiel Sonntags war so ein Tag, da kamen Leute wirklich nur wegen dem Essen ins Hipp. Da war es schon echt restaurantmäßig dann Und ähm, an Partys war es dann eher umgekehrt, dass die Leute dann natürlich eher nicht wegen dem Essen kommen, sondern wegen der Party und dann auch nichts Besonderes vielleicht mehr wollten. Aber da habe ich mich dann nicht mehr so richtig wohlgefühlt damit. Somit war klar, dass ich mich da irgendwie kulinarisch weiterentwickeln möchte, aber dass da nicht möglich war einfach. Und so kam dann natürlich immer mal wieder der Gedanke auf und ich habe mir dann verschiedene Locations auch angeschaut. Immer mal wieder hat mir jemand was zugeschickt, was frei oder so? Ja, und wie du eben schon gesagt hast, ich hätte fast was unterschrieben gehabt. Das hat dann nicht geklappt. Was aber letztendlich gut war. Eben da war dann Corona und da hätte ich mich dann auch wirklich nicht mehr in dieser Rolle irgendwie gesehen.

Speaker2: Also das erste große eigene Projekt dann so zu starten, da war ich dann doch froh darüber und habe mich dann in dieser Zeit. Schon auch mit dem Thema einfach noch mal anders befasst, auch als ich gesehen habe. Okay, die Läden müssen jetzt zumachen. Gastro war dann ja schon relativ am Ende erst in dieser Unterstützungsphase berücksichtigt worden, was natürlich auch noch mal ein bisschen mehr Schiss macht. So ähm. Und ich habe mich dann auch selber einfach nicht mehr jeden Tag in dem Laden gesehen, weil ich auch mein Grafikzeug einfach gleichermaßen liebe. Ich will das eine für das andere gar nicht aufgeben und jeden Tag in dem Laden zu stehen, da brauchst du halt wirklich ordentlich Personal. Das ist halt hier jetzt ganz anders. Ich mache jetzt halt Caterings von hier aus, will jetzt nächstes Jahr dann mit diesen Dinner starten, an denen man sich dann auch einfach einen Stuhl buchen kann. Und an dem Abend ist es dann quasi wie ein Restaurant. Aber eben ja vielleicht 8910 mal im Jahr und dadurch ist es eben nicht so krass aufwendig zeitlich und ich kann eben meine Grafik weiter nachgehen.

Speaker1: Und kamst du dann ganz konkret in der Corona Zeit auf den Gedanken Boah, vielleicht ein bisschen klein. Also vielleicht ist der nächste Stepp ja dann irgendwann mal ein richtiges Restaurant und dein Weg ist so Stückchen für Stückchen sich weiterzuentwickeln. Und vom Gefühl her ich selber bin ja kein Gastronom, aber ist das so der gesündere, überschaubarere Start, wo man trotzdem noch mal weiter sich einen Namen machen kann, sich ausprobieren kann, Leute erreichen kann mit dem Angebot, dass man da so macht?

Speaker2: Ja, also in dieser Phase hat sich auch dieses Cateringthema einfach noch mal ein bisschen intensiviert, da die Leute ja nicht ins Restaurant gehen konnten. Dadurch hatte ich natürlich die Möglichkeit, einfach bei denen daheim was abzuliefern und die haben sich dann selber das Buffet aufgebaut und konnten sich trotzdem mit gutem Zeug verköstigen.

Speaker1: Und so haben wir es ja auch mal gemacht. Meine Freundin hat mal zu ihrem Geburtstag bei dir Essen bestellt. Genau da war sehr lecker. Ich kann es nur jedem empfehlen. Der Brotsalat wird immer noch besprochen.

Speaker2: Ja, sehr schön. Ja, witzigerweise hatte ich ja auch für ihn eine Geschichte und zwar war das eine Hochzeit und da hatten dann halt.

Speaker1: Philipp, Weil unsere Zuhörer jetzt nicht gesehen habe, dass du aus haben, dass du auf Philipp zeigst.

Speaker2: Philipp. Zeit. Da war eine Bestellung für eine Hochzeit, und zwar auch ein Buffet. Und dann war ein paar Tage vorher war alles schon eingekauft, teilweise auch schon vorbereitet. Kam dann irgendwie Anruf jemand hat Corona wir die Feier findet nicht statt. Dann war so okay, was machen wir jetzt? Da kam ich auf die Idee, das Zeug einfach einzumachen. Also es war ein Bruskette Buffet und alle Toppings, die quasi auf dem Brot landen, habe ich dann quasi in Gläser eingemacht und dann für jede Person, also jeden Gast quasi ein Doggy BAG gemacht mit einem Laib Brot drin. Diese Gläser mit den ganzen Sachen, die die als Topping, Käse und solche Sachen. Und ich glaube das Brautpaar selbst hat es dann verteilt mit dem Auto überall abgeliefert und die Hochzeit hat dann über Facetime stattgefunden. So ist zumindest meine Info. Und alle hatten.

Speaker1: Aber denselben Geschmack im Mund.

Speaker2: Und ab da hatte ich dann auch tatsächlich so Boxen gemacht mit verschiedenen Sachen. Ich habe zum Beispiel eine BologneseBox gemacht mit Gläsern, mit eingemachter Bolognese und einem Fenchelsalat drin, einer gerösteten Artischocke und einer kleinen Anleitung, wie man sich das daheim dann zubereitet. Und die wurde dann auch zum Beispiel. Letztes oder vorletztes Jahr an Weihnachten und Silvester wurde das bestellt und so kam wieder eine neue Idee. Also so wirklich Not macht erfinderisch. Das hat aber mir total stattgefunden und du hast.

Speaker1: Vorher gesagt, es geht eine Tür zu gehen. Drei. Ja, genau.

Speaker2: Genau. Also es war wirklich genau so eine Tür. Schließt sich? Das mit dem Laden hat nicht geklappt. Dann hatte ich plötzlich drei neue Möglichkeiten, was zu machen. Und bei mir war es immer so, wenn ich keine Aufträge habe oder keine reinkommen, weil ich bin nicht so der Ich mache nicht so gern Akquise. Bei mir funktioniert tatsächlich viel über Mundpropaganda, weil die einfach mit meiner Arbeit sehr zufrieden sind und mich weiterempfehlen. Und ja, und so kommt dann irgendwie eins zum anderen. Ja, und ich mache mir dann einfach meine Aufträge selbst, indem ich dann so eine Idee einfach mir überlege oder mir die Idee einfach kommt und dann ziehe ich es einfach so durch.

Speaker1: Und seit wann ist der Laden jetzt hier eröffnet? Seit wann kann man dich physisch, sozusagen in deiner Küche und Gastraum.

Speaker2: Physisch bin ich hier drin seit März, also da habe ich unterschrieben. Dann war hier erst mal Rohbau angesagt. Hier waren auch noch Wände drin und verschiedene Wandvertäfelungen aus Schiefer und Sandstein. Weil es vorher ein Fotostudio war und verschiedene Hintergründe gebraucht hat. War also eine gute Aufgabe hier drin. Die hat dann bis August gedauert, da habe ich dann quasi eröffnet. Aber ich hatte jetzt noch kein offizielles Dinner hier drin, weil ich dann erst mal die Caterings, die ich halt hatte, von hier aus gekocht habe. Also es ist quasi eine Cateringküche und dann eben so was wie eine Weihnachtsfeier oder solche Sachen. Und im nächsten Jahr will ich dann aber auch schon mit diesen Dinner beginnen.

Speaker1: Ja, aber als geschlossene Gesellschaften Hattest du schon Gäste hier? Genauso Weihnachtsfeier, Stadtinitiative Heilbronn war mal da.

Speaker2: Ja, ist halt immer ganz individuell. Manche kommen vorbei und wollen halt einfach zum Beispiel Stadtinitiative. Das war hier die Beiratssitzung. Da habe ich dann ein Pastagang und eine Vorspeise gekocht. Und dann gab es aber am Anfang Bruskette und Kaffee und solche Sachen und dann aber auch eine Hochzeit gehabt, an der letztendlich neun Gang geschickt wurde. Also ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten hier. Man kann sich.

Speaker1: Mit dir besprechen.

Speaker2: Genau. Man kann es mit mir besprechen. Ich bin für alle Schandtaten bereit und versuche das möglich zu machen, was da letztendlich gewünscht wird.

Speaker1: So bei uns arbeiten ist jetzt wahrscheinlich, weil ich glaube für meine Freundin hast du noch bei dir zu Hause in der Küche.

Speaker2: Ich hatte zu Hause mir so eine Gastroküche eingerichtet für kleinere Sachen, habe dann aber größere Sachen auch bei meinem Cousin im Restaurant gekocht, der nur abends offen hat. Das heißt, ich konnte da jeden Morgen rein, der hat ein riesen Kühlhaus, da konnte ich mein Zeug lagern. So, also wenn es mal größer wurde, habe ich das natürlich dort gemacht, weil sonst wäre das nicht stemmbar. Also ja.

Speaker1: Ja, und jetzt Hier kannst Hier.

Speaker2: Kann ich jetzt Vollgas?

Speaker1: Vielen Personen Caterings kannst du hier vorbereiten.

Speaker2: Also das größte was ich jetzt gemacht habe von hier aus war für die Slush.de, Da haben wir uns auch gesehen, da haben wir also da habe ich an dem Tag habe ich fünf 500 Portionen Pasta rausgehauen, die ich natürlich hier vorbereitet habe, also die Soßen usw und da dann finalisiert. Genau. Oder für die Barcamp, da war es glaube ich auch, da waren es auch so um die drei hundertste Genau, das waren so die größten jetzt, seit ich hier offen habe. Gut, ja, das ist kein Problem.

Speaker1: Und wie oft bist du im Schnitt so Catering mäßig im Einsatz? Und was ist? Wie Hochzeit, Geburtstag und Co. Und wie viel sind so Firmenaufträge?

Speaker2: Da müsste ich jetzt lügen. Dadurch, dass das jetzt wirklich eine sehr stressige Zeit war, habe ich da auch so ein bisschen den Überblick verloren, wie viel ich jetzt tatsächlich gemacht habe, weil es war schon stets irgendwie was. Aber jetzt eine genaue Zahl? Keine Ahnung. Vielleicht habe ich dieses Jahr 20 Events gemacht, also komplett Dinner und Caterings außer Haus. Also es sind jetzt nicht, dass ich da jeden zweiten Tag ein Catering hätte. Es sind ja auch schon höherpreisige Sachen und aufwändigere Sachen deswegen. Da bin ich auch froh, wenn da nicht jeden Tag was wäre. Das würde ich dann auch nicht packen, glaube ich. Weil also wenn bei mir ein Dinner oder ein großes Catering angefragt wird, da bin ich schon die komplette Woche damit beschäftigt. Also ich mache da auch alles von vom Angebot zum Menü Idee besprechen bis zur Einkaufsplanung den Einkauf selbst Bestellung machen, Vorbereitung, um dann letztendlich das Kochen selbst. Mache ich eigentlich alles selber plus die Grafik die drumherum ist, von den Menükarten bis keine Ahnung. Rechnung schreiben am Schluss deswegen da ist eine Woche weg für ein Dinner.

Speaker1: So auf Sicht alles selber zu machen und sozusagen deshalb auch nicht über eine bestimmte Größe wachsen zu lassen, weil man alleine halt nur.

Speaker2: Nicht unbedingt ne. Also so gerade so Bürozeug würde ich da schon lieber auslagern, tatsächlich. Aber ich muss da echt auf meine Kosten achten, muss ich sagen. Also ist gar nicht mal so easy, da einfach zu sagen okay, du machst jetzt das, du machst jetzt das, weil ich will auch dann Leute auch fair bezahlen und das ist erst mal noch nicht möglich. Ich habe jetzt hier erstmal Kohle reingesteckt und probiere mich da aus. Ähm, ja und dann mal schauen, wie sich alles entwickelt. Aber ich will überhaupt nicht, dass ich jetzt sage so und nicht weiter so! Ich bin da flexibel und ich habe immer Bock auf mehr und wer weiß, wo es hinführt, was es bringt.

Speaker1: Ja und wie ist der Anteil so? Kulinarik? Grafik in deinem Arbeitsalltag?

Speaker2: Also ja, ich merke schon, dass so in die Sachen, die man seine Energie reinsteckt, da kommt dann natürlich auch mehr zurück irgendwie. Dadurch, dass ich seit März hier wirklich im Kopf drin war, ist da natürlich hier mehr gegangen als in der Grafik. Aber ja, dadurch, dass ich eben auch Leute habe, die das sehr schätzen, wie ich grafisch arbeite und ich immer wieder empfohlen werde, kommen dann doch immer wieder Aufträge, mit denen ich vorher gar nicht gerechnet hätte oder so, also auch überregional. Ich habe zum Beispiel für eine Jugendhilfe in Berlin ein komplettes KI gemacht. Da ist eine Freundin, ist Gründerin bei denen und solche Sachen eben. Oder eben jetzt hatte ich vorhin auch erwähnt, die Zahnarztpraxis, für die ich dann ein komplettes KI gemacht habe. Das sind ja dann auch Aufträge, die ich bin ja da auch alleine quasi. Und da arbeite ich dann mehrere Monate an so einem Projekt. Deswegen ist es schon auch so, dass da immer mal wieder was reinkommt, das mich dann auch wirklich in Anspruch nimmt und deswegen also jetzt natürlich auf jeden Fall eher Tofu. Aber nein, EM hat auf jeden Fall auch noch Platz und im Traum ein.

Speaker1: Bei Tofu arbeitest du ja durchaus auch visuell. Also einmal, wenn man sich umschaut von der Einrichtung hier steht keine IKEA Lampe. Das sind alles ästhetisch schöne Möbelstücke.

Speaker2: Da hängt sogar eine IKEA Lampe, aber die ist special.

Speaker1: Also dann zumindest das also ist ja wer dich kennt, weiß das. Und wenn man den Beruf hat, dann ist einem Visuelles schon auch wichtig. Das sieht man hier im Raum. Aber auch auf dem Teller vielleicht. Oder wie? Wie lange fummelst du da rum, bis dir irgendwie ein Teller gefällt, wie er angerichtet ist? Machst du dir da ähnlich Gedanken wie für ein KI für irgendeinen Kunden oft passiert?

Speaker2: Also das meiste passiert tatsächlich einfach schon im Kopf. Wenn ich ein Menü bespreche, sehe ich den Teller vor meinen Augen. Also im besten Fall natürlich. Und wenn ich eine Grafik bespreche, sehe ich den Flyer oder das Logo eben auch schon im Kopf. Das heißt, wenn es dann zum Produktionsteil geht, setze ich es eigentlich nur noch um, was im Kopf schon stattfindet, sozusagen. Ist natürlich nicht immer so das Best Case Szenario. Manchmal sitzt man auch ewig an irgendwas dran, ganz klar. Aber glücklicherweise ist es öfter so, dass ich die Vision schon habe und kann sie dann einfach umsetzen. Und bei mir ist auf jeden Fall Grafik oder Gastro geht total Hand in Hand, weil es beides ja mit Ästhetik zu tun hat. Das eine ist natürlich noch mit Geschmack, aber. Die Ästhetik ist das, was ich bei mir immer durchzieht. Deswegen auch der Raum und ebenso auch auf dem Teller natürlich. Ich mache jetzt nicht so extrem Schischiteller, schon so ein bisschen fancy, aber es ist so eine Mischung aus Fancy und Mamaküche. Und das soll auch so sein. Ähm, und ja, deswegen. Ich verkopfe mich da nicht an einem Teller, sondern das wird ganz schlicht angerichtet, weil dann doch der Geschmack zählt. Aber für mich muss es natürlich auch geil aussehen.

Speaker1: Und hier bei der Einrichtung vom Raum, keine Ahnung. Die Lampen, Ja. Wie lange hast du gebraucht, um dich dafür zu entscheiden? Oder war das auch schon vorher?

Speaker2: Sowas dauert tatsächlich etwas länger. Da kann ich dann schon wirklich einige Stunden verbringen in der Suche.

Speaker1: Wo sie zeigen können, was man sieht.

Speaker2: Ja, also mit den Lampen bin ich dann doch ganz glücklich im Endeffekt. Da habe ich wirklich auch lange gesucht. Aber mir liegt auch so was. So einen Raum einzurichten, das liegt mir. Aber ich habe schon auch verschiedene Läden mit eingerichtet. Also meine grafische Arbeit ist dann nicht nur, dass ich denen ein Logo mache, sondern ich kann den auch den Store letztendlich ein bisschen damit einrichten, weil natürlich auch irgendwo die Stile zueinander passen müssen. Deswegen Also ich habe schon von irgendeinem Sneakerladen bis zu einem Cafe oder auch einer Praxis mitgeholfen bei der Einrichtung und meine Ideen da mit eingebracht. So ein bisschen in architektonischer Arbeit quasi gemacht. Und ja, das hat mir schon immer gefallen. Also auch zu Hause, da habe ich mich total so sixty Seventies mäßig eingerichtet. Sieht man ja hier auch so ein bisschen. Ähm, ja, letztendlich, wenn man so ein bisschen auf Qualität achtet und so, also so Bauhausstil vielleicht, da kann man eigentlich auch nicht viel falsch machen. Die sind halt minimalistisch zeitlos. Das sind zum Beispiel alte Vitra Tische, die habe ich mir gebraucht auf Ebay Kleinanzeigen in Berlin geschossen und habe dann nur die Tischplatte ausgetauscht, weil ich dadurch eben auch wieder so eine lange Tafel, an der man essen kann. Sind aber eigentlich alte Bürotische, die glaube ich in den 60er entstanden sind. Und das ist dann eben wiederum diese Symbiose aus Agentur und Dining Konzept, weil ich mich eben dann genauso wie jetzt auch mit euch hier aufhalte und dann ist es wie ein Büro letztendlich. Und ja, das ist so was wollte ich halt irgendwie zusammenführen. Also es sieht ja auch nicht aus wie ein Restaurant in dem Sinn.

Speaker1: Ich Ich habe es mir gedacht, als du erzählt hast, wie du da deine die Doggybags für die Hochzeit irgendwie gemacht hast und dann Einmachgläschen. Wahrscheinlich waren es auch hübsche Gläschen, kann ich mir vorstellen. Das ist ja dann auch FitzelArbeit und ich wollte gut aussehen da. Da hat der Grafiker.

Speaker2: In mir natürlich absolut Bock drauf. Auch vor allem. Man hat ja dann so den Drang zu publizieren und für einen Kunden oder eine Kundin was zu machen, ist ja keine Publikation in dem Sinn. Das ist halt eine Auftragsarbeit. Aber so? Ich denke mal in jedem Grafiker, der eben so auf Ästhetik aus ist, der ist auch irgendwo ein Künstler und Künstler, will halt publizieren einfach Ja und da tobe ich mich dann aus. Für meine Firma Tufo kann ich dann eben so was machen und das ist dann aber auch meine Publikation irgendwo. Deswegen zum Beispiel auch der Merch, den ich rausbringen, die Pullis T Shirts, die ich dann designe. Da ist dann auch wieder so die Möglichkeit wie eine Leinwand, die ich dann bespiele. Ja, weil es einfach Bock macht. Das gehört für mich absolut dazu.

Speaker1: Und da. Ich hatte es am Anfang, als wir gekommen sind, gesagt, ich war so ein bisschen verwundert, dass noch kein Geschirrtuch gibt oder Schneidebrettchen oder die Espressotasse. Es gibt Mode bis jetzt, Also Mode ist ja schon auch dann äh, ja, also ein Thema, dass dir Spaß.

Speaker2: Macht, ist auch gerade was, das irgendwie auch trendy ist. Somit also irgendwie in Oversize Pullover mit einem Backprint oder so finde ich gerade selber einfach auch cool.

Speaker1: Was gibt es noch Bomberjacken.

Speaker2: Ja, jetzt in der neuen Kollektion gibt es eine Bomberjacke mit Stick T Shirts. Genau das ist so die. Also es hat auch so angefangen, dass ich eher für mein Team auf einem größeren Catering im Deutschhof habe ich überlegt okay, was können die anziehen? Da mache ich mal so ein paar coole Shirts für die. Und kaum waren wir da, waren direkt Anfragen da Cooles Shirt, wo gibt es die und so und so kam dann eins zum anderen. Und jetzt habe ich da echt so ein äh ja, viele Freunde natürlich, die auch einfach supporten und denen es gefällt und aber auch ein paar Fremde, die das bestellt haben. Und dann einmal im Jahr habe ich das jetzt gemacht, also letztes Jahr im Sommer und jetzt gerade kurz vor Weihnachten kam die zweite Runde sozusagen. Ja.

Speaker1: Nächstes Jahr gibt es dann auch.

Speaker2: Nächstes Jahr mache ich vielleicht wieder eine. Genau. Mal gucken. Ja, aber jetzt so Schneidebrett und so? Ich hatte natürlich schon mal einen so Geschirrtücher gedacht, weil in Italien gibt es ja auch in jeder Stadt mit Zitronen und Orangen drauf. So finde ich auch cool. Auch jede italienische Mom daheim. Aber ich wollte damit gar nicht so, ich bin nicht so der Werbe Geschenk Gestalter.

Speaker1: So ein kleines Set für dich hier produzieren zum selber abspülen. Das hängt dann da und dann kommen die Anfragen wie mit den Schürzen.

Speaker2: Habe ich tatsächlich für uns. Da haben auch schon ein paar gefragt, Würde ich jetzt auch eine hergeben? Ist auch so kein Ding jetzt aber, dass ich jetzt so alles branden muss, so bin ich dann auch nicht. Also eher punktuell gut in Szene setzen. Also eher Qualität statt Quantität.

Speaker1: Angenommen, du könntest da dein Bürokram outsourcen abgeben, muss denen nicht mehr selber machen und anderen Kram, der dir vielleicht nicht ganz so viel Spaß bei der Arbeit macht. So, worum würdest du dich bei Tufo und einem am liebsten kümmern? Wo soll der Laden hingehen? Wie soll die Symbiose aus Kulinarik und Gestaltung vielleicht noch mehr irgendwie ausgelebt werden? Oder gar nicht? Aber wie würdest du dir deine Zukunft malen, hier für den Laden und dein berufliches Schaffen?

Speaker2: Gute Frage. Also auf jeden Fall würde ich mich einfach mehr auf die Sachen konzentrieren, die einfach Spaß machen, wie eben das Kochen selbst oder eben dann auch die guten Aufträge gestalten. Das macht halt saumäßig Spaß und ich würde mir dafür einfach mehr Zeit nehmen, Wo das ganze hin soll. Keine Ahnung. Jetzt bin ich erst mal hier. Ich habe erst mal Bock hier mich auszuprobieren. Und für mich ist auch einfach die Erfahrung, die ich mache. Ist es dann letztendlich schon wert, es überhaupt ausprobiert zu haben? Ja, also was ich jetzt schon wieder gelernt habe während dieser Umbauphase am Schluss habe ich hier Kabel verlegt, Schlitze gemacht, wieder verputzt und gestrichen und den Küchenblock haben wir dann letztendlich selbstgebaut, weil dann die Angebote vielleicht zu hoch waren oder so und das ist mein Budget gesprengt hätte. Also ja, selbst wenn es dann für eine Erfahrung war ähm ich dachte einfach, Heilbronn hat Potenzial für sowas. Viele Leute, bei denen ich Catering Caterings veranstaltet habe, haben auch gemeint, wenn du einen Laden hättest usw deswegen ja, ich hatte einfach mal Bock drauf. Ich bin an dem Laden vorbeigelaufen, hatte direkt eigentlich die Vision, wie es jetzt auch aussieht. Ähm und wollte es einfach mal ausprobieren. Wo es hingehen soll, weiß ich noch nicht. Vielleicht wird es irgendwann mal ein Restaurant oder weiß ich nicht.

Speaker1: Aber ist das noch so ein Traum?

Speaker2: Also es nicht so ein brennender Traum, den ich jetzt unbedingt verwirklichen muss? Also für mich war das. Mir macht es super viel Spaß, das einfach auszuprobieren. Aber es ist jetzt nichts, wo ich sage okay, das ist mein Lebenstraum oder so. Nee, also das ist einfach Ich lebe da wirklich im Jetzt, kann man sagen und habe einfach jetzt gerade darauf Lust und mache das vielleicht ein paar Jahre und wer weiß, wo es mich hinbringt. Ja, genau so, wie mich eben dieses Ausprobieren im Hip Island dazu gebracht hat, jetzt irgendwie so Siebengangmenüs rauszuschicken, hätte ich vorher auch nicht gedacht und war auch nicht mein Lebenstraum. Es ist einfach so der nächste Schritt gewesen. Ja.

Speaker1: Wäre es theoretisch denkbar, dass du dich mal für so eine Kochshow bewirbst?

Speaker2: Ich weiß nicht. Nein, ich glaube nicht. Ich weiß nicht.

Speaker1: Also rauszubekommen.

Speaker2: Da habe ich, glaube ich, zu viel Exiti. Nee, also. Nee. Also letztendlich ist das hier meine Bühne. Irgendwie. Ich habe jetzt auch schon ein paar Mal eine Anfrage bekommen für mein Lokal. Dein Lokal schon im HIP damals? Weiß nicht. Nee, irgendwie. Also ich hätte natürlich dann auch so den Anspruch, das Ding zu gewinnen irgendwie. Also da sehe ich, ich sehe das gar nicht so als Oh, was ist, wenn ich da für Kacke oder so und danach ist mein Ruf scheiße oder so das gar nicht aber so in diesem Rampenlicht stehen und ich weiß nicht irgendwie. Das ist glaube ich, nicht so meins. Hier bin ich gar nicht nervös, wenn ich koche. Irgendwie. Keine Ahnung warum, aber bei sowas, da könnte ich wahrscheinlich eine Woche vorher nicht pennen.

Speaker1: Mhm. Weil du gemeint hast. Du hattest das Gefühl, Heilbronn könnte so ein Konzept, so ein kulinarisches Konzept gebrauchen. Hat auch das Potenzial, das, dass es so was trägt. Wie empfindest du Heilbronn sentwicklung so in den letzten Jahren? Ich meine, du hast gesagt, größte Veranstaltung war die Schlacht von den Campus Founders und Start up Festival vor fünf Jahren. Hätte so ein Event nicht hier geben können, weil es die Campus Founders noch gar nicht gab zu der Zeit. Und das hat ja auch was mit der Entwicklung zu tun. Findest du das cool? Siehst du das mit einem lachenden und einem weinenden Auge? Wohnungen werden teurer oder so was, aber neue People kommen vielleicht rein. Wie nimmst du das Ganze wahr? Wie nimmst du die Stadt wahr, wenn du so durch die Stadt läufst?

Speaker2: Also ich finde die Entwicklung auf jeden Fall sehr positiv. Es ist halt innovativ und man merkt ja auch schon, dass sich was bewegt. Aber das ist eben halt eine. Ein kleiner Part von Heilbronn ist eben diese diese Entwicklung. Die Gastroentwicklung zum Beispiel ist schon irgendwie eher ein bisschen traurig, muss ich sagen. Also es etablieren sich halt hauptsächlich Ketten, alles eine Daseinsberechtigung. Aber eher, dass man hier so ein richtig gutes, inhabergeführtes Restaurant noch irgendwie findet, finde ich teilweise schon schwierig. Also es gibt gute Läden, in die gehe ich auch total gerne, aber oft weiß ich nicht, wo ich hingehen soll und ich sehe dann einfach auch oder ich.

Speaker1: Hörst du neue Sachen aus?

Speaker2: Ja, also.

Speaker1: Weil das ist das frage ich mich manchmal gehöre ich auch mit dazu. Hat wahrscheinlich jeder Heilbronner so ein bisschen so Meckermodus an, wenn es um die eigene Stadt geht. Und wenn man sich ein bisschen tiefer mit beschäftigt, dann merkt man okay, manche Leute holen sich die neuen Infos gar nicht, oder? Ja.

Speaker2: Da hast du auf jeden Fall recht.

Speaker1: Versichern sich selbst vor Ort selber, ob sie es gut oder schlecht finden. Ich glaube.

Speaker2: Wenn man mal ein bisschen tiefer in sich reinhört, dann merkt man Ach Gott, da war ich ja noch gar nicht, da war ich ja noch gar nicht. Hätte ich mir auch mal angucken können. Irgendwie. Definitiv. Ähm, ja, ich will das auch gar nicht so verteufeln oder so, ich meine, wir haben halt hier. Also ich merke einfach, wenn ich ein Catering mache und die Leute einfach so richtig Bock auf das Essen haben und sagen Hey, wenn wenn so ein Laden gäbe, wäre so geil irgendwie. Und ich sehe auch in anderen Städten, also ich gucke mir auch immer gerne Restaurants in anderen Städten an, ich habe einen großen Freundeskreis in Berlin zum Beispiel, da ist immer, wenn ich dort bin, fest eingeplant. Ich schaue mir den Laden an und den und den und gehe dann da gut essen. Und sowas vermisse ich dann hier schon. Und ja, aber ich denke einfach, so ein Konzept könnte hier gut laufen, denn es gibt genügend Leute, die Bock haben auf gutes Essen, einfach deswegen. Sonst hätte ich es auch nicht gemacht. Da bin ich schon irgendwie auch ein bisschen pragmatischer und sage okay, wenn ich es jetzt nicht fühlen würde, dass da was geht, dann würde ich es auch nicht ausprobieren. Und aber ja, ich meine, es gibt trotzdem natürlich auch so eine Einstellung wie dass man sich, dass manche sich darüber aufregen, dass ein Döner jetzt 7 € kostet, aber dass der eigentlich schon seit zehn Jahren viel zu billig war, weil da eben 1 £ Fleisch drin ist. So was verstehe ich halt gar nicht. Und deswegen, da habe ich schon ein bisschen Sorge, dass man so die Preise, die Preise nicht so ganz versteht. Vielleicht. Aber ja, letztendlich, wenn man es nicht ausprobiert, wird man es auch nie wissen. Ich würde mir wünschen, dass es mehr so mutige, inhabergeführte Läden geben würde. Auf jeden Fall, weil die einfach zur kreativen Gastroszene beitragen würden. Aber ja, mal gucken, was die Zeit bringt. Jetzt kommen neue Leute her. Vielleicht geht da jetzt auch noch mal so ein Aufschwung.

Speaker1: Als du es gerade erzählt hast, habe ich selber bei mir gemerkt, dass ich mich da selber auch an die eigene Nase fassen müsste. Das hat diese wie heißt Erdbeer oder so was, Wo die Trattoria drin war, aufgemacht. Da war ich noch nicht. Vielleicht schmeckt es da lecker. Und regionale Zutaten. Das Anrollen ist relativ frisches vietnamesisches Restaurant. Da war ich schon, da war ich schon. Ist lecker. Herr von Ribbeck, gibt es schon länger ein ähnliches Konzept wie du? Ein bisschen anders. Man hat halt schnell die Neckarmeile irgendwie im Kopf. Und da die ganzen Burgerbuden, aber auch Falafel noch nicht so alt. Inhabergeführt. Also so ein bisschen was passiert so manchmal muss man vielleicht den Arsch hochbekommen und es zumindest einmal ausprobieren.

Speaker2: Also ich habe schon auch einiges einmal ausprobiert, auch zweimal oder dreimal so und das ist auch völlig okay. Aber letztendlich entscheide ich mich dann doch öfter dazu, das einfach selbst zu machen, weil es dann doch ein bisschen geiler ist. Und das finde ich halt schade, weil ich bin voll gerne einfach draußen und in Restaurants und würde mich da einfach bewegen. Aber ja, oft ist es dann ja ohne da Namen zu nennen. Aber da mache ich mit meinem Burger lieber selber. Da ist er geiler. Einfach so? Ja.

Speaker1: Schauen wir mal, wie sich die Entwicklung. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Speaker2: Da geht auf jeden Fall was in Heilbronn mittlerweile ja okay.

Speaker1: Wie tüftelst du an neuen Gerichten? Hast du da Zeit für oder hast du erst mal so ein Set an 20? Und bis die durchgespielt sind und die Heilbronner die 20 kennen, dauert es noch ein bisschen, bevor man dann die nächsten zehn entwickelt oder so was.

Speaker2: Also ich habe natürlich schon so eine Range an Gerichten, die ich halt einfach erst mal habe, aus denen ich dann quasi die Menüs zusammen baue. Aber oft sind es tatsächlich wiederum am Telefon, wenn wir ein Menü besprechen, wo dann irgendwelche Wünsche geäußert werden. Ja, ich keine Ahnung. Liebe Artischocken, kannst du dir da irgendwie einen Pastagang überlegen? Dann entsteht da halt schon wieder ein neues Gericht, sozusagen. Ähm, ja, so entstehen die Sachen natürlich. Manchmal habe ich dann auch so eine Phase, wenn ich dann ein neues Menü zusammensetze für mich, meine eigenen Dinner zum Beispiel und mir niemand sagt ja, ich hätte gerne so oder so was. Da ist es dann schon ein bisschen aufwendiger. Da habe ich dann natürlich auch so den Anspruch, dass es richtig gut wird, dass man abliefert, dass das Menü irgendwie stimmig ist, alles zusammenpasst, Weine dazu passen. Das ist dann schon aufwändiger. Ähm, aber ja. Oft steht man sich dann eher selbst im Weg, wenn man zu viel darüber nachdenkt. Meistens sind es dann doch die einfachen Dinge. Da muss man mich dann auch immer mal wieder zurückholen. Man sagt dann meine Freundin schon so Ey, du brauchst keine Angst haben, Deine Pasta, Gerichte, egal welche du da machst, die sind der Hammer. Und. Und dann merke ich wieder Ja, stimmt was? Was denke ich so viel nach? So mach einfach irgendwas und das wird schon. Und die Erfahrung ist schon, dass es auch so ist irgendwie.

Speaker1: Und was für ein Mix an Gästen hättest du gerne, wenn du dir so Du hast erzählt, ab nächstem Jahr kann man sich hier an der langen Tafel Stühle buchen, ob man alleine kommt oder mit mehreren. Wie viele Plätze gibt es dann da?

Speaker2: Also die Grundausstattung sind 22, erweiterbar auf 28.

Speaker1: Also könnte man mit 21 bis 27 Fremden lecker essen. Bei dir zum Beispiel?

Speaker2: Ja. Ja, gut, ich sitze ja nicht am Tisch. Also 22 bis 28.. Ja, genau. Ähm. Kann man hier lecker essen? Genau. Ja. Also, Wunschpublikum. Meine Küche ist schon eigentlich für alle irgendwie. Also ich habe jetzt auch zum Beispiel. Gerade wenn hier eine Feier ist wie eine Hochzeit oder sowas, da ist er dann wirklich von jung bis alt alles dabei. Und ja, das. Von von keine Ahnung der 5-jährigen bis zur 95-jährigen Oma war alles dabei und es ist auch irgendwie cool, da für alle. Was zu servieren, was denen auch richtig Spaß macht und den geschmeckt hat und alle irgendwie abzuholen am Schluss. Also ich glaube, das ist auch genau diese Art der Kulinarik, dass es eben so ein bisschen modernere Sachen dabei sind, aber eben auch Mamaküche. Da kommt dann eben zum Beispiel auch mal ein Gang von meiner Pizza, die dann einfach halt so ein bisschen napolitanischen Einfluss mit 72 Stunden Gehzeit, also quasi wie ein fermentierter Sauerteig, die dann richtig luftig und bekömmlich ist. Da kommt dann eben so ein Gang zwischendurch und da holt man am Schluss dann auch die ab, die vielleicht mit dem Chicoree, mit Roter Bete und Taleggio Käse vielleicht nicht so viel anfangen konnten, aber es geht ja da auch ein bisschen ums Probieren. Also wenn ich in einen Laden gehe, da ist er nicht so, dass das jetzt genau das Gericht wäre, das ich mir gewünscht hätte mit irgendeiner keine Ahnung, irgendwelchen Ingrediens, wo man selber gar nicht mal so genau weiß oder vielleicht auch noch nie probiert hat. Und am Schluss ist es aber genau das Probieren, das so spannend macht. Und dann holte ich aber am Ende doch noch ein Pastagericht ab oder ein richtiges Mama Tiramisu. So, das macht es am Schluss irgendwie so spannend und auch so familiär, weil am Schluss eben alle gemeinsam glücklich rausgehen. Im besten Fall.

Speaker1: Das ist auch schon mal dicht an italienischem Eis.

Speaker2: Probiert Eis noch nicht. Also kommt es im Sommer. Vielleicht. Ja, vielleicht. Es gibt ja jetzt auch so ein spannendes Konzept. In New York und in London habe ich auch mal so eine Bar gesehen. Also die verkaufen richtig geiles spezielles Eis und Naturweine dazu. Also die gehen da abends wie in eine Bar, holen sich einen Wein und ein geiles Eis dazu. Das ist da so ein Konzept, was ich eigentlich auch echt cool finde irgendwie. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber es klingt sehr spannend Und ja, und wäre auch.

Speaker1: Sowas denkbar im Sommer, dass sich hier mal so einzelne Wochenenden oder Wochen raussuchst und sagst jetzt ist hier im August eben ein bisschen Loch, die Tufo Eis und Weinwoche und ich habe jeden Abend von 17:00 die Woche auf.

Speaker2: Ja, das würde so in der Form nicht gehen, weil ich das ist natürlich erst mal eine Cateringküche und ein Diningraum, der aber auch das ist ja kein Restaurant. Also ich kann nicht einfach jetzt jeden Tag aufmachen, das würde gar nicht gehen. Ja, also ich habe da die Möglichkeit, das quasi bis zehnmal offiziell zu machen. Also offizielle Events. Ich könnte zum Beispiel ich habe jetzt letztes Jahr bzw dieses Jahr aber.

Speaker1: So eine Hochzeit ist dann so ein Event, das ist dann eine.

Speaker2: Geschlossene Gesellschaft. Genau. Aber ein öffentliches Event zehnmal genau, wo man als fremde Person einfach reinkommen kann. Die müssen quasi auf zehn begrenzt sein. Ansonsten bräuchte ich hier eine ganz andere Konzession, sozusagen. Okay, und ich habe jetzt zum Beispiel während dem Weindorf zweimal so einen Pizzaabend gemacht, da konnte man sich dann einfach eine Pizza abholen. Das war dann to go. Und ja, so was zum Beispiel.

Speaker1: Pizzen hast du auch rausgehauen.

Speaker2: Ich hatte da 50 vorbereitet, die waren dann weg. Also so dreieinhalb Stunden waren die weg. Mehr muss es dann auch gar nicht sein. Okay, ähm, die sind schon ein bisschen aufwendiger.

Speaker1: Aber dann so ein Eis und offener Wein Event, der wird funktionieren.

Speaker2: Ja, weiß ich nicht.

Speaker1: Müsste ich mal machen. Meine ich nicht.

Speaker2: Ja, also wie gesagt, wenn ich es zehn Mal mache, acht Dinner und zweimal irgendwelche Special Events. So was würde dann theoretisch gehen. Ja. Ja.

Speaker1: Okay. Sehr schön. Dann bin ich gespannt, wie es nächstes Jahr weitergeht und wie viele Leute sich trauen, hier Einzelstühle zu mieten und auszuprobieren. Entweder oder. Bevor wir dann ganz zum Ende kommen, der Folge italienische oder schwäbische Küche.

Speaker2: Ja, also ich liebe schwäbische Küche, aber Italienisch geht vor.

Speaker1: Design oder Kochen.

Speaker2: Design, weil ich auch das Essendesign irgendwie.

Speaker1: Vespa fahren oder zu Fuß gehen. Vespa fahren Clubs der 90er und Nuller Jahre oder moderne Clubs.

Speaker2: Moderne Clubs.

Speaker1: Traditionelles Design oder moderne Trends?

Speaker2: Traditionelle Designs.

Speaker1: Heimisches Essen oder internationale Küche.

Speaker2: Heimisches Essen.

Speaker1: Weinverkostung oder Bierprobe.

Speaker2: Weinverkostung.

Speaker1: Großes Catering. Event oder privates Dinner.

Speaker2: Privates Dinner.

Speaker1: Lokale Zutaten oder exotische Importe.

Speaker2: Lokale Zutaten.

Speaker1: Espresso oder Filterkaffee.

Speaker2: Espresso, Espresso.

Speaker1: Oder Cappuccino, Espresso, handgezeichnete Skizzen oder digitales Design.

Speaker2: Digitales Design.

Speaker1: Heilbronn in den 90er oder heute? Heute Kochbuchlesen oder intuitiv kochen.

Speaker2: Intuitiv.

Speaker1: Kochen. Großstadt oder Kleinstadt?

Speaker2: Großstadt.

Speaker1: Pasta selbst machen oder kaufen.

Speaker2: Selbst machen.

Speaker1: Sich kleiden für Komfort oder für Stil u.

Speaker2: Sowie als auch. Aber sagen wir einfach mal Stil.

Speaker1: Früh aufstehen oder spät arbeiten. Hm.

Speaker2: Mittlerweile doch eher früher aufstehen.

Speaker1: In Heilbronn bleiben. Man muss den Großmarkt und einkaufen. Ja, genau.

Speaker2: Da ist das meiste sonst schon weg.

Speaker1: In Heilbronn bleiben oder umziehen?

Speaker2: Erst mal in Heilbronn bleiben.

Speaker1: Traditionelle Events oder neue Festivals? Traditionelle Events lokale Geschichte erkunden oder neue Kulturen entdecken.

Speaker2: Neue Kulturen entdecken.

Speaker1: Handgemachtes Design oder maschinell gefertigte Produkte.

Speaker2: Handgemachtes Design.

Speaker1: Persönliche Treffen oder Social Media Persönliche Treffen. Traditionelle italienische Küche oder moderne Fusiongerichte.

Speaker2: Moderne Fusion auch Italienisch, oder? Dann würde ich schon für die Moderne gehen, die aber auf der Tradition basieren muss.

Speaker1: Vespa restaurieren oder ein neues Design erstellen?

Speaker2: Restaurieren.

Speaker1: Heilbronner Wein oder italienischer Wein?

Speaker2: Italienischer Wein.

Speaker1: Sneakersammlung oder Designeranzüge?

Speaker2: Ich habe zwar keinen Designer, obwohl. Ja, ich gebe den Anzügen.

Speaker1: Dj oder Livemusik. Dj Kochbuch schreiben oder Kochkurs geben.

Speaker2: Kochbuch schreiben.

Speaker1: Design für lokale Kunden oder internationale Projekte.

Speaker2: Für lokale Kunden.

Speaker1: Pasta Carbonara oder Risotto Altartufo.

Speaker2: Beides gut. Aber Carbonara.

Speaker1: Das war's. Herzlichen Dank, Mikaela. Hat Spaß gemacht. Viel Erfolg fürs Teufo. Ich wünsch mir nächstes Jahr mal italienisches Eis im Sommer. Mal schauen, ob wir es hinbekommen. Und wir mieten uns mal einen Stuhl. Wenn es dann. So sehr gerne. Ich. Wann soll es losgehen?

Speaker2: Vielleicht so ab Februar. Ich möchte es dann so quartals quartalsweise hochladen, dass man so drei Termine immer hat. So ungefähr ist es mal angedacht. Jetzt muss ich mich noch ein bisschen damit beschäftigen. Meine Homepage mach ich natürlich auch noch parallel. Ein Reservierungstool muss man sich auch wieder einarbeiten. Ist jetzt auch nicht unbedingt mein Aufgabenbereich, aber ja, deswegen mein.

Speaker1: Küchenblock bauen war es ja vorher auch nicht. Und Schlitze ziehen für Elektronik.

Speaker2: By doing bleibt Programm.

Speaker1: Und alle Links zu hier Deinem Laden, deinen Seiten gibt es dann auch in der Podcastbeschreibung. Da kann man sich näher informieren. Hat Spaß gemacht. Danke! Danke für den Espresso.

Speaker2: Ja, gerne. Wir können auch noch mal einen trinken. Ich würde einen.

Speaker1: Nehmen. Oder den Wein, den ich vorher.

Speaker2: Wollte, kann ich aufmachen?

Speaker1: Am nächsten Mal. Bye. Tschüss.

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